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AdB-Jahresbericht 2012

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28 Politische Bildung für alle ermöglichen<br />

denen die Nutzung von Social Media in unterschiedlichem Maß<br />

entwickelt ist. Es reicht von der Homepage über Jahresprogramm,<br />

Newsletter, Zeitschriften und Broschüren bis hin zur Präsenz in<br />

sozialen Netzwerken, der direkten Ansprache und zum Imagefilm.<br />

Auch Jahrestage und andere Anlässe werden für Marketing<br />

genutzt. Die Offenheit für den Einsatz digitaler Medien ist allerdings<br />

unterschiedlich ausgeprägt und im Einzelfall noch ausbaufähig.<br />

Hier stellt sich die notwendige Anpassung an zeitgemäße<br />

Marketingformen als Problem dar, dem mit Fortbildung und Qualifizierung<br />

zu begegnen ist.<br />

Die Marketingziele sollen in allen Bereichen der Arbeit verfolgt<br />

werden, jedoch gibt es in den größeren Einrichtungen auch eine<br />

Arbeitsteilung, die Marketingaufgaben an dafür verantwortliche<br />

hauptamtliche Mitarbeiter/-innen delegiert, denen ein besonderes<br />

Budget zur Verfügung steht.<br />

Im bildungspolitischen Austausch auf beiden Sitzungen ging es um<br />

die in unterschiedlichem Ausmaß erfolgten Kürzungen der Mittel<br />

für Erwachsenen-/Weiterbildung in verschiedenen Bundesländern,<br />

die auf Bundesebene durch ebenfalls reduzierte Mittel bei der Bundeszentrale<br />

für politische Bildung nicht kompensiert werden können.<br />

Die Bedeutung der Landeszentralen für politische Bildung für<br />

diesen Bildungsbereich und für die Arbeit der Träger stellt sich in<br />

den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich dar. Die Kommission<br />

informierte sich in einem Gespräch mit der <strong>AdB</strong>-Geschäftsführerin<br />

Ina Bielenberg über den Stand der Richtlinien der Bundeszentrale<br />

für politische Bildung, die zum Zeitpunkt der Herbstsitzung bereits<br />

in Kraft getreten waren. Die Kommission sah bei den neuen Richtlinien<br />

einige Vorteile gegenüber der bisherigen Version, wie die<br />

Möglichkeit zu mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Veranstaltungen<br />

und die Erhöhung der Tagessätze. Sie äußerte jedoch die<br />

Befürchtung, dass der Verwaltungsaufwand bei der Anwendung<br />

der Richtlinien hoch sein werde.<br />

Bei beiden Sitzungen hat sich bewährt, aktivierende Methoden einzusetzen,<br />

um der Kommission „mehr Bewegung“ zu ermöglichen<br />

und die Sitzung abwechslungsreicher zu gestalten. Die Kommission<br />

wird gleichberechtigt von den beiden auf der konstituierenden<br />

Sitzung gewählten Vorsitzenden Prof. Dr. Christoph Meyer<br />

und Gila Zirfas-Krauel geleitet.<br />

Kommission Mädchen- und<br />

Frauenbildung<br />

Die Kommission Mädchen- und Frauenbildung traf sich zu ihrer<br />

konstituierenden Sitzung am 20. März <strong>2012</strong> in Hannover. Sie<br />

