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Leitfaden Deutsch - Herfurth & Partner

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A. Wirtschaftsstandort Niedersachsen<br />

1. Standortvorteile Niedersachsens<br />

Mit dem EU-Beitritt Bulgariens und Rumäniens<br />

am 01. Januar 2007 hat sich der Prozess der<br />

Erweiterung der Europäischen Union nach Osteuropa<br />

fortgesetzt. Bereits zum 01. Mai 2004<br />

waren zehn osteuropäische Staaten der Gemeinschaft<br />

der Europäischen Union beigetreten.<br />

Inzwischen ist die EU damit auf einen<br />

Zusammenschluss von insgesamt 27 Ländern<br />

angewachsen.<br />

Niedersachsen als wirtschaftsstarke Region in<br />

unmittelbarer Nähe zu den osteuropäischen<br />

Nachbarn spielt in der EU als Bindeglied zwischen<br />

den bisherigen und den neuen Mitgliedsländern<br />

eine bedeutende Rolle.<br />

Niedersachsen ist das zweitgrößte Bundesland<br />

<strong>Deutsch</strong>lands mit mehr als acht Millionen Einwohnern.<br />

Neben weltweit bekannten Großunternehmen<br />

wie Volkswagen, TUI, Airbus<br />

oder der Meyer Werft in Papenburg verfügt<br />

das Land über eine Vielzahl auch international<br />

erfolgreicher mittelständischer und kleinerer<br />

Unternehmen. Die Firmen können dabei auf<br />

eine sehr gute Infrastruktur zurückgreifen.<br />

Mit seinem Netz aus See-, Schienen- und<br />

Autostraßen und dem internationalen Verkehrsflughafen<br />

in Hannover ist die Verbindung<br />

der Wirtschaftsräume in ausgezeichneter<br />

Weise gewährleistet.<br />

Die in Niedersachsen seit jeher bestehende<br />

Innovationskultur findet ihren Ausdruck in<br />

den Beteiligungen und Förderprogrammen<br />

des Landes Niedersachsen an und für Unternehmen.<br />

Auch besteht ein dichtes Netz an<br />

Beratungseinrichtungen, die nicht zuletzt<br />

auch im Bereich des Wissenstransfers zwischen<br />

Hochschulen und Unternehmen vermitteln.<br />

Die Beteiligungen der Hochschulen an privatwirtschaftlichen<br />

Unternehmen ermöglichen,<br />

dass wissenschaftliche Erkenntnisse zügig in die<br />

Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und<br />

Dienstleistungen einfließen können. Die<br />

traditionsreichen Universitäten in Braunschweig<br />

und Göttingen, die Medizinische<br />

Hochschule in Hannover und zahlreiche<br />

außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

genießen eine weltweite Anerkennung.<br />

Als Mitglied der EU ist <strong>Deutsch</strong>land bestrebt,<br />

die bereits in den Grenzen der Europäischen<br />

Gemeinschaft bestehenden wirtschaftlichen<br />

Freiheiten weiter auszubauen und auch den<br />

weltweiten Wirtschaftsverkehr weiter zu liberalisieren.<br />

Schon jetzt kann Niedersachsen für<br />

Geschäftssuchende aus aller Welt das Tor zu<br />

den Handelsfreiheiten der Europäischen Union<br />

darstellen. In Niedersachsen gegründete<br />

Tochtergesellschaften etwa können – genau<br />

wie jedes andere Unternehmen in der EU<br />

auch – sämtliche Vorzüge des einheitlichen<br />

Europäischen Wirtschaftsraums für sich in<br />

Anspruch nehmen. Niedersachsen liefert<br />

hierfür gute Standortbedingungen.<br />

Die EU ist geprägt durch den Gedanken des<br />

freien Handels und Personenverkehrs innerhalb<br />

seiner Mitgliedstaaten. Mit einem Anteil<br />

von 30 Prozent am weltweiten Bruttoinlands-<br />

produkt ist die Europäische Union die größte<br />

Handelsregion, noch vor den USA. Zwar<br />

