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Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke - S&D-Verlag GmbH

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atgeber gesundheit<br />

Foto: © wikimedia<br />

Fotos: © Fotolia (alle nacchfolgenden Seiten)<br />

Basilikum<br />

<strong>Die</strong> ursprünglich <strong>aus</strong> Indien stammende<br />

Heil- und Gewürzpflanze Basilikum<br />

(Ocimum basilicum) wurde im Mittelalter<br />

schon in Klostergärten angebaut.<br />

Damals nicht als Gewürz, sondern als<br />

<strong>Medizin</strong> gegen Unfruchtbarkeit und<br />

Depressionen. Das einjährige<br />

Kraut mit den weichen, länglich-ovalen<br />

gewölbten Blättern<br />

wird auch als Königs-,<br />

Pfefferkraut oder Nelkenbasilie<br />

bezeichnet. Es gibt<br />

zahlreiche Sorten, wie<br />

fein-, mittel-, löffel- und<br />

großblättriges, violett-, rotund<br />

kr<strong>aus</strong>blättriges Basilikum,<br />

die sich ein wenig in ihrer Würzkraft<br />

und im Aroma unterscheiden. So überzeugt<br />

Thai-Basilikum mit einem süßlichen<br />

Anisgeruch und Zitrusbasilikum<br />

mit einer Zitrusnote.<br />

<strong>Die</strong> aromatisch-duftende Basilikum-Art<br />

Tulsi (Ocimum sanctum) wird in Asien<br />

als Heilmittel geschätzt und gilt in Indien<br />

als heilige Pflanze. Neben den einjährigen<br />

Sorten sind mehrjährige, afrikanische<br />

und asiatische Basilikumarten, im<br />

Handel erhältlich.<br />

Foto: © wikimedia<br />

Foto: © wikimedia/Rainer Zenz<br />

Gesundheitsplus<br />

Das Aroma von Basilikum ist je nach<br />

Sorte, Klima, Boden und Erntezeitpunkt<br />

unterschiedlich feurig-pfeffrig und<br />

stammt von ätherischen Ölen wie Estragol,<br />

Linalool und Eugenol. Aufgrund seines<br />

hohen Gehalts an ätherischen Ölen,<br />

verschiedenen Gerb-, Bitterstoffen, Saponine,<br />

Mineralsalzen und Vitaminen<br />

werden Basilikum nervenberuhigende,<br />

appetitanregende, verdauungsfördernde,<br />

blähungstreibende und krampflösende<br />

Eigenschaften zugeschrieben.<br />

Durch seine Bitterstoffe und Schärfe<br />

unterstützt es die Eiweißverdauung und<br />

durch seinen Saponingehalt die Fettverdauung.<br />

Daher ist Basilikum eine gute<br />

Gewürzzutat für schwerverdauliche<br />

Speisen wie Hülsenfrüchte und fettreiche<br />

Fleischgerichte. Basilikumtee ist<br />

angezeigt gegen Blähungen, Magenproblemen<br />

oder Appetitlosigkeit und kann<br />

zum Gurgeln bei einer Halsentzündung<br />

verwendet werden.<br />

Basilikumkraut darf, nach Empfehlungen<br />

des Bundesinstituts für Risikobewertung<br />

(BGVV), nicht zu medizinischen<br />

Zwecken, in größerer Menge und über<br />

längere Zeit eingenommen werden. Das<br />

gilt besonders für Kinder, Schwangere<br />

und Stillende. In Tierversuchen zeigt der<br />

hohe Gehalt an vorhandenem Estragol<br />

eine mögliche kanzerogene Wirkung.<br />

Frische Basilikumblätter sollen lästige<br />

Mücken und Fliegen vertreiben und als<br />

ätherisches Öl wird Basilikum in der<br />

Aromatherapie eingesetzt. Es hilft bei<br />

Insektenstichen, Schlaflosigkeit und<br />

Migräne.<br />

Küchentipps<br />

Das empfindliche Kraut braucht zum<br />

Wachsen viel Sonne und Wärme. In den<br />

Mittelmeerländern findet Basilikum<br />

ideale Bedingungen und ist dort Bestandteil<br />

traditioneller Gerichte. Wer<br />

kennt nicht Pesto, die klassische Basilikumsoße<br />

zu Pasta oder den italienischen<br />

Salat Caprese mit Tomaten, Mozzarella<br />

und Basilikum? Das Aroma von<br />

Basilikum passt zu Salaten, Gemüsegerichten,<br />

Suppen, Soßen und<br />

Fisch. Das Würzkraut ergänzt<br />

sich gut mit Rosmarin, Thymian,<br />

Oregano und Bohnenkraut.<br />

Von Juni bis September<br />

erscheinen kleine Blüten,<br />

die je nach Basilikumsorte<br />

weiß, rötlich oder violett gefärbt<br />

sind. <strong>Die</strong>se können ebenfalls<br />

gegessen und über Salate oder Brote<br />

gestreut werden. Zum Würzen werden<br />

nur einzelne Blätter und die Triebspitzen<br />

der Basilikumpflanze geerntet, das<br />

fördert den buschigen Wuchs und verlängert<br />

die Ernte. Zum Konservieren<br />

wird Basilikum besser in Öl oder Essig<br />

eingelegt oder eingefroren,<br />

denn getrocknet hat<br />

es nicht mehr das volle<br />

pfeffrig-scharfe Aroma.<br />

03 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 3

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