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Fehlerbehebung und Optimieren der Datenbankleistung

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darstellen. Bedeutende Differenzen können auf eine ungleiche Datenverteilung hinweisen.<br />

Die folgenden partitionsübergreifenden Vergleiche sind zum Beispiel zu<br />

verfolgen:<br />

v<br />

v<br />

v<br />

v<br />

v<br />

Logische <strong>und</strong> physische Pufferpoollesevorgänge für Daten, Indizes <strong>und</strong> temporäre<br />

Tabellen<br />

Gelesene Zeilen auf <strong>der</strong> Partitionsebene <strong>und</strong> für große Tabellen<br />

Sortierzeiten <strong>und</strong> Sortierüberläufe<br />

Gesendete <strong>und</strong> empfangene FCM-Puffer<br />

CPU- <strong>und</strong> E/A-Auslastung<br />

Abnormale Werte in Überwachungsdaten<br />

Bei <strong>der</strong> Behebung von Leistungsproblemen liefert die Ermittlung abnormaler Werte<br />

oft den Schlüssel zu einer richtigen Interpretation <strong>der</strong> Systemleistungswerte.<br />

Dienstprogramm Governor<br />

Wenn sich bestimmte Leistungswerte verschlechtert haben <strong>und</strong> somit abnormal<br />

sind, liefern Monitorelemente Hinweise auf die Art des Leistungsproblems. Im Allgemeinen<br />

handelt es sich bei einem schlechten Wert um einen Wert, <strong>der</strong> über dem<br />

erwarteten Wert liegt. Ein Beispiel dafür ist ein Wartestatus für Sperren, <strong>der</strong> länger<br />

andauert als normal. Ein abnormaler Wert kann jedoch auch unter dem erwarteten<br />

Wert liegen, z. B. bei <strong>der</strong> Pufferpooltrefferquote. Je nach Situation können Sie nur<br />

eine o<strong>der</strong> gleich mehrere Methoden anwenden, um festzustellen, ob ein Wert bedenklich<br />

ist.<br />

Eine Methode besteht darin, sich nach den in <strong>der</strong> Branche etablierten Faustregeln<br />

o<strong>der</strong> bewährten Verfahren zu richten. Eine Faustregel besagt z. B., dass eine Pufferpooltrefferquote<br />

von 80 - 85 % für Daten in einer OLTP-Umgebung ein gutes Ergebnis<br />

darstellt. Dabei ist zu beachten, dass sich diese Faustregel auf OLTP-Umgebungen<br />

bezieht <strong>und</strong> keine sinnvolle Richtschnur für Data-Warehouses darstellt, bei<br />

denen die Datentrefferquote naturgemäß oft wesentlicher niedriger liegt.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Methode besteht darin, die aktuellen Werte mit den Gr<strong>und</strong>werten zu<br />

vergleichen, die zuvor erfasst wurden. Diese Vorgehensweise liefert oft aussagefähigere<br />

Werte. Sie setzt allerdings voraus, dass bereits unter normalen Bedingungen<br />

eine adäquate Strategie zum Überwachen von Betriebsdaten beim Erfassen <strong>und</strong><br />

Speichern <strong>der</strong> wichtigsten Leistungsmessdaten angewendet wurde. Angenommen<br />

z. B., Sie stellen fest, dass die aktuelle Pufferpooltrefferquote bei 85 % liegt. Den<br />

Branchenstandards nach handelt es sich dabei um einen normalen Wert. Wenn jedoch<br />

vor dem Auftreten des Leistungsproblems ein Wert von 99 % aufgezeichnet<br />

wurde, gilt dieser Wert als abnormal.<br />

Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, die aktuellen Werte mit den aktuellen<br />

Werten eines vergleichbaren Systems zu vergleichen. Eine Pufferpooltrefferquote<br />

von 85 % kann z. B. abnormal sein, wenn die Pufferpooltrefferquote bei vergleichbaren<br />

Systemen bei 99 % liegt.<br />

Das Dienstprogramm Governor überwacht das Verhalten von Anwendungen, die<br />

für eine Datenbank ausgeführt werden, <strong>und</strong> kann abhängig von den Regeln, die<br />

Sie in <strong>der</strong> Konfigurationsdatei des Governors angeben, dieses Verhalten än<strong>der</strong>n.<br />

Wichtig: Bedingt durch die neuen strategischen Funktionen von DB2 Workload<br />

Manager, die mit DB2 Version 9.5 eingeführt wurden, gilt das DB2-Dienstprogramm<br />

Governor in Version 9.7 als veraltet <strong>und</strong> wird in einem zukünftigen Release<br />

Kapitel 2. Tools <strong>und</strong> Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Leistungsüberwachung 19

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