PDF | 90 Seiten | 6,1 MB - Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und ...
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44 // 3. Private Förderung<br />
Der Spendermarkt ist dabei nicht statisch, er unterliegt einer<br />
steten Veränderung: Eltern oder Mitglieder ziehen weg,<br />
Schüler/-innen <strong>und</strong> Mitmacher/-innen werden zu Ehemaligen,<br />
Unternehmen gehen Konkurs oder ziehen um, andere<br />
siedeln sich neu an. Es ist daher ratsam, die Spendermarkterfassung<br />
regelmäßig zu wiederholen – jedes Mal wird das<br />
Ergebnis erwartungsgemäß etwas anders aussehen. Dabei<br />
sollte das Leitbild der Kooperation zwischen Kultur <strong>und</strong><br />
Schule (Profil <strong>und</strong> Ziele) richtungsweisend sein.<br />
Die vorausschauende Weitsicht hilft langfristig bei der Akquise<br />
von Fördergeldern: Es lohnt sich, z. B. Erk<strong>und</strong>igungen<br />
darüber einzuholen, welche Personen als Vermittler/-innen<br />
eingesetzt werden können, welche Fachkräfte mit Knowhow<br />
oder Sachmitteln zur Seite stehen könnten oder welche<br />
auch überregional tätigen Stiftungen infrage kommen.<br />
Die Auswahl potenzieller Spender kann aufgr<strong>und</strong> des sogenannten<br />
LAI-Prinzips erfolgen.<br />
Abb. 8: Spendermarktanalyse am Beispiel Schule<br />
(vgl. DKJS 2006, S. 25, Böttcher 2009, S. 52)<br />
Kirche<br />
Frühere Spender<br />
Stiftungen<br />
Lieferanten<br />
Träger<br />
Klein-Spender<br />
Vereine<br />
Kollegen/-innen<br />
Großspender<br />
Nachbarschaft<br />
Kleingewerbe<br />
hauptamtl.<br />
Mitarbeiter/-innen<br />
(Kollegium,<br />
sonst. Personal)<br />
Eltern<br />
SCHULE<br />
Kooperationspartner<br />
Ehemalige<br />
Staatliche<br />
Förderstellen<br />
Großunternehmen<br />
Praktikanten/-innen<br />
sonstige Sympathisanten<br />
→ PRAXISTIPP<br />
Das LAI-Prinzip<br />
Zur systematischen Erfassung potenzieller Spender dient das<br />
LAI-System. Hierin werden die Unterstützer hinsichtlich ihrer Bezugspunkte<br />
zum Projekt »gelistet«.<br />
>> »Linkage«: persönliche Verbindungen <strong>und</strong> Anknüpfungspunkte<br />
des Spenders zur eigenen Organisation oder zum Projekt,<br />
>> »Ability«: finanzielle Möglichkeiten bzw. Spielräume des<br />
Spenders,<br />
>> »Interest«: gr<strong>und</strong>sätzliches Interesse.<br />
Linkage Ability Interest<br />
Hans Müller + + +<br />
Ute Lindner – – +<br />
Willi Welter + + –<br />
…<br />
>> Liste 1: »Wen kennen wir?«<br />
Notieren Sie alle Namen derer, die in Verbindung zu Ihren einzelnen<br />
Teammitgliedern <strong>und</strong> Ihrer Organisation stehen (auch<br />
privat).<br />
>> Liste 2: »Wer verfügt über die entsprechenden Mittel, um uns<br />
weiterzuhelfen?«<br />
Notieren Sie alle Namen derer, die Ihnen mit ihrem<br />
»Vermögen« (z. B. Zeit, Kenntnisse, Finanzmittel) weiterhelfen<br />
können.<br />
>> Liste 3: »Wer hat Interesse an der Verwirklichung eines Vor -<br />
habens oder Projekts?«<br />
Notieren Sie die Namen derer, die sich für die Umsetzung Ihrer<br />
Ziele begeistern lassen (z.B. Kulturbegeisterte oder Eltern).<br />
Auch Personen, mit denen Sie bisher keine Berührungspunkte<br />
hatten, werden hier mit aufgenommen.<br />
Führen Sie nun die Listen zusammen! Personen, die dreimal<br />
genannt werden, stehen als potenzielle Unterstützer nun an<br />
erster Stelle <strong>und</strong> sollten direkt für Ihr Vorhaben zu begeistern sein<br />
(vgl. F<strong>und</strong>raising Akademie gGmbH 2013).<br />
→ www.f<strong>und</strong>raising-evangelisch.info/<br />
praxistipps/unterstuetzer-finden