KC GY Mathematik Arbeitsfassung_Implementierung - nline
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4 Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung<br />
Leistungen im Unterricht sind in allen Kompetenzbereichen festzustellen. Dabei ist zu bedenken, dass<br />
die sozialen und personalen Kompetenzen, die über das Fachliche hinausgehen, von den im Kerncurriculum<br />
formulierten erwarteten Kompetenzen nur in Ansätzen erfasst werden.<br />
Der an Kompetenzerwerb orientierte Unterricht bietet den Schülerinnen und Schülern einerseits ausreichend<br />
Gelegenheiten, Problemlösungen zu erproben, andererseits fordert er den Kompetenznachweis<br />
in Leistungssituationen. Ein derartiger Unterricht schließt die Förderung der Fähigkeit zur Selbsteinschätzung<br />
der Leistung ein. In Lernsituationen dienen Fehler und Umwege den Schülerinnen und<br />
Schülern als Erkenntnismittel, den Lehrkräften geben sie Hinweise für die weitere Unterrichtsplanung.<br />
Das Erkennen von Fehlern und der produktive Umgang mit ihnen sind konstruktiver Teil des Lernprozesses.<br />
Für den weiteren Lernfortschritt ist es wichtig, bereits erworbene Kompetenzen herauszustellen<br />
und Schülerinnen und Schüler zum Weiterlernen zu ermutigen.<br />
In Leistungs- und Überprüfungssituationen ist das Ziel, die Verfügbarkeit der erwarteten Kompetenzen<br />
nachzuweisen. Leistungsfeststellungen und Leistungsbewertungen geben den Schülerinnen und<br />
Schülern Rückmeldungen über die erworbenen Kompetenzen und den Lehrkräften Orientierung für<br />
notwendige Maßnahmen zur individuellen Förderung. Neben der kontinuierlichen Beobachtung der<br />
Schülerinnen und Schüler im Lernprozess und ihrer individuellen Lernfortschritte, die in der Dokumentation<br />
der individuellen Lernentwicklung erfasst werden, sind die Ergebnisse mündlicher, schriftlicher<br />
und anderer fachspezifischer Lernkontrollen zur Leistungsfeststellung heranzuziehen.<br />
In Lernkontrollen werden überwiegend Kompetenzen überprüft, die im unmittelbar vorangegangenen<br />
Unterricht erworben werden konnten. Darüber hinaus sollen jedoch auch Problemstellungen einbezogen<br />
werden, die die Verfügbarkeit von Kompetenzen eines langfristig angelegten Kompetenzaufbaus<br />
überprüfen. In schriftlichen Lernkontrollen sind alle drei Anforderungsbereiche „Reproduzieren“,<br />
„Zusammenhänge herstellen“ sowie „Verallgemeinern und Reflektieren“ zu berücksichtigen. Der<br />
Schwerpunkt liegt dabei im Anforderungsbereich „Zusammenhänge herstellen“.<br />
In schriftlichen Lernkontrollen ist auf einen verständigen Umgang mit mathematischen Verfahren zu<br />
achten. Dies gilt sowohl bei hilfsmittelfrei zu bearbeitenden Aufgaben als auch bei Aufgaben mit Verwendung<br />
von Hilfsmitteln (Formelsammlung, digitale <strong>Mathematik</strong>werkzeuge).<br />
Eine schriftliche Lernkontrolle wird in der Regel mit „ausreichend“ oder besser bewertet, wenn mindestens<br />
die Hälfte der erwarteten Leistung erbracht wurde. Der für „sehr gut“ bis „ausreichend“ vorgesehene<br />
Bereich sollte in annähernd gleich große Intervalle unterteilt werden. Liegt weniger als ein<br />
Fünftel der erwarteten Gesamtleistung vor, ist die schriftliche Lernkontrolle in der Regel mit „ungenügend“<br />
zu beurteilen.<br />
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