AdB-Jahresbericht 2012
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Aktivitäten, Erfahrungen und Ergebnisse 35<br />
Kompetenzen“, den rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
diskutierten. Besondere Kontroversen löste dabei die Frage aus,<br />
ob die Träger politischer Bildung ihre Angebote am Deutschen<br />
Qualifikationsrahmen DQR ausrichten wollen oder sollen. Die<br />
Teilnehmer/-innen lehnten eine Standardisierung oder Formalisierung<br />
der außerschulischen politischen Bildung ab. Die Frage nach<br />
dem Kompetenzerwerb in der politischen Bildung muss jedoch, so<br />
ein Ergebnis, gestellt und diskutiert werden, aber aus der selbstbewussten<br />
Haltung heraus, wie dokumentiert werden kann, was<br />
in der politischen Bildung in dieser Hinsicht geleistet wird. Die<br />
Diskussion um den DQR muss, so die Teilnehmer/-innen, verfolgt<br />
werden, die Frage des Kompetenzerwerbs in der politischen Bildung<br />
ist davon jedoch unabhängig.<br />
Das „Journal für politische Bildung“, die Zeitschrift des Bundesausschusses<br />
Politische Bildung, erschien im Berichtsjahr in vier Ausgaben.<br />
Sie griff erneut aktuelle Themen auf, informierte über den<br />
Stand der Fachdiskussion und versorgte die Leserinnen und Leser<br />
mit Berichten über relevante politische Entwicklungen. Folgende<br />
Themen standen im Fokus der Ausgaben:<br />
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Journal 1/12: Risikogesellschaft<br />
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Journal 2/12: Generationen lernen (gemeinsam) Politik<br />
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Journal 3/12: Neue Formate<br />
••<br />
Journal 4/12: Gesellschaft gemeinsam gestalten<br />
Die Arbeitsgruppe Richtlinien des bap brachte sich auch im<br />
Berichtsjahr intensiv in den Prozess der Reform der Richtlinien der<br />
Bundeszentrale für politische Bildung ein. Auf mehreren Treffen<br />
mit Vertreterinnen des Förderreferats der bpb sowie auf insgesamt<br />
vier Telefonkonferenzen berieten die Verbandsvertreter/-innen<br />
den von der Behörde vorgelegten Entwurf, überlegten gemeinsam<br />
mit der bpb ein Konzept zur Einführung und Umsetzung der Richtlinien,<br />
unterstützten die Fortbildungsveranstaltungen der bpb und<br />
bemühten sich, eine Arbeitshilfe für die Fördermittelempfänger zu<br />
erstellen. Dieser Prozess kam noch nicht zum Abschluss, so dass<br />
auch in 2013 die AG ihre Arbeit noch nicht als beendet ansieht,<br />
die Richtlinieneinführung weiterhin begleiten wird und eine Unterstützung<br />
der Träger in Form einer Checkliste o.ä. erarbeiten wird.<br />
Die Mitgliederversammlung traf sich im Berichtsjahr drei Mal.<br />
Der Vorstand, dem die Geschäftsführerin nach einer Satzungsänderung<br />
jetzt als stimmberechtigtes Mitglied angehört, tagte im<br />
Januar, Juli und August. Neben den bereits angesprochenen Aktivitäten<br />
standen die Aktionstage politische Bildung, der Deutsche<br />
Weiterbildungstag, der Trendbericht Politische Bildung und die<br />
Vorbereitung des Preises Politische Bildung auf der Tagesordnung.<br />
Themenschwerpunkt auf der Herbst-Mitgliederversammlung war<br />
die politische Bildung im Rahmen von Entwicklungspolitik. Gabriela<br />
Büssemaker, Geschäftsführerin von Engagement Global gGmbH –<br />
Service für Entwicklungsinitiativen, stellte diese neue Einrichtung<br />
vor und erläuterte die Anknüpfungspunkte und Überschneidungen<br />
