AdB-Jahresbericht 2012

42 Politische Bildung ist eine Zukunftsaufgabe
Das Betätigungsfeld der Jugendbegegnungsstätte beschränkt sich
aber nicht auf die historische Bildung im Kontext der Ausstellung,
sondern ist darüber hinaus durch die Themenfelder Begegnung
und Menschenrechtsbildung charakterisiert. So werden Projekttage
und Seminare zu historischen und aktuellen Themen wie z.B.
Migration und Einwanderung, Diskriminierung, Menschenrechte,
Antisemitismus und Rechtsextremismus angeboten. Des Weiteren
bietet die Jugendbegegnungsstätte für Multiplikator/-innen Fortbildungen
zu den genannten Schwerpunkten an.
Die Akademie für Politische Bildung Tutzing besteht seit 1957 und
ist Gründungsort des AdB. Vom Bayerischen Landtag als Anstalt
des Öffentlichen Rechts gegründet, fördert sie die politische Bildung
überparteilich. Die Akademie veranstaltet Seminare und
Tagungen in der Einrichtung, Akademiegespräche und Fachkongresse
in ganz Bayern und veröffentlicht eigene Publikationen. Die
inhaltlichen Schwerpunkte sind: Grundwerte der Demokratie, Philosophie
und ethische Grundlagen der Politik, politische Bildung,
Innenpolitik, Verfassungs- und Rechtspolitik, Parlamentarismus
und Parteien, Politische Öffentlichkeit und Medien, Bildungspolitik,
Umwelt und Ökologie, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Europa,
internationale Politik, Zeitgeschichte und historische Grundlagen
der Politik.
Verlust von Mitgliedseinrichtungen
Leider sind auch Mitgliedseinrichtungen aus dem AdB ausgeschieden.
Das Insolvenzverfahren des Jugendhofs Steinkimmen, Ganderkesee,
wurde im Juli abgeschlossen, der Jugendhof geschlossen.
Ebenfalls geschlossen wurde die Landesjugendbildungsstätte
Peseckendorf in Sachsen-Anhalt Ende Oktober 2012. Darüber hinaus
entschieden sich zwei AdB-Mitglieder – der Verein Bildung,
Begegnung, Zeitgeschehen in Bernau, Brandenburg, und philosophia
aus Rotta, Sachsen-Anhalt – aus dem AdB auszutreten. Beide
Einrichtungen begründeten diesen Schritt mit ihrer anhaltend
ungesicherten finanziellen Lage und mit der personellen Situation
des Trägers. Aufgrund der rein ehrenamtlichen Struktur sahen sie
keine Möglichkeiten, sich in den Verband einzubringen und sich
zu beteiligen.