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Stärken und Schwächen, wie auch seine bisherige Geschichte sowie sein Umfeld<br />

kennen und auch einschätzen zu lernen, um die Teilnahme am Kreativangebot als<br />

sinnvoll und passend abzuwägen und einzusetzen. Diese Einschätzung ist nur<br />

möglich, wenn genügend Zeit besteht, eine trägfähige Beziehung zu den einzelnen<br />

Teilnehmern aufzubauen. Dies stellte sich in diesem klinischen Bereich als noch<br />

ausreichend möglich, im Hinblick auf personelle Kürzungen und die finanzielle<br />

Lage im Gesundheitswesen jedoch wohl immer schwieriger dar. Ein wichtiger Aspekt,<br />

der insbesondere während der Analyse zu Tage trat, ist der, dass Einschätzungen,<br />

Deutungen und Interpretationen bezüglich der individuellen Situation der<br />

Rehabilitanden sind und damit den Voraussetzungen der Teilnahme als subjektiv<br />

anzusehen waren und damit immer auch von den Wertvorstellungen, Einstellungen,<br />

den Handlungsmaximen, der Motivation und der Menschenkenntnis des Leiters<br />

abhängen.<br />

Im Hinblick auf die Planung rückten sowohl die Lernzielsetzungen als auch die<br />

institutionellen Rahmenbedingungen in den Vordergrund. Einerseits galt es die<br />

Kreativgruppe in den bestehenden Klinikalltag zu integrieren, was auf Grund des<br />

Arbeitsschwerpunktes in den Spätdiensten gut möglich war, so dass das Angebot<br />

in der therapiefreien Zeit stattfinden konnte. Wenn sich auch die Zielsetzungen des<br />

Leiters weitgehend aus dem Aufgabenbereich des sozialpädagogischen Dienstes,<br />

nämlich der psychosozialen Betreuung der Rehabilitanden ergaben, und damit die<br />

Stärkung des Selbstbewusstseins und der Erwerb sozialer Kompetenzen eine<br />

zentrale Stellungen einnahmen, galt es bei der Feinzielsetzung einzelner Rehabilitanden<br />

nicht unerhebliche Dinge zu beachten. Die Spanne zwischen Über- und<br />

Unterforderung galt es genauestens abzuwägen und auch die individuellen Möglichkeiten<br />

mit der jeweilig eigenen Situation umzugehen, sich in Gruppen integrieren<br />

zu können oder sich sozial tragfähig zu verhalten, mussten bedacht werden,<br />

um ein Mindestmaß an Fähigkeiten, die zur Durchführung dieses Gruppenangebotes<br />

notwendig waren, zu gewährleisten. Sicherlich waren hierfür die Kenntnisse der<br />

Besonderheiten der Folgen einer Schädelhirnverletzung unbedingt notwendig, auf<br />

deren Hintergrund schließlich alle Gesichtspunkte bedacht werden mussten.<br />

Im Hinblick auf die methodische Umsetzung lässt sich festhalten, dass sich hinsichtlich<br />

pädagogischen Handelns Grundkenntnisse in Sozialer Gruppenarbeit in<br />

allen Situationen als hilfreich erwiesen haben, wenn sie auch auf das spezifische<br />

Klientel nur als dafür umgearbeitet gelten konnten. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen<br />

Führungsstielen ermöglichte es, in Situationen, in welchen es in der<br />

Gruppe zu Unstimmigkeiten kam, sowohl zu schlichten, als auch die Einhaltung<br />

notwendiger Regeln, wie z.B. einander aussprechen zu lassen, zu verdeutlichen.<br />

Auch die Zielsetzung im Hinblick darauf, sich als Begleiter möglichst überflüssig zu<br />

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