Beelitzer Nachrichten - November 2013

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20. NOVEMBER 2013, SEITE 22 NR. 10 / 24. JAHRGANG BEELITZER NACHRICHTEN Karl Decruppe ist von uns gegangen – seine Ideen bleiben in uns Gedanken zum Tod von Karl Decruppe Karl Decruppe ist von uns gegangen – seine Ideen bleiben in uns Gedanken zum Tod von Karl Decruppe Karl begegnete uns zum erstenmal gleich nach der Wende. Er zog durch unsere Region und erzählte allen, dass unser Gebiet einzigartig ist und wir diesen Naturschatz erhalten müssen. Naturschatz? Wo ist hier ein Naturschatz! Düngemittel lagern in Trinkwasserschutzzonen, die landwirtschaftlichen Äcker sind voller Düngemittel, von Wind- und Wassererosion gekennzeichnet, blühende Randstreifen gibt es nicht. Wo soll hier ein Schatz zu finden sein? Dann kam der Tag, an dem eine Delegation aus Alfter (A lter bei Bonn, Partnerstadt von Beelitz) und Bürger aus Beelitz mit Karl eine Wanderung unternahmen – die Alfterer wollten unbedingt unsere Naturumgebung kennenlernen. Karl führte uns durch die Nieplitzniederung bei Körzin. Er erzählte ganz ruhig von seiner Idee, hier ein Naturschutzgroßprojekt zu errichten, dem Wasser und der Natur wieder Raum zu geben, um die Schönheiten, die es in Ansätzen doch noch gab, zu erhalten. Bei einem Lichtbildervortrag in der Diesterwegschule, zweite Etage, linker Eckklassenraum, den er auf Einladung der Kommission für Umwelt und ökologische Stadtentwicklung hielt, fesselte er uns mit Bildern, die wir mit „Das ist nicht von hier“, „So was Schönes haben wir hier nicht“ kommentierten und später, als wir erkannten, doch, er hat diese wunderschönen Bilder jetzt und hier aufgenommen, Anfang 1990 – und so was Schönes gibt es hier wirklich – wurden wir alle nachdenklich. Viele traten danach in den sich gründenden Förderverein Nuthe- Nieplitz-Niederung ein. Heute sind wir Viele, die die Idee Naturs chutzpro je kt Nuthe- Nieplitz-Niederung vorantreiben und unterstützen. Das Projekt und der Naturpark haben sich gemausert, das Wasser wird in der Landschaft gehalten, Betriebe gründeten sich und betreiben umweltgerechte Landnutzung im Einklang mit der Natur. Die offenen Höfe im Naturpark sind Beispiele davon. Ja, nach 23 Jahren ist klar erkennbar: Karl hat seine Ideen umgesetzt. Die Fundamente sind gelegt. Sein unermüdliches Engagement trägt Früchte. Wir können die Früchte jetzt ernten und übernehmen damit die Verpflichtung, für weitere Früchte zu sorgen und die Entwicklung des Naturparkes zu begleiten. Karls Karl Decruppe war Gründer und Vereinsvor -sitzender des Fördervereins Nuthe-Nieplitz- Niederung, Naturparkleiter „Hoher Fläming“, baute die Großschutzgebiete in Brandenburg auf. letztes Projekt, das er begleiten durfte, die Vernässung von trockengelegten Moorstandorten, wird weitergeführt. All die vielen Gefährten, die am 1.11. Karl für sein Engagement durch ihre Teilnahme an seiner Beisetzung dankten, werden in seinem Sinne weiter arbeiten. Ich bin tief beeindruckt von seinem Wirken und werde in seinem Sinne weiter für den Erhalt und die natürliche Entwicklung unserer Lebensgrundlagen eintreten. Dr. ELKE SEIDEL (( Sprecherin der Kommission für Umwelt und ökologische Stadtgestaltung (1988- 1990) Sprecher Klaus Wardin)) (Fortsetzung