Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS
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den Ebenen dominiert die chemische Verwitterung und Bodenbildung, in den Flusstälern<br />
die Abtragung der Aufschotterungen der Kaltzeit und danach die Auensedimentation.<br />
Relief und Auswirkungen der vergangenen Kalt- und Warmzeiten sind jedoch durch die<br />
letzte Kaltzeit (Würm) und die gegenwärtige Warmzeit des Holozän weitgehend überprägt.<br />
Die Hochflächen der Alb und der Schotterfluren sind eingeebnet und weitgehend<br />
mit Löß und Verwitterungsmaterial bedeckt, und die Flusstäler mit holozänen Alluvionen<br />
aufgefüllt und Auensedimenten abgedeckt.<br />
Seit dem Holozän – vor dem Eingreifen des Menschen – war die Referenzregion ein<br />
zusammenhängendes Waldgebiet mit einigen wenigen offenen Moorflächen in den<br />
Flussniederungen, insbesondere der Donau. Durch die Eingriffe des Menschen wurde<br />
der Naturraum merklich verändert. Der Naturwald ist fast vollständig verschwunden.<br />
Die gegenwärtige Kulturlandschaft ist dicht besiedelt und weitflächig bebaut. Ein Großteil<br />
der Flächen werden intensiv land- und forstwirtschaftlich genutzt. Infolge dessen<br />
sind bestimmende Merkmale und Eigenschaften der Naturräume verloren gegangen.<br />
Beispielsweise ist die natürliche Vegetation fast völlig verschwunden, die Grundwasserspiegel<br />
in den Flusstälern abgesenkt, landwirtschaftlich genutzte Böden stark erodiert<br />
sowie weitflächige Niedermoore und Auenwälder inzwischen selten geworden.<br />
Die Naturgüter Wasser und Boden werden intensiv genutzt. Das rezente Flussbett der<br />
Donau ist begradigt und eingefasst sowie das Vorflutniveau abgesenkt. Der Karstaquifer<br />
des Malms besitzt wasserwirtschaftlich überregionale Bedeutung, es gibt eine<br />
Vielzahl von Wasserfassungen und Brunnen in den Tälern der Alb und im Donauried.<br />
Die intensive Nutzung der Böden als Ackerflächen und Grünland ist weit verbreitet,<br />
insbesondere in den Flussniederungen.<br />
Die Referenzregion ist durch folgende Merkmale und Eigenschaften gekennzeichnet:<br />
• unterschiedliche terrestrische Naturräume nördlich und südlich der Donau<br />
• relativ hohe Reliefunterschiede,<br />
• relativ hohe hydraulische Gradienten,<br />
• variierende Erosions- und Sedimentationsraten,<br />
• geringfügige Senkung,<br />
• unterschiedliche Bodenbildungen und -entwicklungen<br />
• wechselnde, sowohl gespannte als auch ungespannte Grundwässer<br />
• unterschiedliche Grundwasserneubildung<br />
• ähnliche karbonatreiche Grundwasser-Chemie<br />
• Speisung von Flüssen durch Grundwasser nördlich der Donau und durch Oberflächenwasser<br />
südlich der Donau<br />
• unterschiedliche aquatische Naturräume nördlich und südlich der Donau<br />
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