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ungen und Sprechstörungen unterschiedlichen Grades. Weitere Beeinträchtigungen<br />

zeigten sich in unterschiedlichen körperlichen Bereichen, wobei die sog. armbetonte<br />

Ataxie bei den meisten der Teilnehmern weniger bis mäßig stark ausgeprägt<br />

war, so dass sie ihre Fähigkeiten mehr in undifferenzierten Handlungsschritten<br />

als in feinmotorischen Kleinarbeiten ausüben konnten. Neben Koordinationsproblemen,<br />

insbesondere der Arme waren es vermehrt auch Lähmungen, welche<br />

alltägliche Verrichtungen erschwerten. Als besonders einschränkend erwiesen sich<br />

darüber hinaus die schweren Seheinschränkungen einer Rehabilitandin, die weitgehend<br />

an der Stimme erkannte, mit wem sie kommunizierte<br />

Mit der Überzeugung, dass jeder Teilnehmer auch mit seinen Einschränkungen<br />

kreativ tätig sein kann und insbesondere das Malen in seiner offenen, freien Sichtweise<br />

eine Möglichkeit zur Kommunikation darstellt, wurden die Teilnehmer in einem<br />

persönlichen Gespräch auf das Angebot angesprochen und dazu eingeladen.<br />

Die Teilnehmer im Alter zwischen 17 und 23 Jahren befanden sich alle im Haus<br />

der weiterführenden Rehabilitation. Von Vorteil erschien mir eine gemischtgeschlechtliche<br />

Gruppe, wie auch das Zusammenleben in der Rehabilitationseinrichtung<br />

gestaltet wird.<br />

Schließlich galt es bei der Auswahl sowohl das Interesse der Teilnehmer am kreativ<br />

künstlerischen Tun zu wecken sowie einzelne Rehabilitanden dazu zu ermutigen,<br />

zu bestärken und zu motivieren, sich auf etwas völlig Neues, aber für sie nicht<br />

Abwegiges einzulassen und dieses auszuprobieren. All diese Kriterien führten<br />

schließlich zur Zusammensetzung der Kreativgruppe mit sechs Teilnehmern.<br />

3.2.3. Über Lernziele und Lerninhalte<br />

Im Hinblick auf die Lernziele ließen sich zahlreiche Differenzierungen vornehmen,<br />

je nachdem aus welchem Blickwinkel diese betrachtet wurden. Sowohl die Teilnehmer<br />

der Kreativgruppe als auch die Leiterin brachten eigene Zielsetzungen in<br />

die Gruppe ein.<br />

Die Ziele der Rehabilitanden richteten sich nach Angaben dieser vermehrt nach<br />

Freizeitausgleich, Freizeitbeschäftigung, gemütlichen Beisammensein in angenehmer<br />

Atmosphäre, gemeinsamen Gestalten und vorwiegend dem Entspannen<br />

während des Malens vom anstrengenden Klinikalltag. Im scheinbaren Gegensatz<br />

dazu standen die Ziele der Pädagogin, welche sich weniger im Bereich der Entspannung<br />

durch das Malen oder schlicht der Freude am kreativen Tun der Rehabilitanden<br />

bewegten. Die Ziele ihrerseits waren unbestritten Lernziele auf unterschiedlichen<br />

Ebenen.<br />

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