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AdB-Jahresbericht 2012

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38 Querschnittsthemen im <strong>AdB</strong><br />

und Mitarbeitern in Bildungsstätten und anderen Einrichtungen<br />

der poltischen Bildung. In Kooperation mit der Einrichtung ip vogelsang<br />

in der Eifel fand im Berichtsjahr die Fachtagung „Interkulturelles<br />

Lernen an historischen Orten“, die die Problematik der<br />

historisch-politischen Bildungsarbeit mit kulturell heterogenen<br />

Gruppen aufgriff.<br />

Um den Prozess der interkulturellen Öffnung des <strong>AdB</strong> weiter<br />

voranzutreiben, lud der Vorstand des Verbandes den Experten<br />

Mekonnen Mesghena von der Heinrich-Böll-Stiftung zu einer Vorstandssitzung<br />

ein. Mekonnen Mesghena erläuterte dem Gremium,<br />

dass die interkulturelle Öffnung des <strong>AdB</strong> kein Zufallsprodukt sein<br />

darf, sondern ein aktiv gestalteter, gesteuerter Prozess sein muss.<br />

Auf den unterschiedlichsten Ebene geht es, so Mesghena, um die<br />

Vermittlung so genannter „Elementarer Kompetenzziele. Dazu<br />

gehören:<br />

••<br />

die Fähigkeit, Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung zu<br />

erkennen;<br />

••<br />

das Verständnis dafür, wie Stereotypisierung, Vorurteile und<br />

Diskriminierung sowohl Individuen wie auch Institutionen<br />

betreffen können;<br />

••<br />

die Entwicklung von Fähigkeiten, Diskriminierung zu bekämpfen<br />

und zu beseitigen.<br />

In der Bewertung der Bedeutung für den <strong>AdB</strong> war sich der Vorstand<br />

darin einig, dass sich die oben beschriebene gesellschaftliche<br />

Realität im <strong>AdB</strong> nicht abbildet. Veränderungen, so ein Fazit,<br />

dürfen dabei aber nicht nur personengebunden sein (z.B. die<br />

Anstellung von Jugendbildungsreferent/-innen mit Migrationshintergrund),<br />

sondern müssen strukturell verankert werden (z.B.<br />

Satzungsänderungen).<br />

Mekonnen Mesghena machte dem Vorstand „Mut zur Lücke“ und<br />

bestätigt, dass es richtig ist, „einfach anzufangen“. Der Experte<br />

betonte, dass es bei der interkulturellen Öffnung auf die drei großen<br />

„P“ ankäme: Programm, Publikum und Personal. Diesen drei<br />

gilt die besondere Aufmerksamkeit.<br />

Als Ergebnis des Workshops mit Mekonnen Mesghena gründete<br />

der Vorstand eine eigene Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage der<br />

gewonnenen Erkenntnisse eine Matrix erstellen wird, um auf den<br />

unterschiedlichen Ebenen und den unterschiedlichen Arbeitsbereichen<br />

die Handlungsmöglichkeiten zu eruieren und die nächsten<br />

Handlungsschritte abzuleiten.<br />

Gender Mainstreaming<br />

Aufgrund des Beschlusses der Mitgliederversammlung im Jahr<br />

2011 zur Weiterentwicklung des verbandlichen Querschnittsthemas<br />

Gender Mainstreaming wurden im Jahr <strong>2012</strong> in allen Kommissionen<br />

Gender-Beauftragte benannt. Die Beauftragten sind für die<br />

Kommissionsmitglieder Ansprechpartner/-innen für Gender-Fragen<br />

und begleiten die Sitzungen aus einer geschlechtergerechten Perspektive<br />

mit Blick auf deren Umsetzung bei der Beteiligung an<br />

den Diskussionen, der Aufstellung von Tagesordnungen und der<br />

Auswahl von Themen.<br />

Im Vorstand wurde Birgit Weidemann und in der Geschäftsstelle<br />

Boris Brokmeier jeweils als Beauftragte/r benannt, insbesondere<br />

für die Vertretung von Gender Mainstreaming nach außen und<br />

als Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner für die Mitglieder.<br />

Mitgliederversammlung <strong>2012</strong> erschien bereits die erste Ausgabe.<br />

In den Rubriken<br />

••<br />

Lesenswertes<br />

••<br />

Stellungnahmen<br />

••<br />

Ankündigungen<br />

••<br />

und das noch<br />

informierten die Gender-Beauftragten über interessante Neuerscheinungen<br />

auf dem Buchmarkt, dokumentierten Stellungnahmen<br />

aus dem Arbeitsfeld, kündigten Fachtagungen und Fortbildungen<br />

an und wiesen auf spannende Projekte hin.<br />

Jeweils ein Ansprechpartner und eine Ansprechpartnerin stehen<br />

als Experte/Expertin für Mitglieder zur Verfügung. Diese Funktion<br />

haben Claudia Lutze (Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut<br />

Berlin-Brandenburg) und Michael Drogand-Strud (Institut für<br />

Gender-Perspektiven) übernommen. Sie geben zusätzlich einen<br />

halbjährlich erscheinenden Newsletter zum Thema heraus, zur

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