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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS

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den Flusstälern südlich der Donau ist gibt es keine hydraulischen Fenster zwischen<br />

den Karst- und Talaquiferen.<br />

Abb. 49:<br />

Schematische Abbildung eines Karstwassersystems nach /BÖG78/<br />

In Karstgebieten ist von Bedeutung, ob die wasserstauende Basis der verkarsteten<br />

Gesteine oberhalb der Vorfluter ausstreicht („Seichter“ Karst), oder ob die stauende<br />

Basis der Verkarstung unterhalb des Vorflutniveaus liegt (Tiefer Karst), vgl. Abb. 49<br />

und Abb. 50. Der seichte Karst umfasst den vadosen Teil des Karstsystems und ist<br />

durch Schicht- oder Überlaufquellen gekennzeichnet, welche periodisch schütten. Der<br />

Tiefe Karst umfasst die phreatische Zone eines Karst- bzw. Höhlensystems, die sich<br />

über Stauquellen („Quelltöpfe“) mit großen und stetigen Schüttungen entwässert. Bei<br />

einem hohen Stand des Karstwasserspiegels werden auch Übereichsysteme bzw.<br />

Hungerquellen aktiv, die in kurzen Zeiträumen enorme Schüttungen aufweisen können,<br />

siehe Abb. 49. Die Jahresschwankungen des Karstwasserspiegels können heute in der<br />

Referenzregion bis zu 50 m betragen.<br />

Der Seichte Karst hat keine Bedeutung für die Referenzregion, da sich dieser in der<br />

Schwäbischen Alb zumeist im Einzugsgebiet des Rheins befindet /PLU08/. Der Tiefe<br />

Karst entwässert überwiegend in das Einzugsgebiet der Donau und hat somit eine<br />

große Bedeutung für die Hydrologie in der Referenzregion (siehe unten). Die Karstund<br />

Höhlensysteme des Tiefen Karsts entwässert auf den Hochebenen der Flächenalb<br />

nur periodisch (bei Hochwasser) über die Übereichsysteme, dagegen gibt es in den<br />

Tälern bedeutende Karstwasseraustritte über die sogenannten Quelltöpfe, die Stauquellen<br />

des Systems darstellen.<br />

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