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Mai 2010

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zugleich, dass nicht jeder aktiv im Dienst<br />

der Evangelisierung stehen kann und dass<br />

fi nanzielle Unterstützung einen wichtigen<br />

Teil des Ganzen ausmacht.<br />

Die Reisebrüder fanden nicht nur offene<br />

Türen, sondern auch offene Herzen: Sie<br />

fanden Menschen, die das, was sie hatten,<br />

mit den Missionaren teilten. Darüber<br />

hinaus waren die Benediktiner-Brüder für<br />

ihr offenes Ohr bekannt. So gab man ihnen<br />

nicht nur Gebetsanliegen mit auf den<br />

Weg, sondern bat sie auch um Rat und<br />

Beistand, wenn der eigene Pfarrer nicht<br />

greifbar war. Zurück zu Hause in Schuyler,<br />

ging die Arbeit weiter: Die Reisebrüder sortierten<br />

Tausende von Geburtstagsgrüßen<br />

für das kommende Jahr ein. Diese Grüße,<br />

ein Telefonanruf oder ein kurzer Gruß nach<br />

einem Besuch waren einfache Gesten, die<br />

die Bindung entscheidend vertieften. Getragen<br />

waren all diese Aktivitäten durch<br />

die Regel des Hl. Benedikt einer gesunden<br />

Balance aus Ora und Labora.<br />

Zu Beginn der 1970er Jahre stand Schuyler<br />

vor neuen Herausforderungen: Die<br />

Reisetätigkeit rückte zugunsten von <strong>Mai</strong>ling-Aktionen<br />

in den Hintergrund. Schon<br />

damals verschickten die Mönche jährlich<br />

vier Rundschreiben an annähernd 60000<br />

Wohltäter. So wurde bald ein neues Gebäude<br />

nötig. Dank einer Privatspende von 15<br />

Morgen Land auf dem „Fuller Hill“ nördlich<br />

von Schuyler konnte man im Januar 1978<br />

mit dem Bau beginnen. Im September<br />

1979 konnten die Benediktiner einziehen,<br />

die Weihe vollzog Abt Bonifaz Vogel.<br />

Neue Wege – Neue Aufgaben<br />

Auch Abt Fidelis Ruppert war dem Haus in<br />

den USA sehr verbunden. Jedes Jahr verbrachte<br />

er mindestens eine Woche bei den<br />

Mitbrüdern in Schuyler. Er ermutigte die<br />

Mönche, ihre monastische Berufung treu<br />

zu leben, hoffnungsvoll in die Zukunft zu<br />

blicken, für neue Aufgaben offen zu sein<br />

und die Türen für neue Berufungen vor<br />

Ort zu öffnen. Zum 50-jährigen Jubiläum<br />

benediktinischer Präsenz in Schuyler im<br />

Jahr 1985 erhob er das Missionshaus zu<br />

einem abhängigen Priorat. Zugleich wurde<br />

der einst „Fuller Hill“ genannte Hügel in<br />

„Mission Hill“ umbenannt. Die ortsansässige<br />

Bevölkerung trug damit dem Auftrag<br />

des Benedict Mission House als Missionsprokura<br />

für Missionare und junge Kirchengemeinden<br />

in der ganzen Welt Rechnung.<br />

Nicht zuletzt auch unter dem Einfl uss von<br />

Abt Fidelis wandelte sich das<br />

Missionsbüro zunehmend<br />

zum Kloster, in dem die Feier<br />

der Liturgie und der Gebetszeiten<br />

noch mehr Gewicht erhielt.<br />

Abt Fidelis war es auch,<br />

der die Gemeinschaft in Schuyler<br />

ermutigte, den Menschen<br />

nach Jahrzehnten der Solidarität<br />

und Hilfsbereitschaft etwas<br />

zurückzugeben und den<br />

Bau eines Exerzitienhauses in<br />

Angriff zu nehmen. Am 1. Juli<br />

1997 konnte das St. Benedict<br />

Center als ökumenisches Exerzitien-<br />

und Bildungshaus<br />

eröffnet werden. In einer Atmosphäre<br />

aus Gebet, Ruhe<br />

und Erneuerung können hier<br />

Menschen, die nach persönlichem<br />

und spirituellem<br />

Wachstum suchen, benediktinische<br />

Gastfreundschaft<br />

und Spiritualität erleben. Seit<br />

der Eröffnung des Hauses Luftaufnahme von Kloster (unten) und Exerzitienhaus (oben)<br />

kommen alljährlich unzählige<br />

Menschen aller gesellschaftlichen<br />

Schichten nach<br />

Schuyler. Mit dem Bau eines<br />

weiteren Gebäudefl ügels mit<br />

Einzelzimmern stehen heute<br />

100 Betten zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig richteten die<br />

Mitbrüder das El-Puente-<br />

Büro ein, ein Hilfsangebot<br />

für lateinamerikanische Einwanderer.<br />

Zudem spielen die<br />

Benediktiner auch weiter eine<br />

wichtige Rolle in der Seelsorgelandschaft<br />

von Nebraska:<br />

Örtliche Pfarreien nehmen<br />

gerne die Unterstützungsangebote<br />

wahr, vor allem die Br. Tobias, Br. Andrew<br />

Hintere Reihe v.l.n.r.: P. Paul, Br. Vianney, P. Thomas,<br />

Beicht- und Versöhnungsgottesdienste<br />

im Advent und in<br />

Vordere Reihe v.l.n.r.: P. Volker, P. Prior Germar, Br. Damian<br />

der Fastenzeit sowie die Angebote<br />

für Jugendliche.<br />

Für die Menschen dasein<br />

Derzeit zählt die Gemeinschaft in Schuyler<br />

acht Mitbrüder: P. Germar Neubert (Prior),<br />

P. Volker Futter (Cellerar, Missionsprokurator,<br />

Betreuung der Oblaten), P. Thomas<br />

Leitner (Leiter des Exerzitienhauses), P. Paul<br />

Kasun (El Puente), Br. Vianney Rentmeister,<br />

Br. Tobias Dammert (Prokura-Mitarbeiter,<br />

Berufungspastoral), Br. Andrew Fuller<br />

(Buchladen), Br. Damian Cayetano (Berufungspastoral,<br />

Webmaster). Gemeinsam<br />

wollen sie all den Menschen dienen, die<br />

ins Priorat Christkönig kommen. Vor allem<br />

aber wollen sie auch künftig durch ihre<br />

Arbeit im Missionsbüro den Menschen die<br />

Hand reichen, die auf der Schattenseite<br />

des Lebens stehen.

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