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Beelitzer Nachrichten - November 2013

"Schaut Euch dieses Städtchen an": Im Rathaus wurde wieder für den Polizeiruf 110 gedreht. Hauptdarsteller Horst Krause spricht im Interview über seine Rolle - und die Entwicklung von Beelitz Fördergeld für Kitas: Beelitz besticht durch innovative Betreuungskonzepte. Für die neue Eltern-Kind-Gruppe und die Kita "Borstel" gab es Geld und Lob von der Bildungsministerin Revolution der Narren: Der Beelitzer Carnevalclub hat traditionell am elften Elften das Rathaus gestürmt - und die fünfte Jahreszeit eingeläutet

"Schaut Euch dieses Städtchen an": Im Rathaus wurde wieder für den Polizeiruf 110 gedreht. Hauptdarsteller Horst Krause spricht im Interview über seine Rolle - und die Entwicklung von Beelitz

Fördergeld für Kitas: Beelitz besticht durch innovative Betreuungskonzepte. Für die neue Eltern-Kind-Gruppe und die Kita "Borstel" gab es Geld und Lob von der Bildungsministerin

Revolution der Narren: Der Beelitzer Carnevalclub hat traditionell am elften Elften das Rathaus gestürmt - und die fünfte Jahreszeit eingeläutet

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20. NOVEMBER <strong>2013</strong>, SEITE 4 NR. 10 / 24. JAHRGANG<br />

BEELITZER NACHRICHTEN<br />

Tiefe Betroffenheit nach Zug-Unfall<br />

Ganz Beelitz ist in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien<br />

