PDF | 90 Seiten | 6,1 MB - Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und ...
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3. Private Förderung // 39<br />
3.1.3 F<strong>und</strong>raising-Kreislauf<br />
Folgende Schritte, die sich als kontinuierlicher Kreislauf begreifen lassen, sind bei der Akquise von Fördermitteln zu<br />
beachten (vgl. u. a. Böttcher 2009, S. 38):<br />
Abb. 5: F<strong>und</strong>raising-Kreislauf (vgl. u. a. Böttcher 2009, S. 38ff.).<br />
F<strong>und</strong>raising-Markt<br />
erfassen<br />
Anliegen/Leitbild formulieren<br />
Marktfähigkeit sichern<br />
Bewusstsein verankern<br />
Projekt/Etappenziel definieren<br />
Maßnahme evaluieren<br />
Verbündete rekrutieren<br />
Fre<strong>und</strong>e gewinnen<br />
Instrument wählen<br />
Danke sagen<br />
Zuwendung<br />
einholen<br />
Organisation optimieren<br />
→ PRAXISTIPP<br />
Die F<strong>und</strong>raising-Strategie<br />
Erarbeiten Sie eine Strategie für Ihre F<strong>und</strong>raisingmaßnahmen!<br />
1. Verankern Sie in sich das richtige F<strong>und</strong>raising-Bewusstsein!<br />
Nur wenn Sie selbst überzeugt sind, können Sie Vertrauen<br />
in sich <strong>und</strong> Ihre Sache aufbauen. Zeigen Sie heißes Herz <strong>und</strong><br />
bewahren Sie einen kühlen Kopf! Spüren Sie dem Drang nach<br />
Neuem nach!<br />
2. Formulieren Sie Ihr Anliegen <strong>und</strong> definieren Sie Ihr Ziel – konkret!<br />
Und entwickeln Sie ein Leitbild!<br />
Ihr Anliegen muss bewegen, Ihre eigene Organisation <strong>und</strong> Ihre<br />
potenziellen Partner räumlich <strong>und</strong> zeitlich berühren, zu einer<br />
deutlichen Verbesserung der Verhältnisse führen, lösbar sein<br />
<strong>und</strong> den Unterstützern/-innen das Gefühl vermitteln können,<br />
etwas Bedeutendes geleistet zu haben. Schärfen Sie über Ihr<br />
Anliegen Ihr Profil – in der Kürze liegt die Würze!<br />
3. Erfassen Sie Ihren F<strong>und</strong>raising-Markt!<br />
Lassen Sie sich auf eine Gebermarktanalyse ein.<br />
4. Stellen Sie sicher, dass Ihr Anliegen marktfähig ist!<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche tragen die Botschaft – generell! Lesen<br />
Sie nach: die CWE-Formel (Connexions – Wirksamkeit – Engagement)<br />
ist wichtig.<br />
5. Sie brauchen ein konkretes Projekt <strong>und</strong> konkrete Etappenziele!<br />
Was ist der Nutzen dieses Projekts – kurz, knapp, überzeugend!<br />
Verfassen Sie erst die Skizze, dann das Dossier!<br />
6. Rekrutieren Sie geeignete Verbündete <strong>und</strong> erweitern Sie Ihr<br />
Kernteam!<br />
Betreiben Sie Aufwand mit Augenmaß! Verteilen Sie Aufgaben<br />
klar <strong>und</strong> transparent!<br />
7. Wählen Sie das richtige F<strong>und</strong>raising-Instrument für Ihr Projekt!<br />
Einige Instrumente werden in dieser Broschüre vorgestellt:<br />
Spendenaufruf, Kapitalkampagne, Benefizveranstaltung/ Gala,<br />
Bußgelder.<br />
8. Optimieren Sie Ihre Organisation!<br />
Ist Ihre Geschäftsstelle für das, was auf sie zukommt, technisch<br />
<strong>und</strong> personell gerüstet?<br />
9. Holen Sie die Zuwendung!<br />
Setzen Sie hier Ihr Team richtig ein: Jede/-n nach ihren/seinen<br />
Fähigkeiten! Haben Sie ein „Feeling“ für die umworbenen<br />
Zuwendungsgeber/-innen!<br />
10. Danken Sie Ihren Gebern – sofort <strong>und</strong> aufrichtig, lieber einmal<br />
zu viel, als einmal zu wenig!<br />
Danken Sie Ihren Gebern angemessen, aufrichtig <strong>und</strong> warmherzig!<br />
11. Machen Sie aus Gebern Fre<strong>und</strong>e!<br />
Was kann Ihnen der ganze Aufwand bei denen bringen, deren<br />
Zuwendung Sie schon akquiriert haben?<br />
12. Evaluieren Sie Ihre Maßnahme!<br />
Stellen Sie den Kosten den Nutzen gegenüber <strong>und</strong> hinterfragen<br />
Sie den materiellen <strong>und</strong> ideellen Wert. Hat sich der Aufwand<br />
wirklich gelohnt?