zur politischen Bildung, die von den anwesenden Trägervertreter/-<br />
innen gerne aufgegriffen wurden.<br />
Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit<br />
dem BMFSFJ<br />
Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten wird durch das BMFSFJ<br />
gefördert. Im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />
gibt es einen beiderseitigen Austausch über jugendpolitische Themen<br />
und Schwerpunktsetzungen. Im Mittelpunkt des Austausches<br />
standen im Berichtsjahr die Eigenständige Jugendpolitik sowie die<br />
Evaluation des Programms Politische Jugendbildung im KJP.<br />
Das Bundesjugendministerium hat die Jugend als eine entscheidende<br />
Lebensphase in den Mittelpunkt seiner Politik gerückt. Es<br />
bekennt sich zu seiner Verantwortung, verbesserte Rahmenbedingungen<br />
für diese Lebensphase zu schaffen. Um dieser Verantwortung<br />
gerecht zu werden, will das BMFSFJ die Herausforderungen<br />
für und Bedürfnisse von Jugendlichen stärker in den Fokus der<br />
politischen Debatte rücken und ein Klima der Anerkennung sowie<br />
des Respekts für Jugendliche fördern. Der <strong>AdB</strong> unterstützt dieses<br />
Anliegen ausdrücklich. Jugendpolitik kann und darf nicht in einer<br />
Familien- oder Generationenpolitik aufgehen, sondern Jugend<br />
braucht eine eigene Politik. Sichtbares Zeichen der Unterstützung<br />
war die Beteiligung an den Fachforen im Rahmen der Eigenständigen<br />
Jugendpolitik. Der <strong>AdB</strong>-Bundestutor Boris Brokmeier moderierte<br />
den Workshop „Jugendpolitik mitentscheiden – Beteiligung<br />
in der kommunalen Jugendarbeit und im Jugendhilfeausschuss“<br />
auf dem Fachforum „Teilhabe junger Menschen vor Ort“. Zum<br />
Thema „Jugendwelten zwischen 8 und 16 Uhr. Schule als Lernund<br />
Lebensort“ fand im September in Köln ein weiteres Fachforum<br />
statt. Die Moderation des Workshops „Mitbestimmung in<br />
der Schule. Themen, Verbindlichkeiten, Grenzen“ übernahm die<br />
Geschäftsführerin des <strong>AdB</strong>. Zudem wurde Ina Bielenberg zum<br />
Ende des Jahres durch das BMFSFJ in die Expertengruppe „Partizipation“<br />
im Rahmen der Eigenständigen Jugendpolitik berufen.<br />
Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD für die 16. Legislaturperiode<br />
wurde festgelegt, den Kinder- und Jugendplan des Bundes<br />
(KJP) „einer Prüfung zu unterziehen und die Förderstrukturen<br />
umfassend zu modernisieren.“ Ziel sollte es sein, das wichtigste<br />
Förderinstrument auf Bundesebene im Bereich Jugendpolitik hinsichtlich<br />
seiner Wirkungen und seiner Nachhaltigkeit zu evaluieren.<br />
Nachdem bereits erste Erfahrungen mit anderen KJP-Programmen<br />
gemacht wurden, wurde für eine weitere Phase der Evaluation<br />
das Programm Politische Bildung ausgewählt. Die Evaluation, die<br />
verantwortlich vom Deutschen Jugendinstitut durchgeführt wird,<br />
startete <strong>2012</strong>.<br />
Zunächst wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Diese setzt<br />
sich aus Vertreterinnen und Vertretern der geförderten Träger,<br />
des BMFSFJ und des DJI zusammen. Der Arbeitskreis deutscher<br />
Bildungsstätten wird von Ina Bielenberg vertreten. Die Steuerungsgruppe<br />
tagte <strong>2012</strong> insgesamt drei Mal.<br />
Ihre erste Aufgabe bestand darin, für das Förderprogramm die<br />
wesentlichen fachpolitischen Leitlinien in einem Papier, der so