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Ausgabe herunterladen - Die Wirtschaft - Neue Osnabrücker Zeitung

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32<br />

DONNERSTAG,19. DEZEMBER 2013<br />

LEBEN&LEIDENSCHAFT<br />

Ende Legende<br />

In Hüllhorst werden keine<br />

Wurlitzer-Jukeboxen mehr gebaut<br />

VON HELGE HOLZ<br />

HÜLLHORST. „Ein Musikautomat,<br />

dernachEinwurf entsprechenderGeldmünzen<br />

undBetätigung<br />

vonTasten oder Ähnlichem<br />

Schallplatten oder CDsmit Unterhaltungsmusikabspielt“–so<br />

lautet dieprosaisch-nüchterne<br />

Definitionder Dudenredaktion.<br />

Kein Wunder,dassein eher<br />

sachlichund betriebswirtschaftlichausgerichtetesManagement<br />

da schnellden Daumen nachunten<br />

zeigenkann, um flugsdie gesamteProduktiondiesergigantischanmutenden<br />

Stereoanlagenseinzustellen.Soetwas<br />

kann eigentlich wederzeitgemäßsein,nochpasst<br />

es heute in<br />

dieschmalenWohnzimmeroder<br />

Wirtshäuser –eigentlich.<br />

Doch beim genaueren Hinschauen<br />

zeigen gerade diese Musikautomaten<br />

ihren immer noch vorhandenen<br />

Charme: Rund um das Gehäuse<br />

blinken und flimmern Neonröhren<br />

in allen Bonbon-Farben,<br />

die verchromten Zierleisten glitzern<br />

und funkeln im Lichterschein.<br />

Art-déco-Elemente leuchten<br />

in den Farben des Regenbogens.<br />

Unübersehbar das Keyboard<br />

mitten auf der Frontpartie. Pardon,<br />

die Tastatur samt Inhaltsverzeichnis<br />

zum Auswählen der Lieblingslieder,<br />

oft noch liebevoll<br />

selbst mit der Schreibmaschine<br />

geschrieben. Kaum rollen die<br />

Münzen den Einwurfschacht hinunter,<br />

erwacht der Apparat zum<br />

Leben. Flugs hintereinander die<br />

Tasten „1“, „6“ oder was auch immer<br />

gedrückt – und los geht’ s:<br />

Das Karussell mit den Singles<br />

setzt sich inBewegung, hält perfekt<br />

an der richtigen Stelle, der<br />

Greifarm schwingt in die Höhe,<br />

nimmt sich die Schallplatte heraus<br />

und legt sie vorsichtig auf<br />

den rotierenden Plattenteller,<br />

der sich 45-mal in der Minute<br />

dreht. Der Tonarm sucht sich<br />

im Randbereich des analogen<br />

Datenträgers die Rille. Der<br />

Lautsprecher fängt erwartungsvoll<br />

an zu knistern.<br />

Schnell noch die Lautstärke reguliert,<br />

und die Musik erklingt.<br />

Ein Erlebnis, das kein<br />

Smartphone, keine digitale<br />

MP3-Datei ersetzen oder überbieten<br />

kann.<br />

Mit diesen analogen Sentimentalitäten<br />

ist seit ein paar Wochen<br />

allerdings Schluss. Denn es gibt<br />

keine Jukeboxen mehr aus Hüllhorst.<br />

Siebzig der 120 Mitarbeiter<br />

haben ihren Arbeitsplatz verloren.<br />

Anfang des Jahres hatte die USamerikanische<br />

„Gibson Guitar<br />

Foto: Helge Holz<br />

Corporation“ den Wurlitzer-Konzern<br />

an eine Investorengruppe<br />

verkauft. <strong>Die</strong>se entschloss sich, die<br />

diversifizierte Produktionspalette<br />

zu straffen und sich in Zukunft<br />

ausschließlich der Sparte „Warenverkaufsautomaten“<br />

zu widmen.<br />

Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung<br />

wurde im September<br />

abgeschlossen. Ob, wie oder wo<br />

die Produktion der Musikboxen<br />

noch einmal starten kann, steht in<br />

den Sternen. „Wurlitzer“ als das<br />

Synonym für die Musikbox an sich<br />

wird dann Geschichte sein.<br />

Hier am Rande des Teutoburger<br />

Waldes wurde von der Metallbearbeitung<br />

