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Mai 2010

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NAMEN/NACHRICHTEN<br />

27<br />

Am Dienstag, den 16. Februar <strong>2010</strong>, ist unser Mitbruder<br />

Pater Albert (Erwin) Herold OSB<br />

im Provinzkrankenhaus von Vryheid/Südafrika nach einem schweren Schlaganfall verstorben.<br />

P. Albert wurde am 12. Februar 1928 in Dipbach geboren. Er war das älteste von acht Kindern. Erwin<br />

besuchte die Grundschule und ging anschließend ins Kolleg St. Ludwig mit dem Gedanken, Missionsbenediktiner<br />

zu werden. Im Januar 1944, er war noch keine 16 Jahre alt, wurde er in die Armee eingezogen und bei der Luftwaffe<br />

ausgebildet. Am 13. März 1945 wurde er aus der Wehrmacht entlassen und bekam den Auftrag, sich dem nationalen<br />

Arbeitsdienst anzuschließen. Aufgrund des massiven Luftangriffs auf Würzburg am 16. März 1945, bei dem alle Papiere und<br />

Dokumente verbrannten, kam es nie zu diesem Einsatz. Am 21. September 1946, nach Beendigung des ersten Semesters in<br />

Philosophie, trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein und begann das Noviziat mit dem Namen Albert. Ein Jahr später, am<br />

25. September 1947, war seine zeitliche Profess. In Dillingen, St. Ottilien und Würzburg setzte er das Theologiestudium fort. Am<br />

8. Oktober 1950 legte er schließlich seine ewige Profess ab. Bischof Alfons Streit/Mariannhill weihte ihn am 27. April 1952 in<br />

der Abteikirche Münsterschwarzach zum Priester. Im Leben von P. Albert begann ein neuer Abschnitt als Abt Burkhard ihn am<br />

14. <strong>Mai</strong> 1953 als Missionar ins Zululand aussandte. Am 25. <strong>Mai</strong> 1953 verließ er Deutschland und nach dreiwöchiger Schiffsreise<br />

erreichte er am 15. Juni das Zululand. Bischof Aurelian Bilgeri OSB sandte ihn nach Gonzaga, eine verlassene Station in den<br />

Bergen des südlichen Zululandes. Im Oktober 1961, als Erzabt Suso Brechter ein monastisches Zentrum im Zululand gründete,<br />

indem er die Inkamana-Mission zu einem einfachen Priorat erhob, wurde P. Albert zum Prior von Inkamana gewählt. Er baute<br />

eine Laiengemeinschaft von Benediktiner-Oblaten auf und begann, junge Männer aus dem Zululand für den Mönchsberuf zu<br />

begeistern. Aufgrund seiner Initiative und Führung war es möglich, dass die ersten einheimischen Kandidaten im Jahr 1965<br />

ihre Gelübde ablegen konnten. Im Januar <strong>2010</strong> beendete er seine pastorale Tätigkeit und ging in die Abtei Inkamana zurück.<br />

P. Albert war ein freundlicher, großzügiger und zugänglicher Mensch mit Sinn für Humor. Überall, wo er als Pfarrer tätig war,<br />

war er beliebt und genoss hohes Ansehen. Er veröffentlichte zwei Bücher, in denen er junge und alte Zulus zu Wort kommen<br />

ließ, die in der Art und Weise sprechen wie im „Kleinen Prinzen“ von Saint-Exupéry. Durch seine Fotos ist P. Albert in Südafrika<br />

sehr bekannt. Seine Portrait- und Landschaftsfotos haben viele Preise gewonnen.<br />

Der Herr vergelte ihm alles, was er an Gutem getan hat. RIP<br />

Der Herr über Leben und Tod hat seinen Diener<br />

Br. Cornelius (Otto) Hell OSB<br />

am Aschermittwoch, den 17. Februar <strong>2010</strong> zu sich in sein Reich der Liebe und des Lichtes heimgerufen.<br />

Br. Cornelius wurde am 28. Oktober 1920 in Großlangheim geboren. Mit 15 Jahren kam er ins Lehrlingsheim<br />

der Abtei Münsterschwarzach und machte dort die Ausbildung als Zimmerer. In seiner Lehrzeit hat er am<br />

Bau der Kirche mitgearbeitet, die er sein Leben lang so geliebt hat. Am 1. <strong>Mai</strong> 1938 wurde er ins Postulat<br />

und am 3. <strong>Mai</strong> 1939 ins Noviziat aufgenommen. Am 9. <strong>Mai</strong> 1940 legte er seine zeitliche Profess ab und nach 9 Jahren konnte<br />

er am 17. Oktober 1948 seine ewigen Gelübde ablegen. Schon am 7. Oktober 1940 wurde er als Soldat eingezogen und musste<br />

den Feldzug gegen Russland mitmachen. Dort wurde er am Ostersonntag 1942 schwer verletzt. Viele Operationen musste er über<br />

sich ergehen lassen. Am 16. April 1946 kehrte er in sein Heimatkloster zurück. Zunächst arbeitete er im Büro des Elektrowerks,<br />

bis ihn der Cellerar P. Theophil am 3. <strong>Mai</strong> 1948 als seinen persönlichen Sekretär in die Verwaltung nahm. Seither hat er bis kurz<br />

vor seinem Tod in der Verwaltung gearbeitet. Schnell hat er sich in die verschiedensten Bereiche von Lohnbuchhaltung und Versicherung<br />

eingearbeitet. Auf dem Gebiet der Renten- und Krankenversicherung wurde er in kurzer Zeit zum überall angesehenen<br />

Fachmann. Br. Cornelius hat mit seiner Güte und Menschenfreundlichkeit, aber auch mit seiner sehr klaren und effi zienten Weise<br />

zu arbeiten, die Verwaltung der Abtei bis heute geprägt.<br />

Br. Cornelius hat auch über das Kloster hinaus in die Gemeinde hinein gewirkt. Von 1952 bis 1990 war er Gemeinderat. Für<br />

seine Verdienste um das Gemeinwohl verlieh ihm der Markt Schwarzach am <strong>Mai</strong>n im Jahre 1995 die Ehrenbürgerwürde. Er<br />

hat den Kindergarten St. Felizitas in Münsterschwarzach gegründet und jährlich als Nikolaus die Kinder erfreut. Im Jahre 1993<br />

wurde er für seine Verdienste für die Abtei und die Marktgemeinde Schwarzach mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.<br />

Seit 1959 war er 1. Obmann für die Brüder und hat sie in seiner freundlichen und gütigen Art begleitet, gerade auch in schwierigen<br />

Situationen. Immer wenn der Abt eine schier unlösbare Aufgabe hatte, wandte er sich an Br. Cornelius, der in seiner<br />

unwiderstehlichen Art sich aller Probleme annahm.<br />

Br. Cornelius war ein betender Mensch. Bis zuletzt ist er treu mit seinem Rollator in die Abteikirche gefahren, um am Chorgebet<br />

teilnehmen zu können. Bis zuletzt hat er wach am Leben der Gemeinschaft teilgenommen und zu allem seine Meinung gesagt,<br />

die von Altersweisheit und Altersmilde geprägt war. So ist er zu einer tragenden Säule der Abtei geworden.<br />

Möge ihm nun die Liebe Gottes als strahlendes Licht für immer aufl euchten. RIP

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