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Auch GORGES zieht Lernen als zentrale Begrifflichkeit hinsichtlich der Entwicklung<br />

einer Didaktik im Kontext Sozialer Arbeit heran, indem er den Begriff lernen in<br />

Abgrenzung zu den Merkmalen von Lernsituationen innerhalb der Schule betrachtet.<br />

Die Soziale Arbeit sei diesbezüglich durch unterschiedliche Institutionen mit<br />

eher offenem Charakter, Lernende aller Altersgruppen, Lernen vorwiegend für die<br />

aktuelle Situation mit kurzfristigen Lernprozessen und den in der Regel freiwilligen<br />

Charakter gekennzeichnet. Weitere Kennzeichen seien die Alltags- und Erfahrungsorientierung,<br />

die vermehrte Erarbeitung von Zielen und Inhalten, der größere<br />

Spielraum für Rolleninterpretationen der Beteiligten und die häufig gemeinsam<br />

vorgenommene Bewertung von Ergebnissen .<br />

Zusammenfassend bildet somit der Begriff Lernen insbesondere innerhalb von<br />

Alltagssituationen eine zentrale Begrifflichkeit einer Didaktik der Sozialpädagogik.<br />

Es gilt die sich in besonderer Art und Weise gestaltenden Lernprozesse im Kontext<br />

Sozialer Arbeit didaktisch-methodisch zu planen, umzusetzen und zu hinterfragen;<br />

Nur so ist professionelles sozialpädagogisches Handeln gewährleistet. Nur durch<br />

den Einbezug didaktischer Überlegungen können sowohl im Sinne des Lernenden<br />

innerhalb seines Lernprozesses, aber auch im Sinne der Professionalisierung sozialpädagogischer<br />

Arbeit effektive Ziele erreicht, erhalten und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Konkrete Ansätze, wie didaktische Arbeit in der Praxis aussehen kann bzw. wie<br />

didaktische Überlegungen in der Praxis Sozialer Arbeit Eingang finden können,<br />

bietet MARTIN mit der Entwicklung des „Verlaufsmodells der didaktischen Arbeit“,<br />

auf welches im Folgenden eingegangen wird.<br />

2.2.2. Das „Verlaufsmodell der didaktischen Arbeit“ nach MARTIN<br />

Als eine für die sozialpädagogische Praxis brauchbare Vorgehensweise Im Sinne<br />

didaktischer Arbeit wurde von MARTIN das „Verlaufsmodell der didaktischen Arbeit“,<br />

auch als „didaktische Reflexion“ bezeichnet, erarbeitet. Diese erweist sich<br />

seiner Ansicht nach in der praktischen Arbeit als notwendig, wenn sozialpädagogische<br />

Arbeit begründet, vorbereitet, kritisch geprüft und verbessert werden soll. Die<br />

didaktische Reflexion steht dabei „in der Mitte zwischen bloßem unreflektiertem<br />

Vorwissen (Vor-Urteil) und dem wissenschaftlich begründeten Theoriewissen“.<br />

Der Gesamtprozess der didaktischen Reflexion lässt sich in vier Schritte gliedern.<br />

Die Teilschritte haben für die praktische Umsetzung in der sozialpädagogischen<br />

Arbeit folgende Inhalte:<br />

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