25 Jahre - Alsdorfer Stadtmagazin
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wänden, Werkzeugen und Schutzkleidung<br />
braucht eine Hobbyimkerei<br />
Zubehör für die Honigverarbeitung.<br />
Dazu gehören eine Honigschleuder,<br />
Abfüllgeräte, Rührstäbe und -maschinen,<br />
Gläser und vieles mehr. Es kommen<br />
so schon einige hundert Euro<br />
zusammen.<br />
Desweiteren wurde überlegt, ob<br />
Imker, ähnlich wie in den Niederlanden,<br />
eine Bestäubungspauschale<br />
gezahlt bekommen, wenn sie ihre<br />
Bienenvölker in Obstplantagen oder<br />
Rapsfelder bringen. Die Bienen erhöhen<br />
den Ertrag um 50 %.<br />
Schön wäre es auch, die Landwirte zu<br />
sogenannten Zwischenkulturen zu<br />
gewinnen. So wäre es denkbar, nach<br />
der Rübenernte Senf oder Phacelia zu<br />
säen. Sie verbessern den Boden und<br />
helfen, Bienen und Wildbienen gut zu<br />
ernähren.<br />
Wellness für die Seele -<br />
einfach mal Hund spüren!<br />
EIN GESPRÄCH MIT DEM HUNDEEXPTERTEN<br />
ANDREAS OHLIGSCHLÄGER<br />
Von Birgit Becker-Mannheims<br />
Das EU Parlament hat beschlossen,<br />
dass die Landwirte ab 2015 fünf Prozent<br />
ihrer Betriebsfläche als Blühstreifen<br />
ausweisen und entsprechend<br />
bepflanzen müssen. Schön wäre es<br />
auch die Feldraine nicht »tot« zu<br />
spritzen oder den Sommer über zu<br />
mulchen, sondern blühen zu lassen.<br />
Privatleute können sich ebenfalls<br />
Wildblumenstreifen im Garten anlegen.<br />
Eine Ecke in jedem Garten, wäre<br />
schon mal ein Anfang. Und wer einmal<br />
so ein buntes Beet hatte, wird es<br />
nicht mehr missen wollen. Das Gewusel<br />
der unterschiedlichen Bienen und<br />
Wildbienen ist eine Freude.<br />
Hummeln »betrunken« im Mohn zu<br />
beobachten ist ein besonderes Erlebnis.<br />
Die Städte könnten durch Blühstreifen<br />
oder -felder wesentlich zur Verbesserung<br />
des Nahrungsangebotes<br />
beitragen. Gleichzeitig können sie<br />
Geld sparen, da die blühenden Landschaften<br />
nicht gemäht werden müssen.<br />
Die Stadt Würselen hat mit 37<br />
Blühflächen ca. 3000 Euro in einer<br />
Saison eingespart.<br />
Zuletzt kann jeder Mensch, mit speziellen<br />
Wildbienenunterkünften der<br />
Wohnungsnot entgegen wirken.<br />
Zu den einzelnen Themen wird in den<br />
nächsten Ausgaben intensiver berichtet.<br />
Dort werden Bauanleitungen für<br />
Wildbienen-Unterkünfte, näheres zur<br />
Bienenhaltung, das Anlegen eines<br />
Blühstreifens und Alternativen zu<br />
Spritzmitteln erläutert.<br />
Die Beziehung zwischen Mensch und<br />
Hund ist etwas ganz Besonders. Im<br />
Laufe der Zeit bauen viele Hunde eine<br />
sehr enge Beziehung zu ihrem Zweibeiner<br />
auf. Der Hund liebt seinen<br />
Menschen so wie er ist, bedingungslos!<br />
Es interessiert ihn nicht, wie groß<br />
oder klein er ist, welche Haut- oder<br />
Haarfarbe sein Mensch hat, fährt er<br />
ein großes oder kleines Auto oder<br />
besitzt er weitere Statussymbole. Den<br />
