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Download - Hegau-Jugendwerk GmbH

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Gezielte Prinzipien, die nach dem Ansatz von EGGER von Bedeutung waren, waren<br />

Prinzipien, die mehr vom Leiter eingebracht werden. So z.B., dass jeder Einzelne<br />

an seinem Bild malte und den anderen in seiner Ausführung nicht störte oder<br />

beeinflusste. Bilder von anderen Teilnehmern sollten generell weder positiv noch<br />

negativ bewertet werden. Auch wurden sie nicht in einem nachträglichen, interpretativen<br />

Gespräch durch die Begleiterin analysiert – sie blieben stehen wie sie waren,<br />

außer ein gezieltes Gespräch seitens des Rehabilitanden wurde erwünscht.<br />

Jeder einzelne Teilnehmer hatte außerdem das Recht, sich selbst für Materialien<br />

und die jeweilige Vorgehensweise zu entscheiden. Sollte er Hilfe brauchen, so war<br />

dies die Aufgabe des Leiters. Der Geräuschpegel sollte der Gruppengröße entsprechend<br />

angemessen sein, wobei jeder die Möglichkeit haben musste, ungestört<br />

und konzentriert an seinem Bild zu arbeiten. Eine weitere Grundregel war, dass<br />

das Bild nicht inmitten des Malprozesses zur Seite gelegt werden durfte, sondern<br />

so lange an einem Bild gemalt werden sollte, bis es für den Einzelnen als beendet<br />

galt. Die Bilder verblieben außerdem bis zum Ende des Kreativangebots im Malraum<br />

und konnten anschließend vom Rehabilitanden mit nach Hause genommen<br />

werden oder aber zugunsten der Umgestaltung des Wohnraumes der Rehabilitationseinrichtung<br />

überlassen werden; doch auch diese Entscheidung traf allein der<br />

Rehabilitand.<br />

Der interdisziplinäre Austausch mit dem Leiter der Kunstwerkstatt innerhalb der<br />

Schule, in welcher kunsttherapeutisch orientiert gearbeitet wird, wurde ständig<br />

während der Durchführung des Angebots eingeplant. Dieser Austausch war in<br />

zweierlei Hinsicht von Bedeutung: einerseits, um Anregungen, Unterstützung und<br />

ggf. auch Hilfen vor und während der Durchführung zu erhalten, andererseits aber<br />

auch, um eine fachliche und fundierte Reflexion in ihrem Gehalt zu erweitern und<br />

zu optimieren.<br />

Die Auswahl der Materialien wurde schließlich auf dem Hintergrund der finanziellen<br />

Mittel und der praktischen Umsetzbarkeit von der Leiterin getroffen, in der nötigen<br />

Menge erworben und in Form eines „Selbstbedienungsangebots“ in der gesamten<br />

Vielfalt auf einem gesonderten Tisch zu Verfügung gestellt. Malutensilien waren in<br />

diesem Fall weißes Offset-Druckerpapier, eine Auswahl an Farben, wie Wachsmalfarben,<br />

Filz- und Holzstifte sowie Bleistifte, Ölpastellkreiden, Pastellkreiden, Wasserfarben<br />

und Fingerfarben, die in ihrer Anwendung ein Spektrum von einer weichen,<br />

fließenden bis kontrollierten und genauen Strichführung abdeckten. Die nötigen<br />

Werkzeuge wie Feinhaar- und Borstenpinsel, Radiergummi, Spitzer, Wassergläser<br />

zur Säuberung der Pinsel, Tischschutz, Malschürzen sowie spezielle Hilfsmittel<br />

wie rutschfeste Unterlagen, Stiftverlängerungen oder Griffverdickungen wur-<br />

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