Mit Entsetzen und tiefer Betroffenheit<br />

hat die Stadt Beelitz den schrecklichen<br />

Unfall am Bahnübergang in den Grenzelwiesen<br />

am Nachmittag des 28. Oktober<br />

aufgenommen. In Gesprächen in den<br />

Geschäften, auf der Straße und im Rathaus<br />

wurde immer wieder Fassungslosigkeit<br />

deutlich. Viele Bürger haben die<br />

Frau, die bei der Kollision mit einem<br />

Regionalzug ums Leben kam, persönlich<br />

gekannt, viele kennen auch die beiden<br />

anderen Fahrzeuginsassen, die schwer<br />

verletzt worden sind. Der achtjährige<br />

Junge besucht eine <strong>Beelitzer</strong> Schule, der<br />

25-jährige Mann arbeitet in der Stadt.<br />

Beelitz ist nach wie vor in Gedanken bei<br />

den Unfallopfern und ihren Familien.<br />

Bürgermeister Bernhard Knuth, der sofort<br />

zur Unfallstelle gefahren war, um<br />

den Angehörigen zur Seite zu stehen, hat<br />

auch öffentlich seine Anteilnahme zum<br />

Ausdruck gebracht: „Wenn ein Mensch<br />

auf so schreckliche Weise aus dem Leben<br />

gerissen wird, ist das Leid für seine<br />

Nächsten unvorstellbar. Von einem Moment<br />

auf den anderen hat eine Familie<br />

ihre geliebte Mutter und Oma verloren<br />

und musste um das Leben eines Kindes<br />

bangen. Eine weitere Familie hat große<br />

Ängste um ihren Sohn durchlebt. So<br />

etwas geht jedem nahe, vor allem wenn<br />

man die Folgen des Unfalls selbst gesehen<br />

hat“, erklärte Knuth am nächsten<br />

Tag. Immerhin: Der Junge ist mittlerweile<br />

aus dem Krankenhaus entlassen<br />

worden, der schwer verletzte Beifahrer<br />

war, nachdem man ihn ins künstliche<br />

Koma versetzt hatte, Anfang <strong>November</strong><br />

auf dem Wege der Besserung.<br />

Gleichzeitig dankte der Bürgermeister<br />

der Feuerwehr der Stadt Beelitz, die sehr<br />

schnell am Unfallort gewesen ist, die<br />

noch lebenden Fahrzeuginsassen aus<br />

dem Auto gerettet und Erste Hilfs maßnahmen<br />

eingeleitet hat. „Bei solch tragischen<br />

Unfällen sind die Anforderungen<br />

an die ehrenamtlichen Kameraden unermesslich<br />

groß. Die Bilder, die sich ihnen<br />

vor allem bei Unfällen bieten, lassen<br />

niemanden kalt und beschäftigen einen<br />

noch sehr lange. Der Unfall am Grenzelweg<br />

ist besonders schrecklich gewesen,<br />

eine seelische Belastung, die selbst die<br />

erprobtesten Feuerwehrleute an ihre<br />

Grenzen geführt hat. Trotzdem haben<br />

die Feuerwehrleute professionell und<br />

zügig reagiert, sodass zumindest den<br />

beiden Überlebenden des Unfalls geholfen<br />

werden konnte. Nicht auszudenken,<br />

welche Folgen das Unglück noch gehabt<br />

hätte, wäre die Feuerwehr nicht gleich<br />

vor Ort gewesen. Dafür haben die Kameraden<br />

meine tiefe Dankbarkeit.“<br />

Beelitz setzt auf Sonnenenergie<br />

102 Photovoltaikanlagen gibt es auf den Dächern im Stadtgebiet - Tendenz steigend<br />

Beelitz setzt zunehmend<br />

auf Sonnenenergie. Im<br />

vergangenen Jahr ist die<br />

Zahl der Photovoltaik-<br />

Anlagen im Stadtgebiet<br />

von 69 auf 102 gestiegen.<br />

Dadurch konnte die Gesamtleistung<br />

nahezu verdoppelt<br />

werden: auf mittlerweile<br />

2856 Kilowatt.<br />

Das geht aus der jetzt veröffentlichten<br />

Bilanz des<br />

Landkreis es Potsdam-<br />

Mittelmark zur Nutzung<br />

regenerativer Elektroenergie<br />

zwischen Havel und<br />

Hohem Fläming hervor.<br />

Sonnige Zeiten: In Beelitz gibt es mittlerweile 102 Photovoltaikanlagen. Acht davon<br />

befinden sich auf öffentlichen Gebäuden. Kein schlechter Schnitt. Foto: Lähns<br />

Bürgermeister Bernhard<br />

Knuth erklärt dazu: „Im Vergleich zu<br />

den anderen Kommunen im Landkreis<br />

liegt Beelitz in Sachen Sonnenenergienutzung<br />

im vorderen Bereich – sowohl<br />

bei Zahl und Leistung der Anlagen als<br />

auch bei deren Ausbau in den vergangenen<br />

Jahren. Unsere Bürger und unsere<br />

Unternehmen haben die Zeichen der Zeit<br />

erkannt: In Anbetracht stetig steigender<br />

Kosten für Strom und Wärme ist die<br />

Nutzung regenerativer Energien nicht<br />

mehr allein eine Frage ökologischer,<br />

sondern auch wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.“<br />

Auch für die Stadt Beelitz spielen Aspekte<br />

wie Energiegewinnung und Energieeffizienz<br />

eine große Rolle. Acht Dächer<br />

unserer kommunalen Gebäude sind<br />

mit Photovoltaikanlagen bestückt. Das<br />

sind der Wirtschaftshof Beelitz mit einer<br />

Leistung von 28,43 Kwp, das Sally-Bein<br />

-Gymnasium (39,95 Kwp), die Dorfgemeinschaftshäuser<br />

in Schäpe, und Busendorf<br />

(jeweils 9,4 Kwp), die Gaststätte<br />

Schlunkendorf (9,4 Kwp) sowie die Kita<br />

„Borstel“ (28,80 Kwp) und das Feuerwehrgerätehaus<br />

in Fichtenwalde (23,35<br />

Kwp). Außerdem gehört die Solaroberschule<br />

dazu, auf der 1997 die erste Bürgersolaranlage<br />

des Landes ans Netz gegangen<br />

ist (1,98 Kwp).<br />

Für zwei weitere Gebäude laufen Gespräche<br />

mit einem potenziellen Pächter:<br />

die Kita Kinderland im <strong>Beelitzer</strong> Platanenring<br />

mit 80 Kwp möglicher<br />

Leistung und das<br />

Dorfgemeinschaftshaus in<br />

Salzbrunn (70 Kwp<br />

mögl.)<br />

Das bedeutet: Schon in<br />

naher Zukunft werden -<br />

unter optimalen Sonnenbedingungen<br />

- allein auf<br />

den Dächern der öffentlichen<br />

Gebäude über 310<br />

Kilowatt Strom erzeugt.<br />

Aber auch in anderen<br />

Bereichen laufen wichtige<br />

Projekte: So wird ein<br />

Großteil der Straßenbeleuchtung<br />

demnächst auf<br />

sparsame LED-Technik<br />

umgerüstet und seit mehreren Monaten<br />

wird der Einsatz von Elektroautos in der<br />

Stadtverwaltung erprobt. Hinzu kommen<br />

unzählige Sanierungsprojekte in der<br />

Vergangenheit und Gegenwart, durch<br />

die der Energieverbrauch in kommunalen<br />

Gebäuden verringert wird.<br />

Bürgermeister Knuth: „Wir können stolz<br />

sein, dass Stadt, Bürger und Unternehmen<br />

gleichermaßen ihren Beitrag zu<br />

einem sparsamen Umgang mit natürlichen<br />

Ressourcen leisten. Bei der Energiewende,<br />

wenn sie behutsam und mit<br />

den richtigen Argumenten vorangetrieben<br />

wird, zieht Beelitz an einem Strang.<br />

Und das ist ein guter Ansporn, auch in<br />

Zukunft an die Zukunft zu denken.“

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