AdB-Jahresbericht 2012
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36 Politische Bildung für alle ermöglichen<br />
genannten „Präambel“, zu formulieren und als fachpolitische<br />
Orientierung für die weitere Arbeit zu Grunde zu legen. Parallel<br />
erarbeitete die Steuerungsgruppe ein grafisches Schema zur<br />
Darstellung der „inneren Logik“ des Förderprogramms, um ein<br />
gemeinsames Verständnis zu formulieren und die Beziehungen<br />
der verschiedenen Akteure untereinander sichtbar zu machen. Ein<br />
dritter Arbeitsschritt, Interviews mit Trägervertreter/-innen und<br />
Jugendbildungsreferent/-innen, wurde im Berichtsjahr vorbereitet.<br />
Mehrere Gespräche mit der neuen Referatsleiterin und der zuständigen<br />
Referentin dienten darüber hinaus dem Austausch mit dem<br />
BMFSFJ. Als konstruktiv und hilfreich hat sich zudem das Jahresplanungsgespräch<br />
am Ende eines Haushaltsjahres erwiesen. Ina<br />
Bielenberg und Boris Brokmeier tauschten sich mit der Referatsleiterin<br />
Katharina Schöllgen und der zuständigen Sachbearbeiterin<br />
Dagmar Wilkes über Schwerpunkte, Aufgaben und Termine aus.<br />
Frau Schöllgen und Frau Wilkes begrüßten die vorgelegte Arbeitsplanung<br />
des <strong>AdB</strong> und unterstützten die gewählten Schwerpunktthemen.<br />
Insbesondere das <strong>AdB</strong>-Jahresthema wurde als wichtig<br />
erachtet, die Anregungsfunktion der <strong>AdB</strong>-Aktivitäten zu diesem<br />
Thema für die Praxis politischer Bildung wurde begrüßt.<br />
Das in Vorstand und Kommissionen diskutierte Thema „Anerkennung<br />
non-formaler Bildung“ überschnitt sich mit dem Anliegen<br />
des BMFSFJ, die formelle, politische und gesellschaftliche Anerkennung<br />
von Lernleistungen in der außerschulischen Jugendarbeit<br />
nicht nur zu diskutieren, sondern im Rahmen der Eigenständigen<br />
Jugendpolitik auch zu forcieren. Es wurde verabredet, dass sich<br />
der <strong>AdB</strong> weiterhin aktiv in die Ausgestaltung der Eigenständigen<br />
Jugendpolitik einbringt und die Anliegen in der eigenen Arbeit<br />
aufgreift.<br />
Bundeszentrale für politische Bildung<br />
Die Zusammenarbeit mit der bpb war auch in diesem Jahr wesentlich<br />
geprägt durch den Prozess der Neuformulierung der Förderrichtlinien.<br />
Neben der AG Richtlinien des bap beschäftigte sich<br />
auch der Runde Tisch ausführlich mit dem vorgelegten Entwurf<br />
und mit der Frage der Qualifizierung der Träger zum Umgang<br />
mit den neuen Richtlinien. Die bpb selbst bot so genannte „Testläufe“<br />
an, bei denen fiktive Anträge gestellt und abgerechnet wurden.<br />
Die hierbei aufgekommenen Fragen und Probleme wurden<br />
in einem Fragenkatalog gebündelt und ausführlich am Runden<br />
Tisch besprochen.<br />
Ebenfalls grundlegend wurde zum Thema Rechtsextremismus<br />
gearbeitet, da für das nächste Jahr zusätzliche Mittel für Seminare<br />
zu diesem Thema in Aussicht gestellt wurden. Aufgrund der großen<br />
gesellschaftlichen Relevanz sowie der hohen politischen Erwartungen<br />
im Hinblick auf die Aktivitäten der Träger fand eine Sondersitzung<br />
des Runden Tisches statt, die sich explizit der Umsetzung<br />
dieses Themenschwerpunktes widmete. Drei Vertreter/-innen des<br />
Runden Tisches, darunter zwei <strong>AdB</strong>-Mitglieder, präsentierten Überlegungen<br />
im Hinblick auf die Zielgruppen von politischen Bildungsmaßnahmen<br />
gegen Rechtsextremismus, auf mögliche Kooperationspartner<br />
und spezifische Angebotsformate.<br />
Wie in jedem Jahr wurden auch <strong>2012</strong> die Schwerpunktthemen<br />
der Bundeszentrale für politische Bildung ausgewertet und Überlegungen<br />
für die Neuausrichtung diskutiert. Einige Trägervertreter/-<br />
innen des Runden Tisches äußerten den Wunsch, die Bedeutung<br />
der Wirtschaft und der zeitgeschichtlichen Themen stärker in den<br />
Fokus zu nehmen. Nach einer längeren Diskussion wurden folgende<br />
Schwerpunkte für 2013 verabredet:<br />
1. Ökonomische Entwicklungen und gesellschaftliche<br />
Verantwortung<br />
2. Europas Zukunft<br />
3. Internationale Entwicklungen und sicherheitspolitische<br />
Herausforderungen<br />
4. Demokratie im Wandel – Partizipation – gesellschaftlicher<br />
Zusammenhalt<br />
5. Das 20. Jahrhundert: Vom Ersten Weltkrieg bis zum Fall der<br />
Mauer<br />
6. Rohstoffe, Energiepolitik, Klimawandel und<br />
Technikentwicklung<br />
Eine enge Zusammenarbeit mit der bpb bestand erneut im Programm<br />
„Europa gestalten – Politische Bildung in Aktion“. Dieses<br />
Stipendiatenprogramm richtete sich an junge Fachkräfte der politischen<br />
Bildung aus Bulgarien, Estland, Griechenland, Lettland,<br />
Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien,<br />
der Türkei, Ungarn und Zypern. 13 Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />
wurden eingeladen, an einer deutschen Bildungseinrichtung<br />
zu hospitieren. Ziel des Programms war es, den Austausch und<br />
die Vernetzung der politischen Bildung in Europa zu fördern. Gastinstitutionen<br />
für die jungen Fachkräfte waren aus dem <strong>AdB</strong> die<br />
Akademie Frankenwarte aus Würzburg, das Anne Frank Zentrum<br />
Berlin, die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte<br />
Weimar, das Gustav-Stresemann-Institut in Bad Bevensen<br />
und die Bildungsstätte HochDrei in Potsdam. Die Geschäftsführerin<br />
des <strong>AdB</strong> war Jurymitglied und wählte aus den Bewerbungen die<br />
geeigneten Kandidat/-innen aus.