bis zur Endfertigung eine<br />

Jukebox komplett hergestellt. Nur<br />

wenige Komponenten stammten<br />

von Zulieferern: <strong>Die</strong> modernen<br />

CD-Lesegeräte stammten von bekannten<br />

Elektronik-Unternehmen,<br />

die eleganten Holzgehäuse produzierte<br />

ein Hersteller aus dem<br />

Harz. Trotzdem steckten noch gut<br />

zehn Arbeitsstunden in jeder „Musiktruhe“.<br />

Das Herz einer Musicbox ist im<br />

wahrsten Sinne des Wortes beweglich:<br />

<strong>Die</strong> komplette Elektronik befindet<br />

sich in der Tür. Erst imvorletzten<br />

Arbeitsschritt wurden Rahmen<br />

und Tür miteinander kombiniert.<br />

Der Abschluss war dann eine<br />

gern gemachte Tätigkeit: Wurlitzer<br />

stiftet die Münzen, die Groschen<br />

werden eingeworfen, Musik<br />

gehört. En passant werden so<br />

Elektronik und Mechanik auf Herz<br />

und Nieren geprüft, oballes perfekt<br />

aufeinander abgestimmt ist.<br />

Ein Erlebnis, das<br />

keine digitale<br />

MP3-Datei<br />

bieten kann.<br />

Erst dann verließen die Musikautomaten<br />

ihre ostwestfälische Heimat,<br />

um zu den Händlern rund<br />

um den Globus zu gelangen. Direkt<br />

an Endverbraucher wurde<br />

nicht geliefert. In der Regel führte<br />

der Weg daher über das Möbelgeschäft.<br />

Früher, inder Blütezeit, wurden<br />

die Jukeboxen für Milchbars, Gaststätten<br />

und Kneipen produziert.<br />

Zuletzt gingen gut 95 Prozent an<br />

Privatpersonen und zieren jetzt<br />

Wohnzimmer, <strong>Die</strong>len oder Partykeller.<br />

Sind die Musikautomaten<br />

nicht zu groß für die modernen<br />

Etagenwohnungen? Der Kenner<br />

schmunzelt. Eigentlich nicht, wer<br />

sich so ein Möbelstück leistet, findet<br />

auch einen geeigneten Platz in<br />

den eigenen vier Wänden. Dann<br />

wird schon mal ein Regal abgeräumt.<br />

Denn billig war das Vergnügen<br />

nicht. Zwischen sieben- und zehntausend<br />

Euro musste der Interessent<br />

schon investieren, um eine<br />

Traum-Jukebox sein Eigen nennen<br />

zu dürfen. ImNormalfall ist es die<br />

Generation der 40- bis 60-Jährigen:<br />

<strong>Die</strong> Kinder sind aus dem<br />

Haus, die finanziellen Mittel vorhanden,<br />

so konnte „Mann“ sich<br />

endlich seinen Jugendtraum erfüllen.<br />

Das einzige Problem war dann<br />

allerdings manchmal die Ehefrau,<br />

wie ein norddeutscher Unternehmer<br />

einmal am eigenen Leib erfahren<br />

musste: Pünktlich zur silbernen<br />

Hochzeit wollte er seine<br />

Angetraute mit diesem unübersehbaren<br />

Liebesbeweis überraschen.<br />

Just am Jubeltag traf die georderte<br />

Jukebox an der Wohnungstür<br />

ein. Sehr zur „Freude“ der Ehefrau,<br />

die vermutlich etwas Handlicheres<br />

für den Ringfinger erwartet<br />

hatte.<br />

FIRMENPORTRÄT<br />

Elektroroller: umweltfreundlich, sparsam, spritzig<br />

emco vergrößert Ausstellungs- und Präsentationsfläche für Elektroroller<br />

–ANZEIGE –<br />

emco ELEKTROROLLER<br />

emco ELEKTROROLLER:<br />

ZAHLEN UND FAKTEN<br />

-Fahrspaß –schnell in der<br />

Beschleunigung<br />

-Weniger als 1Euro auf 100 km<br />

mit dem emco NOVI<br />

-Aufladen an jeder 230 V<br />

Haushaltssteckdose<br />

-Reichweiten bis 100 km<br />

-Emissionsfrei beim Fahren<br />

-Voll geladen nach 2Stunden<br />

Auf 400 m² Ausstellungsfläche zeigt die emco electroroller GmbH ihr komplettes Angebot an Elektrorollern, Elektrofahrrädern und Stromtankstellen.<br />