Vierbeinern ist es ziemlich egal, wenn<br />
sie ein Lederhalsband tragen oder ob<br />
es mit Strass Steinen verziert ist.<br />
Hunde kennen keinen Luxus, sie spüren<br />
Stimmungsschwankungen, nicht<br />
nur bei ihren Artgenossen sondern<br />
auch beim Menschen.<br />
»Hunde leben im Hier und im Jetzt«,<br />
erzählte mir Andreas Ohligschläger<br />
vom »Revier für Hunde« aus Eschweiler.<br />
»Frauchen oder Herrchen treibt<br />
der Gedanke um, sie müssten ständig<br />
den Hund umsorgen. Frisst er genug,<br />
geht es ihm gut, braucht er Unterhaltung<br />
oder ein neues Accessoires.<br />
Manchmal ist es vielleicht ein wenig<br />
zu viel, dann ist selbst so mancher<br />
Hund teilweise überfordert. Der<br />
Mensch lässt seinen Hund nicht<br />
»Hund« sein!« Wir Zweibeiner sind<br />
durch den Alltag oft sehr hektisch<br />
und gestresst, stehen unter Druck.<br />
Negativer Stress ist nicht nur ungesund<br />
für den Menschen sondern kann<br />
sich auch auf unsere Feuchtnasen<br />
übertragen und in negativem Verhalten<br />
äußern. Reizüberflutung oder kein<br />
souveränes Verhalten von Frauchen<br />
und Herrchen steuert die Beziehung<br />
auf Probleme zu. Andreas Ohligschläger<br />
versucht in seinen Vorträgen und<br />
Beratungsgesprächen besonders die<br />
Hundehalter wieder für die einfachen<br />
Dinge zu sensibilisieren. »Wir<br />
Menschen werden oft »betriebsblind«<br />
und sehen nicht mehr,<br />
dass etwas aus dem Ruder ge -<br />
laufen ist. Der Mensch lebt zu<br />
wenig, er lebt nicht im »Hier und<br />
Jetzt«. In die Natur gehen, Sensibilität<br />
entwickeln oder einfach nur<br />
Gefühle zu lassen, fällt uns Menschen<br />
zunehmend schwerer. Es gibt viele<br />
einfache Dinge, die wir Zweibeiner<br />
tun können, die schon eine Menge<br />
bewirken.« Wir setzen uns auf die<br />
Wiese und schon sind wir geerdet,<br />
direkt gesellen sich ein paar Hunde<br />
zu uns, relaxen, lassen sich kraulen<br />
und man merkt unmittelbar, der Körper<br />
wird ruhiger.<br />
»So einfach können wir von den Vierbeinern<br />
lernen! Einfach mal leerlaufen<br />
lassen, fällt uns Menschen zunehmend<br />
schwerer. Wir müssen nicht<br />
immer auf den Urlaub warten, kleine<br />
Veränderungen im täglichen Leben,<br />
können nicht nur in der Beziehung<br />
zwischen Hund und Mensch eine<br />
Menge bewirken.«<br />
Veranstaltungstipp:<br />
Die Sprache der Hunde<br />
Ein Themenabend mit Andreas Ohligschläger<br />
- Natürliche Kommunikation<br />
in artgerechten Hundegruppen<br />
Faszinierende Einblicke in das Leben<br />
unserer Hauswölfe anhand von beeindruckendem<br />
Filmmaterial über die<br />
unterschiedlichsten Kommunikationsformen<br />
und Verhaltensweisen<br />
Freitag, den 18. Oktober<br />
Einlass: 18.30 Uhr Beginn: 19:30<br />
VVK: 15 Euro, AK: 18 Euro<br />
Talbahnhof Eschweiler,<br />
Raiffeisenplatz 1, Eschweiler<br />
Infos: www.revier-fuer-Hunde.de<br />
Tel.: 02403 50320<br />
September / Oktober / November 69<br />
ALSDORFER STADTMAGAZIN 4/2013