bestehen noch Einschränkungen gegenüber<br />

den neuen Beitrittsländern, um den eigenen<br />

Arbeitsmarkt behutsam auf die Veränderungen<br />

einzustellen. Doch die Erfahrungen der ersten<br />

drei Jahre haben gezeigt, dass die EU-Osterweitung<br />

die niedersächsische Wirtschaftsentwicklung<br />

positiv beeinflusst.<br />

Die formalen Bedingungen, die an ausländische<br />

Staatsbürger beim Aufbau einer geschäftlichen<br />

Tätigkeit in Niedersachsen gestellt werden,<br />

sind sehr unterschiedlich. Staatsbürger der<br />

bisherigen Mitgliedsländer kommen in den<br />

Genuss sämtlicher EU-Freiheiten; gegenüber<br />

den osteuropäischen Beitrittsländern gilt dies<br />

bisher nur eingeschränkt. Die Rechtstellung<br />

der Nicht-EU-Ausländer wiederum richtet sich<br />

regelmäßig nach den zwischen den Ländern<br />

geschlossenen bilateralen Abkommen, so dass<br />

sich auch hier zum Teil erhebliche<br />

Unterschiede ergeben können.<br />

Für Selbständige, Unternehmer und Unternehmen<br />

eröffnet sich in Niedersachsen ein vielschichtiges<br />

Tätigkeitsumfeld. Wie in allen<br />

industrialisierten Ländern wird auch in <strong>Deutsch</strong>land<br />

die tägliche Geschäftspraxis ganz wesentlich<br />

durch die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

geprägt. Ein ausländisches Unternehmen, das<br />

sich auf dem deutschen Markt betätigt, muss<br />

daher für eine erfolgreiche Durchsetzung<br />

seiner Interessen nicht nur den Markt genau<br />

kennen und mit den sozialen und gesellschaftlichen<br />

Gepflogenheiten des Landes vertraut<br />

sein, sondern auch mit den rechtlichen Möglichkeiten.<br />

Sowohl für ausländische und<br />

deutsche Unternehmen, die in Niedersachsen<br />

tätig werden wollen, als auch für ausländische<br />

und deutsche Bürger, die ein Unternehmen in<br />

Niedersachsen gründen möchten, sind die<br />

Kenntnisse der rechtlichen Begebenheiten<br />

deshalb unabdingbare Voraussetzung für den<br />

Erfolg der Unternehmung.<br />

Der <strong>Leitfaden</strong> richtet sich in erster Linie an<br />

ausländische Staatsbürger und beinhaltet<br />

daher auch einreise- und aufenthaltsrechtliche<br />

Ausführungen. Um Einstieg und Lektüre für<br />

ausländische Staatsbürger zu erleichtern, ist<br />

der <strong>Leitfaden</strong> bereits in zahlreichen Landessprachen<br />

erschienen. Aber auch für den deutschen<br />

Geschäftssuchenden finden sich zahlreiche<br />

interessante Hinweise und hilfreiche<br />

Erläuterungen. Die Broschüre soll Unternehmern<br />

Hilfestellungen bei der Planung und Umsetzung<br />

ihrer wirtschaftlichen Betätigung in<br />

Niedersachsen bieten und somit den wirtschaftlichen<br />

Start in Niedersachsen vereinfachen.<br />

Sie gibt einen Überblick über die<br />

rechtlichen und praktischen Rahmenbedingungen,<br />

kann und will eine detaillierte Rechtsberatung<br />

jedoch nicht ersetzen.<br />

2. Niedersachsen als Tor zur<br />

Europäischen Union<br />

In der Europäischen Union (EU) bilden die so<br />

genannten vier Grundfreiheiten die Basis für<br />

die wirtschaftliche Betätigung zwischen den<br />

einzelnen Mitgliedsstaaten:<br />

° freier Warenverkehr<br />

° freier Personenverkehr<br />

° Dienstleistungsfreiheit<br />

° Freiheit des Kapitalverkehrs.<br />

10 A. Wirtschaftsstandort Niedersachsen<br />

A. Wirtschaftsstandort Niedersachsen 11

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