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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS

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Warmzeit<br />

Bei einer Warmzeit kann angenommen werden, dass die mittlere Jahrestemperatur<br />

und eventuell – bei feucht-warmem Klima – die Niederschlagsmengen ansteigen und<br />

die extremen Niederschlagsereignisse in den Alpen und auf der Schwäbischen Alb<br />

häufiger vorkommen. Dadurch steigen die Niederschlagsmengen. Wesentliche Unterschiede<br />

gegenüber der heutigen Situation bei gemäßigtem Klima bestehen in den folgenden<br />

Punkten:<br />

- Die Intensität der Verkarstung erhöht sich.<br />

- Der Karstwasserspiegel steigt an, so dass sich die hydraulischen Gradienten<br />

im Tiefen Karst sowie zwischen Tiefen Karst und Donautal verändern.<br />

- Hydraulische und morphologische Gradienten nehmen in den Oberläufen der<br />

Flüsse zu, in den Unterläufen eher ab.<br />

Das Verhältnis von Erosion und Ablagerung verschiebt sich im Einzugsgebiet eines<br />

Flusses insgesamt nur wenig. Die verstärkte Tiefenerosion in den Oberläufen wird<br />

vermutlich durch erhöhte Ablagerung in den Unterläufen kompensiert. Das Wasser<br />

fließt in das Donautal ab. Bei einer Warmzeit kann aber auch trocken-warmes Klima<br />

eintreten, wodurch sich die Niederschlagsmengen verringerten. Die Auswirkungen<br />

würden sich umkehren.<br />

Der direkte Transport bzw. Austausch von Wasser und Feststoffen zwischen den Biosphärenaquiferen<br />

und den Naturräumen stimmt qualitativ weitgehend mit dem für das<br />

heutige gemäßigte Klima überein, vgl. Abb. 81; nur Intensität und Ausprägungen der<br />

Austauschprozesse unterscheiden sich. Der indirekte Wasseraustausch (Beregnung)<br />

wird weiterhin stattfinden, sich aber verringern oder ansteigen in Abhängigkeit von der<br />

Änderung der Evapotranspiration. Bei einem feucht-warmen Klima erhöhen sich zwar<br />

die Verdunstungsraten, aber auch die Grundwasserflurabstände, wodurch sich die Beregnung<br />

verringern kann. Bei einem trocken-warmen Klima werden sich die Grundwasserflurabstände<br />

senken und die Verdunstungsraten erhöhen, was zu einer Erhöhung<br />

der Beregnung bzw. Bewässerung führen wird.<br />

Im Gegensatz zu Norddeutschland sind während einer künftigen Warmzeit in Süddeutschland<br />

Meeresnähe und -überflutungen auszuschließen.<br />

Hinsichtlich der Expositionspfade existieren sehr große Ähnlichkeiten zum heutigen<br />

gemäßigten Klima. Daher ist die Abb. 77 auch hier gültig. Die Ausprägung der Pfade<br />

und Prozesse unterscheidet sich jedoch.<br />

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