Foto: Erwin Müller GmbH/Kramer<br />

<strong>Die</strong> Vorteile von Elektrorollern<br />

liegen klar auf der<br />

Hand: Sie stoßen kein CO 2<br />

aus, sind sparsam im Verbrauch<br />

und ein wendiges<br />

Gefährt für Stadtfahrten.<br />

<strong>Die</strong> Erwin Müller Gruppe<br />

aus Lingen investiert kräftig<br />

in die zukunftsorientierte<br />

Technologie der Elektromobilität:<br />

Im Oktober eröffnete<br />

sie ihr vergrößertes<br />

Service­Center, indem sie<br />

ihr Sortiment an Elektrorollern,<br />

Elektrofahrrädern<br />

und Stromtankstellen präsentiert.<br />

In den neuen Ausstellungsräumen<br />

können Kunden<br />

künftig Elektroroller als Gebrauchtfahrzeuge<br />

oder aus<br />

Leasingrückläufen kaufen<br />

und sich einen Überblick<br />

über das komplette Angebot<br />

an Elektrorollern, Elektrofahrrädern<br />

und Stromtankstellen<br />

verschaffen. In der angrenzenden<br />

neuen Werkstatt werden<br />

Transportroller ausgerüstet,<br />

auch die Lagerfläche für<br />

Ersatzteile und den Versand<br />

von Elektrorollern wurde<br />

deutlich vergrößert. Somit<br />

werden auch Händler von<br />

einem verbesserten Service-Angebot<br />

profitieren.<br />

Seit drei Jahren entwickelt<br />

und vermarktet die Erwin<br />

Müller Gruppe Elektroroller.<br />

Binnen kurzer Zeit hat<br />

sich das Unternehmen zum<br />

Marktführer in Deutschland<br />

entwickelt –mit dem größten<br />

Angebot an Elektrorollernund<br />

einem dichten Vertriebsnetz<br />

mit rund 400 Vertragshändlern.<br />

„Wir sind stolz, mit Ihnen<br />

die <strong>Neue</strong>röffnung des erweiterten<br />

emco Elektroroller Service-Centers<br />

feiern zu können“,<br />

betonte Christian Gnaß,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Erwin Müller<br />

Gruppe, während der feierlichen<br />

<strong>Neue</strong>röffnung am 25.<br />

Oktober. „Denn mit dieser<br />

Investition zeigen wir deutlich,<br />

dass wir an die zukunftsorientierte,<br />

umweltschonende<br />

Technologie der Elektromobilität<br />

glauben.“<br />

UMWELTSCHONENDE<br />

TECHNOLOGIE<br />

Elektroroller punkten in vielerlei<br />

Hinsicht: Sie sind sparsam,<br />

z. B. verbraucht der<br />

emco NOVI auf 100 Kilometern<br />

Strom für weniger als<br />

einen Euro. Zudem sind Elektroroller<br />

besonders spritzig<br />

und schneller in der Beschleunigung<br />

als ein Motorroller<br />

und liefern somit einen<br />

absoluten Fahrspaß. In zwei<br />

Stunden sind die neuen<br />

Lithium-Ionen Wechselakkus<br />

aufgeladen.<br />

Zwei Wechselakkus schaffen<br />

eine Reichweite bis 100<br />

km. Elektroroller sind außerdem<br />

besonders umweltfreundlich<br />

unterwegs, denn<br />

sie stoßen kein CO 2 beim<br />

Fahren aus. Selbst wer keinen<br />

Ökostrom tankt, fährt mit<br />

einer günstigeren CO 2<br />

-Bilanz<br />

als bei einem Auto oder<br />

Motorroller. Inseinem Fachvortrag<br />

während der Eröffnungsfeier<br />

wies Prof. Dr. Ing.<br />

Christof Wetter von der FH<br />

Münster/Steinfurt zudem darauf<br />

hin, dass Elektrofahrzeuge<br />

eine sehr gute Möglichkeit<br />

darstellten, den Überschussstrom<br />

aus Photovoltaik-Anlagen<br />

zu nutzen. „Tanken Sie<br />

Strom, wenn die Sonne<br />

scheint!“ –soseine Botschaft<br />

im Sinne der Umwelt.<br />

<strong>Die</strong> sechs Modelle von<br />

emco bieten Einsatzmöglichkeiten<br />

sowohl für den privaten<br />

Gebrauch als auch die<br />

Nutzung als Liefer-und Transportroller<br />

in Firmenflotten. Mit<br />

Stärken von 1,5 bis 5 Kilowatt<br />

erreichen die e-Roller<br />

Geschwindigkeiten von 20<br />

bis 82 km/h.<br />

INFO/KONTAKT ::::::::::::::<br />

Ein Unternehmen der<br />

Erwin Müller Gruppe Lingen<br />

Kontakt:<br />

emco electroroller GmbH<br />

Breslauer Str. 34-38<br />

49808 Lingen (Ems)<br />

Telefon: +49(0) 591 9140-0<br />

info@emco-elektroroller.de<br />

www.emco-elektroroller.de

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