Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke - S&D-Verlag GmbH
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alternative heilmethoden<br />
Kräuter- und Heiltees sind praktische<br />
Helfer bei allerlei leichten<br />
Erkrankungen und Unpässlichkeiten.<br />
Es gibt verschiedene Arten<br />
der Zubereitung.<br />
<strong>Die</strong> einfachste und gebräuchlichste Form<br />
Heilpflanzen anzuwenden ist ein Kräutertee<br />
<strong>aus</strong> frischen oder getrockneten Kräutern.<br />
Wasser löst die in den Pflanzen vorhandenen<br />
Bitterstoffe, Flavonoide und Saponine.<br />
Durch die in der Pflanze vorhandenen<br />
Lösungsvermittler gehen auch wasserunlösliche<br />
Substanzen, wie ätherische Öle in<br />
den Tee über.<br />
In der Regel sollten es nicht mehr als vier<br />
bis fünf Tassen eines Heiltees über Tag verteilt<br />
in kleinen Schlucken getrunken werden,<br />
möglichst nicht unmittelbar vor und nach<br />
dem Essen, denn nur so werden die Inhaltsstoffe<br />
gut vom Körper aufgenommen. Außerdem<br />
sollten Heilkräutertees nicht<br />
regelmäßig und über einen längeren<br />
Zeitraum als H<strong>aus</strong>tee getrunken<br />
werden, sonst gewöhnt<br />
sich der Organismus<br />
an die Inhaltsstoffe<br />
und die<br />
Wirkung bleibt<br />
<strong>aus</strong>!<br />
14 | Naturheilkunde & Gesundheit | 03 | 13<br />
Zubereitung<br />
von Kräutertee<br />
Foto: © istock<br />
Drei Varianten der<br />
Teezubereitung!<br />
Aufguss (Infus)<br />
<strong>Die</strong> bekannteste Zubereitungsart von Heilkräutern<br />
ist der Aufguss. Da viele Heilkräuter<br />
ätherische Öle enthalten, die sich beim<br />
Kochen verflüchtigen würden, ist dies die<br />
am häufigsten angewendete Methode. Besonders<br />
Blätter und Blüten werden mit<br />
sprudelnd kochendem Wasser übergossen.<br />
Für den Aufguss wird ein Teelöffel der Droge<br />
auf eine Tasse Wasser genommen.<br />
Etwa fünf bis zehn Minuten darf der Tee zugedeckt<br />
ziehen und wird danach abgeseiht.<br />
Der Tee wird noch heiß oder warm in<br />
kleinen Schlucken getrunken, damit er gut<br />
wirken kann.<br />
Abkochung (Dekokt)<br />
Eine Abkochung ist geeignet für zerkleinerte<br />
holzige, weniger quellbare<br />
und knorpelige Pflanzenteile wie<br />
Wurzeln oder Hölzer. Zuerst<br />
werden die<br />
Wurzeln mit kaltem<br />
Wasser angerührt<br />
und bleiben eine<br />
halbe Stunde stehen.<br />
Dann werden sie etwa 15 Minuten erhitzt<br />
und anschließend abgegossen.<br />
Bei einer <strong>sanfte</strong>n Abkochung wird der Tee<br />
nicht gekocht, sondern nur zum Kochen gebracht.<br />
Pro Tasse wird ein Teelöffel Kräuter<br />
verwendet und mit einer Tasse kaltem Wasser<br />
in einen Topf gegeben. Nach dem Aufkochen<br />
wird der Topf vom Herd genommen,<br />
der Tee muss nun ein paar Minuten ziehen<br />
und wird abgeseiht.<br />
Kalt<strong>aus</strong>zug (Mazerat)<br />
Vor allem empfindliche, zarte Blüten, weiche<br />
und schleimhaltige Wurzeln werden mit kaltem<br />
Wasser übergossen und müssen über<br />
Nacht ziehen. Das Gefäß muss abgedeckt<br />
werden, damit die Duftstoffe nicht verfliegen.<br />
Nach dem Abgießen wird der Tee leicht<br />
erwärmt. Für den Kalt<strong>aus</strong>zug eignen sich<br />
besonders Baldrianwurzel, Königskerze,<br />
Eibisch, Malve und Mistel.<br />
Vorsicht: Da bei einem Kalt<strong>aus</strong>zug eventuelle<br />
Krankheitserreger nicht durch Hitze<br />
abgetötet werden, sollte nur einwandfreie<br />
Ware für den Kalt<strong>aus</strong>zug verwendet werden.<br />
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Foto: © wikimedia/Hannes Grobe