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18 3 6 Die welienmasige Darstellung mechanischer Vorgange Die Schrodinger-Gleichung. Die Quantenzahlen 19<br />
Das y wird als Funktion des radialen Abstandes r vom Zentrum, das<br />
man mit deni H-Kern zusammenfallen Iast, des azimutalen Winkels<br />
O und des Winkels p, (Abb. 4) dargestellt. G1. (25) nimmt dann<br />
die Form<br />
3' + .--+<br />
2ay 1 0<br />
ar2 r ar rzsinO ao (sin @ i) +<br />
an. Als zweiter Schritt wird eine Losung gesucht, in der y als Produkt<br />
dreier Funktionen R(,), @9), @(,)<br />
Y = . @,8) . @W (27)<br />
dargestellt wird, bei denen R nur von r, @ nur von O und @ nur<br />
von p, abhangen. Dies ist moglich, weil die G1. (26) in die 3 Variablen<br />
r, O und p, trennbar ist.<br />
Die Losungen dieser Funktionen lauten :<br />
R(,)= e-ar. (2ar)l. L(2ar), (28)<br />
2 (I+ m)! PtwL (COS 6) ,<br />
Hierin bedeutet L eine Potenzreihe von (a . r), P eine Polynom-<br />
--<br />
reihe von cos 6, wahrend i = I- I und a = h<br />
die reduzierte Masse von Elektron und Proton und E die Gesamtenergie<br />
des Atoms bedeuten. Die auftretenden Parameter n, 1 und m<br />
mussen entweder Null oder die ganzen Zahlen 1,2, 3, . . sein, wenn<br />
die Eigenfunktionen annehmbare Werte haben, d. h. endlich, stetig<br />
und eindeutig sein sollen. Sie werden mit den Quantenzahlen des<br />
BohrschenAtommodellesidentifiziert mit demgrundlegendenunterschied,<br />
das sie nicht kunstlich eingefuhrt wurden, sondern sich als<br />
eine notwendige Folge der G1. (28), (29), (30) ergeben.<br />
Die Hauptquantenzahl n kann nur die Werte 1,2,3 . . . annehmen<br />
und bestimmt im wesentlichen den Energieinhalt des zugehorigen<br />
Terms, wie aus Gleichung<br />
die fur das H-Atom abgeleitet ist, ersichtlich ist.<br />
Wahrend n nach der Quantenmechanik ein Mas fur den mittleren<br />
Abstand des Elektrons vom Kerne ist, bestimmt die azimutale<br />
Quantenzahl I den Drehimpuls der Elektronenbahn um<br />
den Kern. Auch nach der neuen Quantenmechanik kann man von<br />
der Bahn eines Elektrons sprechen, wenn man nur auf Kenntnis<br />
und Angabe der prazisen Position des Elektrons in einem bestimmten<br />
Zeitpunkt - verzichtet. Der Bahndrehimpuls durchlauft die<br />
Werte I/ 1 (1 + 1) G,<br />
worin die azimu-<br />
tale Quantenzahl 1, bei gegebener Hauptquantenzahl<br />
n, nur die Werte n-I, n-2,<br />
n-3 . . . I, 0 annehmen kann.<br />
Der Parameter m heist magnetische<br />
Quantenzahl, weil er bei gegebenem 1 die<br />
Projektion des Bahndrehimpulses, welcher<br />
durch einen Vektorpfeil dargestellt werden m<br />
kann, auf eine ausgezeichnete Richtung,<br />
etwa die Richtung eines angelegten ause- 1<br />
-<br />
ren Magnetfeldes, bedeutet. Da diese Projektion<br />
wiederum nur ganze vielfache Werte<br />
h -3<br />
I<br />
I<br />
von - aufweisen darf, stellt sich der<br />
2 n<br />
Abb. 5. Die magnetische<br />
Richtunmqumtelung<br />
genannte Drehimpulsvektor nur in bestimmte,<br />
diskrete Winkel zu der Richtung<br />
des magnetischen Feldes ein. Genauer gesehen fuhrt dieser Vektor<br />
eine Prazessionsbewegung, um die Richtung des Magnetfeldes bei<br />
Winkeln, die diskret aufeinander folgen, aus. Es hat den Anschein,<br />
als ob der Raum gequantelt ware. Wie aus Abb. 5 zu entnehmen<br />
ist, kann demnach die magnetische Quantenzahl m alle Werte<br />
zwischen +1, 0 und -1 durchlaufen, wobei die negativen Zahlen<br />
einer Einstellung des Drehimpulsvektors in eine zum auseren Felde<br />
entgegengesetztenRichtung entsprechen. Die magnetische Quantenzahl<br />
m, bei gegebenem 1 behalt ihre begrifflicheBedeutung auch nach<br />
Aufhebung des magnetischen Feldes, d. h., wenn die ausgezeichnete<br />
Richtung im Atom nicht mehr vorhanden ist. Allerdings bedeutet<br />
sie bindungsmasig nichts mehr fur das Elektron, weil dann<br />
die durch sie beschriebenen Zustande energetisch identisch werden.<br />
In einem solchen Falle spricht man von einer Entartung dieser Zustande,<br />
welche durch ein auseres Feld aufgehoben werden kann.<br />
2*