Leitfaden Deutsch - Herfurth & Partner
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Die Beschränkungen der Dienstleistungsfreiheit<br />
für entsendetes Personal beziehen<br />
sich in <strong>Deutsch</strong>land auf das Baugewerbe<br />
einschließlich verwandter Wirtschaftszweige,<br />
auf Gebäude-, Inventar- und<br />
Verkehrsmittelreinigung sowie Innendekoration.<br />
In diesen Bereichen dürfen Mitarbeiter<br />
nicht ohne eine entsprechende<br />
Arbeitsgenehmigung tätig werden.<br />
d) Freiheit des Kapitalverkehrs<br />
Die Kapitalverkehrsfreiheit soll sicherstellen,<br />
dass der Kapitalverkehr zwischen den EU-<br />
Mitgliedsstaaten ohne jegliche Einschränkungen<br />
möglich ist. Vom Kapitalbegriff<br />
mit umfasst sind sowohl Sachkapital (z.B.<br />
Rechte an Immobilien, Unternehmensbeteiligungen)<br />
als auch Geldkapital (z.B.<br />
Wertpapiere, Kredite). Verboten sind grundsätzlich<br />
alle Beschränkungen, die den<br />
Kapitalverkehr direkt regulieren (unter<br />
anderem auch devisenrechtliche Beschränkungen).<br />
Neben der Freiheit des Kapitalverkehrs<br />
gewährleistet der EG-Vertrag auch den<br />
freien Zahlungsverkehr. Dieser soll die<br />
ungehinderte Bezahlung von Warendienstleistungen<br />
und die Überweisung der Löhne<br />
an Angehörige der Mitgliedsstaaten<br />
garantieren. Der freie Zahlungsverkehr ist<br />
unerlässliche Ergänzung des Warenverkehrs,<br />
des Personenverkehrs und des<br />
Dienstleistungsverkehrs. Bislang war der<br />
bargeldlose grenzüberschreitende Zahlungsverkehr<br />
zwar möglich, jedoch nicht<br />
einheitlich geregelt und teilweise sehr<br />
kostenaufwändig.<br />
Künftig soll die Einrichtung einer Single<br />
Euro Payment Area (SEPA) einen europaweit<br />
einheitlichen bargeldlosen Zahlungsverkehr<br />
gewährleisten. SEPA ist ein gemeinsamer<br />
Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem<br />
alle Zahlungen wie inländische Zahlungen<br />
behandelt werden. Dabei soll nicht mehr<br />
zwischen nationalen und grenzüberschreitenden<br />
Zahlungen unterschieden werden.<br />
Den Staatsbürgern der Währungsunion<br />
werden künftig einheitliche Zahlungsinstrumente<br />
für Überweisungen, Lastschriftverfahren<br />
und Kreditkarten zur<br />
Verfügung stehen. Auch Mitgliedsstaaten,<br />
die noch nicht der Währungsunion angehören<br />
(bislang sind dies 14 EU-Staaten)<br />
haben die Möglich-keit, sich freiwillig an<br />
den SEPA-Standards zu beteiligen. Geplant<br />
ist eine schrittweise Umsetzung der Ziele<br />
innerhalb der kommenden Jahre. Nach<br />
2010 soll der nationale Zahlungsverkehr<br />
vollständig durch SEPA-Instrumente ersetzt<br />
werden.<br />
3. Niedersachsen: Standorte weltweit<br />
Niedersachsen spielt als Wirtschaftsstandort<br />
nicht nur eine wichtige Rolle in <strong>Deutsch</strong>land<br />
und der EU. Auch weltweit unterhält das<br />
Bundesland dauerhafte Wirtschaftsverbindungen.<br />
Um den Bekanntheitsgrad Niedersachsens als<br />
Wirtschaftsstandort noch weiter auszubauen<br />
und Geschäftskontakte vor Ort anzubahnen,<br />
unterhält das Land mehrere Auslandsrepräsentanzen.<br />
Neben dem Niedersachsen US-<br />
Business Center in Atlanta hat das Land –<br />
teilweise gemeinsam mit der <strong>Deutsch</strong>en<br />
Management Akademie in Niedersachsen<br />
(DMAN) oder der <strong>Deutsch</strong>en Messe AG (DMAG)<br />
– auch in Warschau, Moskau, Shanghai und<br />
Mumbai Repräsentanzen eingerichtet.<br />
Zur Anbahnung internationaler Geschäftskontakte<br />
eignen sich ebenfalls die regelmäßig<br />
stattfindenden grenzüberschreitenden Kooperationsbörsen,<br />
die zahlreichen außenwirtschaftlichen<br />
Veranstaltungen und die Delegationsreisen<br />
des Landes, die das Niedersächsische<br />
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Verkehr, die niedersächsischen Industrie- und<br />
Handelskammern sowie andere Außenwirtschaftsinstitutionen<br />
des Landes regelmäßig<br />
veranstalten. Hierbei hat der ausländische<br />
Geschäftssuchende immer die Möglichkeit,<br />
bereits in seinem eigenen Land einen ersten<br />
Eindruck vom Land Niedersachsen und seinen<br />
Unternehmern zu erhalten und mit kompetenten<br />
Wirtschaftsvertretern mögliche<br />
Vorhaben in Niedersachsen zu besprechen.<br />
14 A. Wirtschaftsstandort Niedersachsen<br />
A. Wirtschaftsstandort Niedersachsen 15