von Seite 21) Bevölkerung preiswert versorgen – mit Strom und teilweise mit Wärme. In Beelitz gibt es über 4 000 Energieerzeuger, die alle im virtuellen Kraftwerk vereint sind und die Stromversorgung der Region stabil, sicher und preisgünstig gewährleisten. Damit wird das Alleinstellungsmerkmal – Beelitz-Heilstätten hatte im 19. Jahrhundert eine autarke Versorgung – fortgeführt. Beelitz sollte stolz auf diese Geschichte sein. Zum Abschluss noch ein Wort zum Klimawandel. Aus dem IPCC Bericht 2013 ist zu entnehmen, dass wir sofort handeln müssen. Bis 2100 soll es zu einer Durchschnittstemperaturerhöhung um 5 bis 7 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit kommen. 0,8 Grad haben wir jetzt erreicht. Unser Klimawandel ist das Ergebnis der Freisetzung von Kohlendioxid u.a. in die Atmosphäre. 50 % davon ist das Ergebnis der Abholzung der Wälder, 50 % das Ergebnis des Verbrennens fossiler Brennstoffe: Kohle, Erdöl, Erdgas. Nur extrem harte Maßnahmen können jetzt noch den eingeschlagenen Klimapfad anhalten. In den nächsten 20 Jahren müssten wir weltweit die 50 % der Flächen, die wir für Landnutzung und Bauten aller A rt abgeholzt haben, wieder aufforsten, um eine Chance zu erhalten, den Temperaturanstieg zu mildern. Dieser aktuelle Bericht ist alarmierend. Und deshalb nehme ich meine bisherige Unterstützung für „ ein paar (maximal 3 -5) Windräder im Wald“ zurück und kämpfe für erneuerbare Energien überall da, wo es möglich ist – Windräder auf der Fläche oder am Wald, PV auf alle Dächer, über alle Parkplätze und für Stadtwerke, die die Steuerung des Energieverbrauches mit den alternativ erzeugten Strommengen so vornehmen, dass jeder Bürger, jeder Betrieb – überall in unserer Region- zu jeder Zeit (aber nicht zu einem Preis) seinen Energiebedarf decken kann. W ie es geht können Sie unter www.kombikraftwerk.de nachschauen, weitere Informationen dazu erhalten Sie bei der Agentur für erneuerbare Energien. Alle Argumente, die jetzt dagegen vorgetragen werden, sind hausgemacht. Denn die Energiestrategie ist kein Gesetz – für Gemeindevertreter nicht bindend. Der Walderlass bindet allein die Untere Naturschutzbehörde. Politisch können wir unsere Planungshoheit ausüben. Es müssten nur alle dahinter stehen und eine etwas beschwerlichen Weg konsequent gehen. Fehlt uns dazu der Mut? Fehlt uns dazu einfach nur know how? Ein Teilnehmer der Beratungsrunde brachte es auf den Punkt: „Die Landesregierung hat es nicht geschafft, die Energiewende zu kommunizieren – deshalb läuft alles verquer.“ Aber es reicht nicht, auf andere zu schauen. Wir selbst sollten aktiv werden. Mit sonnen-energi(E )schen Grüßen Ihre ELKE SEIDEL, Mitglied des Beirates für Ressourcenschutz und Nachhaltige Entwicklung (Nachhaltigkeitsbeirat) bis 2010
