Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS
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4.2.6 Vegetation<br />
Aufgrund der wechselnden Klimabedingungen und variierenden Bodenentwicklungen<br />
bildeten sich während des Quartärs die unterschiedlichsten Vegetationszonen aus.<br />
Weit verbreitet waren Tundren und Waldsteppen mit unterschiedlicher Ausprägung,<br />
dagegen seltener Trockensteppen. Diese Vegetationszonen gingen durch ständige<br />
Klimawechsel und die daraus resultierende Variabilität der Niederschlagsmengen,<br />
Temperaturen und Evapotranspiration ineinander über. Abb. 74 versucht, die vielen<br />
Vegetationszonen schematisch von den kälteren zu wärmeren Klimabedingungen zu<br />
erfassen.<br />
Abb. 74:<br />
Schematische Darstellung der möglichen Vegetationszonen während des<br />
Quartärs<br />
Die Schemata der Abb. 38 (S. 53) zeigen charakteristische Merkmale von Tundra,<br />
Waldsteppe (Boreal) und Trockensteppe in Bezug auf Klimabedingungen, Vegetation,<br />
Böden, Landnutzung, Topographie und Hydrologie.<br />
Für das Holozän – vor Eingreifen des Menschen – lässt sich die natürliche Vegetation<br />
für Naturräume ableiten. Relevante Unterscheidungsmerkmale bewirkten vor allem die<br />
Böden.<br />
Mit Ausnahme von Felsen, Syrosemen und Mooren sind natürlich bevorzugt Wälder<br />
entstanden. Bei entsprechenden Klimabedingungen sind in der Referenzregion geschlossene<br />
Waldgebiete mit wenigen Karst- und Moorflächen entstanden. Gebiete mit<br />
Rendzinen und Pararendzinen waren Standorte für Buchenwälder, auf Terra fusca sind<br />
vor allem Laubwälder entstanden. Gebiete mit Parabraunerden und Braunerden waren<br />
mit Laubmischwäldern (insbesondere Eichen und Buchen) und mit Mischwäldern (vor<br />
allem Eichen, Buchen, Fichten und Tannen) bewaldet. Die Gleyböden waren mit<br />
Bruchwäldern (insbesondere Erlen) bewachsen. In den Flussauen wuchsen nahe dem<br />
Fluss Weichholzauen mit Weide und Pappel, weiter entfernt Hartholzauen mit Ulme,<br />
Esche und Ahorn und an Talrändern Bruchwälder mit Erle und Weide.<br />
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