wählte erneut Birgit Weidemann zu ihrer Vorsitzenden. Nach einer<br />

ausführlichen Vorstellungsrunde und der Verständigung über die<br />

Erwartungen an die kommende Sitzungsperiode einigten sich die<br />

Frauen auf die Themenschwerpunkte für die nächsten vier Jahre.<br />

Einig waren sich die Kommissionsmitglieder, dass „Medien“ eine<br />

zentrale Rolle spielen sollen. Dabei soll es um die Darstellung von<br />

Geschlechterbildern z. B. im Fernsehen gehen, um die Selbstinszenierung<br />

von Mädchen und Frauen in den Medien und um die<br />

Sexualisierung und zunehmende pornographische Darstellung von<br />

Frauen. Aber auch das Mediennutzungsverhalten von Mädchen,<br />

das Agieren von Mädchen und Frauen in den sozialen Netzwerken<br />

und die vorhandene Medienkompetenz sollen bearbeitet werden.<br />

Als weiterer Themenschwerpunkt wurde der Komplex „Frauen und<br />

Mädchen am Arbeitsmarkt“ festgelegt. Die Öffentlichkeit diskutiert<br />

dabei vor allem die Abwesenheit von Frauen in Aufsichtsräten<br />

und ähnlichen leitenden Gremien, die Kommission nahm sich vor,<br />

ihren Blick aber auch auf die Ebenen darunter zu richten. In diesen<br />

Zusammenhang gehört, so beschloss die Kommission, auch die<br />

Frage der Gestaltung von Übergängen für Mädchen und junge<br />

Frauen. Diese Frage knüpft an die Schwerpunktthemen der Eigenständigen<br />

Jugendpolitik an.<br />

Bereits im letzten Jahr wurde das Thema „Lebensrealität und<br />

Lebensbedingungen für Frauen in Europa“ zur Bearbeitung vorgeschlagen.<br />

Hierbei soll es um die unterschiedlichen Lebensbedingungen<br />

in West- und Osteuropa sowie um Ausgrenzung und<br />

Rassismus gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen gehen.<br />

Neben Informationen aus der Geschäftsstelle, dem Vorstand und<br />

anderen Vereinsgremien wurden auf der Sitzung auch aktuelle<br />

Informationen aus der BAG Mädchenpolitik an die Kommissionsmitglieder<br />

weitergegeben.<br />

Die Herbstsitzung der Kommission Mädchen-und Frauenbildung<br />

fand vom 12. bis 13. November <strong>2012</strong> im Bremer LidiceHaus statt.<br />

Auf der Tagesordnung stand der Themenschwerpunkt „Mädchen<br />

und Medien“. Als Expertin war Ruth König von der Anlauf-und<br />

Beratungsstelle des Mädchenhauses in Bremen eingeladen. Ruth<br />

König gab der Kommission einige grundlegende Informationen<br />

zum Thema. Sie stützte sich auf die JIM-Studie 2011, Jugend, Information,<br />

(Multi-) Media vom Medienpädagogischen Forschungsverbund<br />

Südwest. Auffallend, so die Referentin, ist das rasant hohe<br />

Tempo, mit dem sich die Medien selbst und damit einhergehend<br />

das Nutzungsverhalten der Jugendlichen insgesamt verändert<br />

haben. Die Zahl derjenigen Mädchen und Jungen, die einen eigenen<br />

Rechner und einen eigenen Internetzugang haben, ist nach<br />

oben geschnellt. Der überwiegende Teil der Mädchen ist laut JIM-<br />

Studie täglich oder mehrmals in der Woche online. Mädchen sind<br />

dabei genau wie Jungen im Netz unterwegs. Online zu sein, im<br />

Internet zu navigieren und zu kommunizieren, ist Teil der alltäglichen<br />

Lebenswelt von Jugendlichen geworden, ist Bestandteil ihres<br />

Alltagswissens. Mit den großen Chancen und Möglichkeiten sind<br />

Gefahren und Risiken verknüpft, so erläuterte Ruth König weiter.<br />

Der Umgang mit Privatsphäre und den eigenen Daten muss neu<br />

erlernt werden. Cybermobbing ist ein Thema, bei dem es nach den<br />

vorliegenden Erfahrungen keinen Unterschied zwischen dem Verhalten<br />

von Mädchen und Jungen gibt. Vorwiegend von Mädchen<br />

aufgesucht werden sogenannte „pro ana“-Seiten, das sind Seiten,<br />

die die Krankheit Anorexia (Magersucht) verherrlichen. Auch<br />

zahlreiche Seiten, die die Selbstverletzung verherrlichen, sind für

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