Beelitzer Nachrichten - November 2013
"Schaut Euch dieses Städtchen an": Im Rathaus wurde wieder für den Polizeiruf 110 gedreht. Hauptdarsteller Horst Krause spricht im Interview über seine Rolle - und die Entwicklung von Beelitz Fördergeld für Kitas: Beelitz besticht durch innovative Betreuungskonzepte. Für die neue Eltern-Kind-Gruppe und die Kita "Borstel" gab es Geld und Lob von der Bildungsministerin Revolution der Narren: Der Beelitzer Carnevalclub hat traditionell am elften Elften das Rathaus gestürmt - und die fünfte Jahreszeit eingeläutet
"Schaut Euch dieses Städtchen an": Im Rathaus wurde wieder für den Polizeiruf 110 gedreht. Hauptdarsteller Horst Krause spricht im Interview über seine Rolle - und die Entwicklung von Beelitz
Fördergeld für Kitas: Beelitz besticht durch innovative Betreuungskonzepte. Für die neue Eltern-Kind-Gruppe und die Kita "Borstel" gab es Geld und Lob von der Bildungsministerin
Revolution der Narren: Der Beelitzer Carnevalclub hat traditionell am elften Elften das Rathaus gestürmt - und die fünfte Jahreszeit eingeläutet
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BEELITZER NACHRICHTEN NR. 10 / 24. JAHRGANG<br />
20. NOVEMBER <strong>2013</strong>, SEITE 17<br />
Üben für den Nachwuchs<br />
Bei einer gemeinsamen Übung zeigten Heer und Streitkräftebasis ihr ganzes Können.<br />
Das <strong>Beelitzer</strong> Logistikbataillon 172 war in Bergen/Munster mit 200 Soldaten dabei<br />
In der Zeit vom 30. September bis 10.<br />
Oktober dieses Jahres fand auf dem<br />
Truppenübungsplatz Bergen/Munster die<br />
Informationslehrübung Landoperationen<br />
<strong>2013</strong> (ILÜ) statt. An verschiedenen Stationen<br />
präsentierten das Heer und die<br />
Streitkräftebasis (SKB), erstmals gemeinsam,<br />
ihre Fähigkeiten. 200 Soldaten<br />
des Logistikbataillons 172 probten zusammen<br />
mit 90 weiteren Soldaten aus<br />
ganz Deutschland die Vorführung an der<br />
Station „Transport mit erweitertem Eigenschutz“.<br />
Diese Lehrübung präsentiert<br />
an verschiedenen Stationen vor allem<br />
dem Offiziernachwuchs das Fähigkeitsspektrum<br />
der Streitkräftebasis und des<br />
Heeres.<br />
Das Bataillon aus Beelitz<br />
war verantwortlich<br />
f ü r d ie S ta t io n<br />
„Transport mit erweitertem<br />
Eigenschutz“.<br />
Hierbei werden die<br />
logistischen Einheiten<br />
einer Transportgruppe<br />
durch zus ät zliche<br />
Schutz- und Unterstützungselemente<br />
verstärkt.<br />
Dazu gehören<br />
Rettungs fah r zeug e,<br />
Feldjäger, Einheiten<br />
zur Sicherstellung der<br />
Funk- und Datenanbindung,<br />
Störfahrzeuge<br />
der elektronischen Kampfführung, Gefechtsfahrzeuge,<br />
Aufklärungskräfte.<br />
Mit dieser Vielzahl an Unterstützern aus<br />
unterschiedlichsten Bereichen werden<br />
derzeit im Einsatzgebiet Afghanistan<br />
logistische Transporte durchgeführt. Die<br />
Führung obliegt auch dort grundsätzlich<br />
den Logistikern.<br />
Militärische Transporte sind, aufgrund<br />
ihrer vergleichsweise geringen Geschwindigkeit<br />
und ihrer Gesamtlänge<br />
nicht zu übersehen und in ihrer Zusammensetzung<br />
berechenbar. Während der<br />
60-minütigen Vorstellung wurde deutlich,<br />
wie umfangreich es ist, logistische<br />
Transporte im Auslandseinsatz durchzuführen.<br />