BEELITZER NACHRICHTEN NR. 10 / 24. JAHRGANG 20. NOVEMBER 2013, SEITE 23 Am 25.10.2013 war es wieder so weit. Kleine und große „Geister“ verwandelten die Beelitzer Innenstadt in eine schaurig schöne Kulisse. Dank der großen Beteiligung der Beelitzer Gewerbetreibenden konnte das Spektakel steigen und der große Ansturm bewältigt werden. Beim Fackelumzug sorgte der Spielmannszug für die musikalische Begleitung, die durch die Finanzierung durch den Gewerbeverein gesichert werden konnte. Vielen Dank an alle Akteure - ihr wart toll. Wie heißt es so schön: Nach dem Fest ist vor dem Fest und schon findet als nächster Höhepunkt am 30.11. und Vereinsleben 01.12.2013 der Beelitzer Weihnachtsmarkt rund um die Stadtpfarrkirche St. Marien – St. Nikolai statt. Auch in diesem Jahr wird es im Gewerbezelt wieder urig und gemütlich wie in einer Berghütte zugehen. Nicht Ischgl, nicht Kitzbühel und nicht Hintertux - im Beelitzer Gewerbezelt steigt die Hüttengaudi - das pure Wintervergnügen. Raus aus dem Alltag und rein in unsere stimmungsvolle Hüttenatmosphäre. Genießen Sie und holen Sie sich das Gefühl, als wären Sie zu einem Kurzurlaub in den Bergen. Es erwarten Sie echte Hüttenspezialitäten, welche auch den kulinarischen Genuss nicht zu kurz kommen lassen. Ein Highlight welches Sie nicht verpassen sollten. Die Kleinen unter uns können den Weihnachtsmann auf dem Weihnachtsmarkt begrüßen und sich auf ein Geschenk aus dem Überraschungssack freuen, der dank der Spenden der Gewerbetreibenden gut gefüllt sein wird. Kommen und staunen Sie – wir freuen uns auf jeden Besuch. Silvana Hinrichs Vorstandsmitglied ZU GAST BEI DER ORTSFEUERWEHR BEELITZ Seniorinnen bei den Kameraden der Ortsfeuerwehr Beelitz Alles klar?! Einführung in die Handhabung eines Feuerlöschers In Aktion Am 10. Oktober 2013 trafen sich interessierte Seniorinnen bei der Ortsfeuerwehr Beelitz. In einer gemütlichen Runde bei Kaffee und Kuchen verfolgten sie aufmerksam die Ausführungen des Löschmeisters Ronny Olejniuk. Er informierte sehr anschaulich mit viel Bildund Texttafeln über Arbeit und Einsätze der Kameraden der Feuerwehr. Besonderes Interesse der Seniorinnen galt dem Thema "Rauchmelder im privaten Haushalt". Sie stellten viele Fragen, welche sofort und verständlich beantwortet wurden. Anschließend führten die Kameraden eine praktische Übung im Löschen eines Ölbrandes in der Küche, in der Handhabung eines Feuerlöschers und in der Nutzung einer Löschdecke durch. Einige Seniorinnen ließen sich nicht nehmen, selbst die Wirkung eines Feuerlöschers zu erproben. Die Seniorinnen bedanken sich bei den Kameraden der Ortsfeuerwehr Beelitz für diesen interessanten und informativen Nachmittag. Ljudmila Beuch/Seniorenbeirat Beelitz Jagdgenossenschaft lud zum Schüsseltreiben Am 18.10.2013 hatten die Jäger und der Vorstand der Jagdgenossenschaft zu einem Jägerfest ins Gemeindehaus Busendorf eingeladen. Bereits am Vorabend hatten Jäger und Vorstandsmitglieder alles herbstlich dekoriert und einladend hergerichtet. Pünktlich um 15 Uhr zum Kaffeetrinken trafen die Jagdgenossen ein. Den leckeren Kuchen hatten die Frauen der Jäger und des Vorstandes gebacken. Nach dem Kaffee gaben die Jäger den Waldeigentümern einen Bericht über das erlegte Wild und die Erfüllung des Abschussplanes. Auch das Thema „Wolf“ wurde diskutiert. Das Abendbrot lieferte die Fleischerei Bothe aus Geltow, es gab kein Wild, sondern Eisbein und Sauerkraut. Die Jäger bedienten die zahlreichen, ca. 46, Waldeigentümer. Auf diesem Wege unseren Jägern und vor allem dem Vorstand, unter Leitung von Frau Schlüter, ein herzliches Dankeschön für diesen gemütlichen Abend. i.A. der Jagdgenossenschaft Busendorf Ch. Niederland
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