AdB-Jahresbericht 2012
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14 Politische Bildung für alle ermöglichen<br />
KIK – Kompetenzen, Interessen, Kooperationen<br />
Ausbildung und Arbeit gelten als zentrale Bereiche gesellschaftlicher<br />
Teilhabe und Integration. Im Modellprojekt KIK, das im Sommer<br />
<strong>2012</strong> startete und bis zum Ende des Jahres 2013 laufen wird,<br />
erwerben Jugendliche und junge Erwachsene Kompetenzen für<br />
die Bewältigung des Übergangs in die Arbeitswelt und zur Mitgestaltung<br />
in Arbeit und Gesellschaft. Die Arbeitswelt gilt als ein<br />
politischer, von unterschiedlichen Interessen geprägter Raum. Sie<br />
unterliegt permanenten technischen, organisatorischen und strukturellen<br />
Veränderungen und ist somit auch ein Bereich notwendiger<br />
demokratischer Interessenvertretung.<br />
Mit einer Auftaktveranstaltung am 4. – 5. Oktober <strong>2012</strong> in Hannover<br />
startete das Projekt und gab allen Beteiligten die Möglichkeit<br />
zur Vorstellung ihres jeweiligen Teilprojekts. Diese wurde ergänzt<br />
KIK ist ein Gemeinschaftsprojekt der sechs Träger in der GEMINI<br />
(Gemeinsame Initiative der Träger politischer Jugendbildung), das<br />
aus dem Innovationsfonds zur Eigenständigen Jugendpolitik gefördert<br />
wird. In insgesamt zehn Einzelprojekten werden die Anliegen<br />
und Ziele des Modellvorhabens umgesetzt. Aus dem <strong>AdB</strong> engagieren<br />
sich die Bildungsstätte HochDrei – Bilden und Begegnen in<br />
Brandenburg aus Potsdam sowie das Bildungswerk der Humanistischen<br />
Union in Essen.<br />
Die jeweiligen Einzelprojekte realisieren Seminare, Workshops,<br />
längerfristige Vorhaben, soziale Erkundungen, produktorientiertes<br />
Lernen und Schülerfirmen. Die Kooperation mit unterschiedlichsten<br />
Institutionen außerhalb der Jugendarbeit soll neue jugendpolitische<br />
Wege ausloten und stellt eine zentrale Bedingung des<br />
Innovationsfonds dar. Die Angebote des Projekts beschäftigen sich<br />
mit Prozessen, Hürden und Strukturen des Übergangs Jugendlicher<br />
aus dem allgemeinbildenden System in Ausbildung und Arbeitswelt.<br />
Es geht darum, ihre Rolle in einer Arbeitsgesellschaft im Wandel<br />
zu reflektieren und ihre Teilhabechancen zu verbessern.<br />
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen folgende Themen:<br />
••<br />
Lebensplanung und Lebensentwürfe von Jugendlichen<br />
••<br />
Zugangschancen und Chancengerechtigkeit<br />
••<br />
Formen der Beteiligung und Teilhabe<br />
••<br />
Konzepte der Interessenvertretung<br />
••<br />
Vermittlung von Medienkompetenz<br />
••<br />
Veränderungen und Perspektiven der Arbeitswelt<br />
••<br />
Stellenwert von Erwerbsarbeit in der Gesellschaft<br />
Als Kooperationspartner wählten die Teilprojekte Handwerkskammern<br />
und Handwerksbetriebe, kommunale Verwaltungen, Schulen,<br />
Jobcenter und Gewerkschaften aus.<br />
durch ein Gespräch mit Prof. Wolfgang Schröer von der Universität<br />
Hildesheim, der die wissenschaftliche Begleitung und Beratung<br />
für das KIK-Projekt übernommen hat. Für ihn ist es ein wichtiger<br />
Aspekt des Projekts, dass Jugendliche ihre Themen in die Öffentlichkeit<br />
bringen. Dies hat eine große Bedeutung für die politische<br />
Sozialisation junger Menschen, insbesondere vor dem Hintergrund,<br />
dass viele von ihnen mit einer „Hartz-IV – Sozialisation“ aufwachsen.<br />
In der EU wird Employment immer mit Citizenship zusammengedacht,<br />
dieser Zusammenhang wirde in der deutschen Debatte<br />
eher vernachlässigt.<br />
Geplant ist, dass alle Teilprojekte ihre Ergebnisse medial dokumentieren,<br />
z. B. durch Homepages, Podcasts, Videos oder Blogseiten,<br />
und mit diesen Ergebnissen an einem Wettbewerb im Rahmen<br />
des KIK-Projekts teilnehmen. Die Preisverleihung wird im Mai 2014<br />
in Berlin stattfinden. Vorher sollen alle Wettbewerbsbeiträge auf<br />
der Projekthomepage www.kik-jugendbildung.net veröffentlicht<br />
werden.