Vor allem den angehenden Führern<br />
wurden hier Bilder des Zusammenspiels<br />
der Kräfte und Fähigkeiten der<br />
Streitkräftebasis und des Heeres aufgezeigt.<br />
Sie konnten erkennen, welche<br />
Herausforderungen junge Führer der<br />
Logistiktruppe zu meistern haben, um<br />
die Vielzahl an Fähigkeiten, welche sie<br />
zur Erfüllung ihres Auftrags zur Verfügung<br />
gestellt bekommen, an der richtigen<br />
Stelle und zur richtigen Zeit zum<br />
Einsatz zu bringen.<br />
Neben den Durchgängen für Offizieranwärter<br />
und junge Offiziere gab es auch<br />
einen verkürzten Stationsdurchlauf am 2.<br />
Die Logistiker zeigten in Munster, wie Militärtransporte ablaufen. Anfang Oktober lief auf<br />
dem dortigen Truppenübungsplatz eine Informationslehrübung. Fotos: HFw Silvio Kießlich<br />
Oktober. An diesem Tag, dem Joint<br />
Distinguished Visitors Day (JDVD),<br />
nahmen neben Vertretern der Wirtschaft<br />
und der Politik auch viele Generale auf<br />
der über 500 Sitze-Tribüne Platz. A llen<br />
voran der Generalinspekteur der Bundeswehr,<br />
General Volker W ieker, sowie<br />
die Inspekteure der Streitkräftebasis und<br />
des Heeres, Vizeadmiral Manfred Nielson<br />
und Generalleutnant Bruno Kasdorf.<br />
Sie ließen es sich nicht nehmen, das Ergebnis<br />
der ersten gemeinsamen Informationslehrübung<br />
mitzuerleben.<br />
Sie sahen ein perfekt eingespieltes<br />
Team, dass auch bei einer unvorhergesehenen<br />
Situation bewies, wie professionell<br />
sie solchen Ereignissen gegenübertreten.<br />
Angelehnt an die Tribüne versammelten<br />
sich etwa 40 Pressevertreter<br />
mit Kameras und Mikrofonen, die gespannt<br />
die Vorführung beobachteten und<br />
auf tolle Bilder und eindrucksvolle<br />
Sounds der Fahrzeuge und der beiden<br />
Hubschrauber NH90 lauerten. Sie sollten<br />
nicht enttäuscht werden.<br />
Der Erfolg einer solch großen Übung<br />
hängt immer von sehr vielen verschiedenen<br />
Faktoren ab. Angefangen bei der<br />
Planung und der Szenarioentwicklung,<br />
über die Organisation bis hin zur den<br />
Akteuren am Steuer, müssen alle ständig<br />
ihr Bestes geben. Viele<br />
Soldaten lernten sich<br />
erst in Munster kennen,<br />
da sie aus ganz Deutschland<br />
für bestimmte Fähigkeiten<br />
dem Logistikbataillon<br />
172 zukommandiert<br />
wurden. Die<br />
jeweiligen Vorstellungen<br />
von taktischen Vorgehensweisen<br />
müssen<br />
besprochen und abgestimmt<br />
werden. Ausgefallene<br />
Fahrzeuge müssen<br />
instand gesetzt oder<br />
ausgetauscht werden.<br />
Das Mediateam muss<br />
die Einspieler für die<br />
Tribüne vorbereiten und dem Sprechtext<br />
anpassen, der bis zuletzt überarbeitet<br />
wurde. Ein wochenlanges Training und<br />
Liebe zum Detail runden das Gesamtbild<br />
am Ende ab.<br />
Am 09. Oktober um 15.30 Uhr hieß es<br />
für das Team an der Station „Transport<br />
mit erweitertem Eigenschutz“ zum letzten<br />
Mal in diesem Jahr: „Leitung an Alle,<br />
Übungsbeginn!“. Zur Feier des Tages<br />
konnten die Soldaten am selben Abend<br />
bei Weißbier und Haxn` das Oktoberfest<br />
auf ihre Art nachfeiern und am Freitag<br />
erschöpft, aber zufrieden ihre Heimreise<br />
antreten. Olt Claudia Birkholz