AdB-Jahresbericht 2012
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34 Politische Bildung für alle ermöglichen<br />
Einen fachlichen Schwerpunkt bildete zudem der Strukturierte Dialog.<br />
Ann-Kathrin Fischer, Projektleiterin in der Koordinierungsstelle<br />
zur Umsetzung des Strukturierten Dialogs in Deutschland beim<br />
DBJR, stellte während einer Sitzung das Konzept des Strukturierten<br />
Dialogs vor. Der Strukturierte Dialog ist ein Beteiligungsprojekt zur<br />
Umsetzung der EU-Jugendstrategie auf unterschiedlichen Ebenen.<br />
Wesentliche Elemente des Konzepts sind der Austausch zwischen<br />
Jugendlichen und politischen Entscheidungsträger/-innen, die Bearbeitung<br />
ausgewählter Themen der EU-Jugendstrategie, die Dokumentation<br />
und Weiterleitung der Ergebnisse des Austauschs, die<br />
Einbeziehung junger Menschen bei politischen Entscheidungen<br />
und die Rückmeldungen zu den Anliegen der jungen Menschen,<br />
wie auf politischer Ebene damit umgegangen worden ist.<br />
In der Diskussion wurde verdeutlicht, dass das Anliegen einer<br />
Jugendbeteiligung im Verständnis der politischen Jugendbildung<br />
eine zentrale Aufgabe ist. Verabredet wurde, die verschiedenen<br />
Einrichtungen der politischen Jugendbildung offensiver über das<br />
Konzept des Strukturierten Dialogs zu informieren und die Träger<br />
auf die Möglichkeit der Förderung bestimmter Formate politischer<br />
Jugendbildung hinzuweisen. Ebenfalls sollen die Teilnehmenden<br />
an Veranstaltungen politischer Jugendbildung in geeigneter Weise<br />
auf die Themen der Konsultationen und die Möglichkeit der Beteiligung<br />
am Online-Verfahren aufmerksam gemacht werden.<br />
Realisiert wurde im Berichtsjahr zudem ein erfolgreiches Projekt<br />
der Öffentlichkeitsarbeit. Die GEMINI publizierte insgesamt drei<br />
Broschüren mit innovativer Praxis politischer Jugendbildung. Das<br />
Heft „Demokratie ist nie bequem, macht aber richtig Spaß“ enthält<br />
kurze Berichte über verschiedene aktuelle Projekte der politischen<br />
Jugendbildung, in denen gezeigt wird, dass das Politische in der<br />
Bewältigung persönlicher Lebenssituationen, in jugendkulturellen<br />
Trends, im Sozialraum und im gesellschaftlichen und politischen<br />
Engagement steckt.<br />
Im Heft mit dem Titel „Ich fand’s Hammer“ werden Vorhaben<br />
der politischen Jugendbildung präsentiert, die sich an Jugendliche<br />
richten, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Hier<br />
geht es der vor allem darum, den Fragen der Jugendlichen Raum<br />
zu geben und sie bei der Suche nach Antworten, Urteilen und<br />
Handlungsmöglichkeiten zu unterstützen.<br />
Das Heft „Unter die Haut“ enthält Beispiele, die das Thema<br />
„Rechtsextremismus“ als besondere Herausforderung aufnehmen.<br />
Es geht um die Auseinandersetzung mit den Folgen von Menschenverachtung<br />
und Diskriminierung oder um die Beschäftigung<br />
mit der eigenen Geschichte. Insbesondere geht es jedoch um die<br />
Unterstützung von Jugendlichen, die sich für die Demokratie engagieren<br />
und sich in phantasievollen Aktivitäten für Toleranz und<br />
Vielfalt einsetzen.<br />
Bundesausschuss Politische Bildung<br />
Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Bundesausschusses Politische<br />
Bildung stand im Berichtsjahr die Beteiligung am Bundeskongress<br />
Politische Bildung. Diese bundesweite Veranstaltung wurde erstmals<br />
von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Deutschen<br />
Vereinigung für Politische Bildung gemeinsam mit dem<br />
bap vorbereitet und im Mai in Berlin durchgeführt. Die Veranstalter<br />
konnten die Rekordzahl von 1.000 Teilnehmer/-innen aus<br />
der schulischen und aus der außerschulischen Bildung aus ganz<br />
Deutschland vermelden. Der bap war vor Ort mit einem Stand<br />
vertreten, Mitglieder des bap führten Workshops durch und es<br />
fand ein Empfang statt, der politische Bildner/-innen, Lehrer/-<br />
innen, Politiker/-innen und Wissenschaftler/-innen miteinander<br />
ins Gespräch brachte.<br />
Eine sehr viel kleinere, fachlich aber wichtige Fachtagung fand<br />
im März in Frankfurt am Main statt. Es ging um den „Streitfall