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Unternehmensstudie: Bewertung von Humankapital - PwCPlus

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<strong>Unternehmensstudie</strong>: <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Humankapital</strong><br />

Phase II – Advanced Human Capital Valuation<br />

E Phase II – Advanced Human Capital Valuation<br />

1 Zielsetzung und Vorgehensweise<br />

Die Diskussion der Erkenntnisse aus der ersten Phase der Studie in einem gemeinsamen<br />

Workshop mit allen Teilnehmern zeigte, dass im Kontext der nachhaltigen strategischen<br />

Ausrichtung und Unternehmensberichterstattung ertragswertorientierte Verfahren einen<br />

praktikableren Ansatz zur <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Humankapital</strong> darstellen können.<br />

Mit zwei der teilnehmenden Unternehmen aus Phase I wurde deshalb in einer Praxisstudie<br />

ein solches <strong>Bewertung</strong>sverfahren erprobt. Der hohe zeitliche Aufwand, der mit einem solchen<br />

<strong>Bewertung</strong>sverfahren insbesondere im Rahmen einer Ersterprobung verbunden ist,<br />

erforderte eine Fokussierung auf zwei dienstleistungsorientierte Unternehmen; einmal<br />

ohne nennenswerte materielle Vermögenswerte (Unternehmen A), einmal mit wesentlichen<br />

materiellen Werten (Unternehmen B).<br />

Im Rahmen dieser Studienphase haben wir eine erste indikative Wertableitung der<br />

strategisch relevanten Mitarbeitergruppe zum 31. Dezember 2005 vorgenommen. Ziel<br />

dieser indikativen Wertableitung ist die Erprobung wesentlicher <strong>Bewertung</strong>sparameter:<br />

• Ableitung eines humanspezifischen Ertrags auf Basis des Human Capital Return on<br />

Investment (HC-ROI) und des Businessplans eines Unternehmens<br />

• Abgrenzung der Beschäftigungsgruppe, die zum Übergewinn des Unternehmens qua<br />

Funktion und Leistung beiträgt<br />

• Erfassung des personalspezifischen Risikos<br />

Die hierbei gewonnenen Informationen wurden mit den Teilnehmern gemeinsam analysiert<br />

und ausgewertet.<br />

2 Ermittlung der zukünftigen humanspezifischen<br />

Erträge<br />

2.1 Human Capital Return on Investment (HC-ROI)<br />

Ohne Menschen kein Unternehmen. Ohne Einsatz <strong>von</strong> <strong>Humankapital</strong> also auch kein<br />

Unternehmenserfolg. Um jedoch den humanspezifischen Anteil am Unternehmenserfolg<br />

isolieren und quantifizieren zu können, ist die Festlegung geeigneter Parameter für die<br />

<strong>Bewertung</strong> des <strong>Humankapital</strong>s erforderlich.<br />

Bereits Einzug in die unternehmensinternen Controlling-Systeme gehalten hat ein Ansatz,<br />

wonach die Rendite bzw. der Return einer Investition in <strong>Humankapital</strong> (= Personalaufwand)<br />

als Funktion der Wertschöpfung pro Mitarbeiter bzw. pro Beschäftigtengruppe verstanden<br />

wird. Dieser Zusammenhang wurde mit dem Workonomics-Ansatz der Boston Consulting<br />

Group erstmals praxistauglich umgesetzt. Dabei werden quantitative personalorientierte<br />

Kennzahlen wie der „Value Added per Person“ (VAP) ermittelt, die in Konsistenz zu klassischen<br />

kapitalwertbasierten Kennzahlen wie dem „Economic Value Added“ (EVA) bzw. dem<br />

„Cash Value Added“ (CVA) aufgebaut sind: Der VAP ergibt sich als Unternehmensumsatz abzüglich<br />

aller periodisch angefallenen Kosten (ohne Berücksichtigung der Personalkosten) sowie<br />

der zu berücksichtigenden periodischen Kapitalkosten. Diese Größe wird abschließend in<br />

Relation zur Anzahl der Mitarbeiter gesetzt. Mindert man nun den VAP um die durchschnittlichen<br />

Personalkosten und multipliziert das Ergebnis mit der Anzahl an Mitarbeitern, so erhält<br />

man den CVA. Das bestehende kapitalwertbasierte Kennzahlensystem wird folglich nicht ersetzt,<br />

sondern nur um den für die Steuerung des <strong>Humankapital</strong>s entscheidenden Teil ergänzt.<br />

Noch deutlicher kann die Beziehung zwischen Investitionen in das <strong>Humankapital</strong> und Profitabilität<br />

durch den „Human Capital Return on Investment“ (HC-ROI) dargestellt werden.<br />

Der HC-ROI gibt die Profitrate der in Personal und Soziales investierten Aufwendungen an.<br />

Die dabei verwendete Formel wurde <strong>von</strong> Jac Fizenz vom Saratoga Institute entwickelt.<br />

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