25.12.2013 Aufrufe

Mai 2010

Mai 2010

Mai 2010

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

19<br />

Aus dem Fotoalbum …<br />

dass sie sich in der Ablösungsphase zwar<br />

oft missverstanden, aber immer auch angenommen<br />

und geliebt fühlten.<br />

Sebastian studiert seit zwei Jahren an einer<br />

internationalen Universität in Chiang<br />

<strong>Mai</strong>, Thailand und Anna seit 1 1 / 2 Jahren<br />

in Wien. Obwohl uns dabei mulmig war,<br />

haben mein Mann und ich ihren Wunsch,<br />

völlig eigenständig zu leben, mit ihnen<br />

diskutiert und schließlich akzeptiert und<br />

unterstützt. Interessanterweise sind wir<br />

uns jetzt näher als zuvor, der Umgang ist<br />

vertrauensvoll, wir haben regelmäßig Telefon-<br />

und E-mailkontakt und besuchen uns,<br />

soweit das geht. Auch die drei Kinder haben<br />

intensiven Kontakt miteinander.<br />

Eine Rückschau<br />

Meine Erfahrung zeigt, dass Kinder bei<br />

der Ablösung vom Elternhaus nicht gehindert,<br />

sie dabei aber auch nicht ganz<br />

alleine gelassen werden sollten. Wir können<br />

Rat und Hilfestellung anbieten, damit<br />

ihre Ablösung sie nicht in die falsche<br />

Richtung führt, indem wir ihnen unser<br />

eigenes Vertrauen in den tragenden Ur-<br />

grund unseres Lebens mitgeben.<br />

Dieses Vertrauen hilft ihnen auf<br />

dem Weg in die Eigenständigkeit,<br />

den Boden unter den Füßen zu<br />

behalten und sich an dem fest<br />

zu machen, was sie als Kind positiv<br />

in der Familie erlebt haben:<br />

Angenommensein, Geborgenheit,<br />

Liebe, Zuwendung und konstruk-ktiven<br />

Umgang mit Problemen und<br />

verschiedenen Meinungen. Wünsche und<br />

Worte des Kindes ernst zu nehmen und<br />

gelten zu lassen, sind wichtige Schritte<br />

auf dem gemeinsamen Weg, der das Loslassen<br />

und das Eigene-Wege-Gehen mit<br />

einschließt. Rückblickend lassen sich für<br />

mich diese Erfahrungen schlüssig formulieren,<br />

der Weg dahin war jedoch holprig.<br />

„So können die sich ändern!“ Die beiden<br />

älteren Kinder können die Bedeutung dieser<br />

Worte jetzt nachvollziehen und fragen<br />

ihre ‚alten’ Eltern, wenn sie Rat benötigen.<br />

Eva, die jüngste Tochter, steht vor dem Abitur,<br />

wohnt noch zuhause und ist noch auf<br />

der Suche nach ihrer Zukunft, nach dem<br />

was sie ausmacht. Sie muss noch etwas<br />

warten, bis „die sich ändern“.<br />

die Hisch-Kinder heute!<br />

Maria Hisch<br />

Geboren 1959 in Bürgstadt • Sozialpädagogin<br />

• Auslandseinsatz:<br />

1980–83 Brasilien, 1983–84<br />

Thailand, 1985–88 Äthiopien für<br />

das DAHW (mit ihrem Mann), 1990–94 Tansania<br />

• DAHW-Schulreferentin für „Globales<br />

Lernen“ • Verheiratet • 3 Kinder

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!