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Merkfähigkeit, Belastbarkeit oder die Konzentration beeinträchtigt sind, so kann der<br />

Alltag und dessen Bewältigung zu einem gar unüberwindbaren Hindernis werden.<br />

Über die Frage der Notwendigkeit, didaktische Überlegungen in das sozialpädagogische<br />

Denken und Handeln in der Neurologischen Rehabilitation zu integrieren,<br />

scheint m.E. daher kein Klärungsbedarf, müsste doch die Wichtigkeit der zielgerichteten<br />

Unterstützung von Lernprozessen insbesondere von alltäglichen Dingen<br />

nicht zu betonen sein. Schließlich ist die selbstständige Bewältigung des Alltages<br />

wohl die wichtigste und daher auch allzu oft als zu selbstverständlich angesehene<br />

Voraussetzung eines autonomen, selbstbestimmten Lebens eines jeden Menschen.<br />

Dass didaktisch-methodische Überlegungen auch in die sozialpädagogische Arbeit<br />

in der Neurologischen Rehabilitation eingehen, zeigt die Darstellung des kunsttherapeutisch<br />

orientierten Kreativangebots. Hinsichtlich des Einbeziehens didaktischer<br />

Überlegungen in die sozialpädagogische Arbeit in der Neurologischen Rehabilitation<br />

können sehr wohl allgemeine Grundlagen der Didaktik als richtungweisend<br />

gelten und das Grundverständnis prägen, jedoch muss in Anbetracht des Schwerpunktes<br />

auf den zentralen Begriff des Lernens von lebenspraktischen Fähigkeiten<br />

eine differenziertere Abstufung stattfinden und hinsichtlich der Spezifika des Klientels<br />

überdacht werden.<br />

Es gilt daher m.E. bei der Betrachtung der Sozialpädagogik in der Neurologischen<br />

Rehabilitation nicht nur allgemeine pädagogische Grundsätze auf das spezifische<br />

Arbeitsfeld der Sozialpädagogik und deren Variablen zuzuschneiden, sondern in<br />

einem weiteren weitaus differenzierteren Schritt die Spezifika des Klientels zu betrachten,<br />

welches im Bereich der Pädagogik der Neurologischen Rehabilitation auf<br />

ein, wenn auch banal erscheinendes Lernen von alltäglichen Dingen in alltäglichen<br />

Situationen hinweist.<br />

Für die sozialpädagogische Arbeit scheint es m.E. hinsichtlich der zentralen Begrifflichkeit<br />

des Lernens im Lebensalltag außerdem als sinnvoll, in didaktischmethodische<br />

Überlegungen verstärkt auch Überlegungen zu Erziehungszielen,<br />

Normen und Werte bzw. anthropologischen Themenbereichen, wie sie SCHILLING<br />

mit der ganzheitlichen Sichtweise des Menschen unter Einbezug von emotionalen<br />

und psycho-motorischen Dimensionen hervorhob, einzubeziehen, da sie in diesem<br />

Arbeitsbereich mehr an Bedeutung gewinnen, als beispielsweise bei Überlegungen<br />

zur schulischen Didaktik. Es gilt sich daher bei didaktischen Überlegungen in der<br />

Sozialpädagogik der Neurologischen Rehabilitation noch mehr als in anderen Bereichen<br />

mit Komponenten der Persönlichkeit, die sowohl die Ressourcen, als auch<br />

die Beeinträchtigungen des Einzelnen einschließen, und das soziale Umfeld des<br />

Rehabilitanden mit einbeziehen, auseinander zu setzten, um dem Ziel eines<br />

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