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Unternehmensstudie: Bewertung von Humankapital - PwCPlus

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<strong>Unternehmensstudie</strong>: <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Humankapital</strong><br />

Phase I – Erprobung der Saarbrücker Formel<br />

D Phase I – Erprobung der Saarbrücker Formel<br />

1 Zielsetzung und Vorgehensweise<br />

Ziel dieser Studie ist die Erprobung <strong>von</strong> Verfahren zur <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Humankapital</strong>.<br />

Die Personalabteilungen der DAX 30 Unternehmen waren zur Teilnahme eingeladen, um in<br />

einem gemeinsamen Prozess eine tragfähiges <strong>Bewertung</strong>sverfahren zu etablieren.<br />

Mit der Saarbrücker Formel ist <strong>von</strong> Prof. Christian Scholz <strong>von</strong> der Universität Saarbrücken<br />

ein <strong>Bewertung</strong>sverfahren vorgelegt worden, das beansprucht, die verschiedenen Anforderungen<br />

an eine <strong>Humankapital</strong>bewertung zu erfüllen. Im Rahmen der Studie wurde eine<br />

vorab festgelegte Beschäftigungsgruppe bei allen teilnehmenden Unternehmen nach der<br />

Saarbrücker Formel bewertet. Auf diese Weise sollte eine größtmögliche Vergleichbarkeit<br />

über alle Teilnehmer trotz unterschiedlicher Unternehmensgröße, Organisation und Branche<br />

erreicht werden.<br />

Die zur Verfügung gestellten Daten sowie öffentlich zugängliche Informationen wurden<br />

auch für weitere Überlegungen verwendet, die die Saarbrücker Formel um weitere <strong>Bewertung</strong>saspekte<br />

– vor allem ertragswertorientierte <strong>Bewertung</strong>sansätze – ergänzen sollen.<br />

Allen Teilnehmern ist strenge Vertraulichkeit zugesichert worden. Deshalb werden<br />

Informationen ausschließlich als über alle Teilnehmer ermittele Mittelwerte oder Spannbreiten<br />

(min. und max. Angaben) dargestellt, sofern es sich nicht um öffentlich zugängliche<br />

Informationen handelt.<br />

2 Grundlagen<br />

Die Saarbrücker Formel differenziert zunächst die relevanten Beschäftigtengruppen und<br />

berechnet für jede Gruppe einen Wert. Eine Vorschrift über die Segmentierung der<br />

Gruppen existiert nicht, so dass sie unternehmensspezifisch vorgenommen werden kann.<br />

Der Gesamtwert entsteht durch Addition der Gruppenwerte, wobei jeweils nur ein<br />

<strong>Bewertung</strong>sjahr Berücksichtigung findet.<br />

Jede Beschäftigtengruppe ( i ) wird auf der Basis <strong>von</strong> fünf Wertelementen bewertet:<br />

• Anzahl der Beschäftigten, gemessen als FTE (Full Time Equivalent).<br />

• Durchschnittliches Marktgehalt (l i ) dieser Gruppe. Dieses Element hat nicht die<br />

Funktion, den tatsächlichen Personalaufwand eines Unternehmens wieder zu<br />

geben. Es stellt vielmehr einen erwartbaren Grundertrag dar und ist damit eine<br />

potenzielle Wertkomponente. Unternehmensspezifische Kosten bewertet die<br />

Formel nicht.<br />

• Die Wissensrelevanzzeit im Verhältnis zur Betriebszugehörigkeit (w i /b i ) gibt den<br />

Abschmelzungsfaktor wieder. Für <strong>Humankapital</strong> gilt, dass fachliches Wissen –<br />

ohne Investition – stetig abnimmt und Erfahrungswissen durch die tägliche Arbeit<br />

zunimmt. Beide Wissenskurven haben ihre spezifische Ausprägung je nach<br />

Betriebszugehörigkeit eines Mitarbeiters. Der Quotient gibt an, in welchem Grad<br />

der Mitarbeiter seine, dem Marktgehalt entsprechende Kapazität einbringen kann,<br />

wobei <strong>von</strong> Investitionen in sein Wissen zunächst abstrahiert wird.<br />

• Die Ausgaben für Personalentwicklung (PE i ) stellen diejenigen Investitionen des<br />

Unternehmens dar, die der Aufrechterhaltung der „Betriebsfähigkeit“ des<br />

Mitarbeiters dienen.<br />

• Der Motivationsfaktor (M i ) gibt die grundsätzliche Bereitschaft der Mitarbeiter an,<br />

ihre Kapazität auch zum Einsatz zu bringen. Sie ist der humanspezifische<br />

Wirkfaktor.<br />

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