15.01.2014 Aufrufe

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nitrat schwankt im Tiefen Karst zwischen 15 und 45 mg/l. Der geogene Charakter der<br />

Wässer ändert sich jedoch nicht /PLU08/. Im Tiefengrundwasser des Malm verändert<br />

sich die Zusammensetzung des Karstwassers allmählich durch versickernde Grundwässer<br />

aus der Molasse und durch Ionenaustausch zu Süßwasser vom Na-Ca-HCO 3 -<br />

Cl-Typ. Der Feststoffinhalt kann 1000 mg/l übersteigen /SCH06/.<br />

Die Grundwässer der alluvialen Talaquifere gehören auch zum Grundwassertyp der<br />

hydrogenkarbonatisch-erdalkalischen Süßwässer (Ca-HCO 3 -Typ). Der Grund sind die<br />

Kalkschotter in den Alluvionen und/oder der Zufluss von Karstwasser. Der Feststoffinhalt<br />

des unbeeinflussten Grundwassers beträgt etwa 320 mg/l, wobei etwa 85 mg/l<br />

Calcium, 15 mg/l Magnesium und 480 mg/l Hydrogenkarbonat gelöst sind. Über das<br />

Sickerwasser gelangen geringen Mengen Natrium, Kalium, Chlorit und Sulfat in die<br />

Grundwässer. Es können erhöhte Gehalte an organischer Substanz lokal auftreten,<br />

wodurch aufgrund reduzierender Verhältnisse höhere Eisen- und Mangangehalte auftreten<br />

/PLU08/. Der geogene Charakter der Wässer ist anthropogen überprägt, aber<br />

nicht grundsätzlich verändert (siehe oben).<br />

Die Grundwässer in der Oberen Meeresmolasse gehören auch zum Süßwasser vom<br />

Ca-HCO 3 -Typ. Mit zunehmender Teufe verändert sich auch diese Zusammensetzung<br />

allmählich durch versickernde Niederschlagswässer und durch Ionenaustausch zu<br />

Süßwasser vom Na-Ca-HCO 3 -Cl-Typ. Grundwässer in den mittelpleistozänen Schottern<br />

sind bisher nicht geochemisch untersucht worden. Da es sich um Kalkschotter<br />

handelt, werden auch hier Süßwässer vom Ca-HCO 3 -Typ erwartet, die geringfügig<br />

durch versickerte Niederschlagswässer überprägt sind.<br />

4.1.6 Böden<br />

Die Analyse der Bodengesellschaften in der Referenzregion erfolgt auf Grundlage der<br />

Bodenkarten 1:25.000 der Landesämter in Baden-Württemberg und Bayern.<br />

In der Referenzregion liegen unterschiedliche Ausgangsgesteine für die Bodenbildung<br />

vor. In der Karstlandschaft (nördliche Referenzregion) sind es Kalksteine, Mergelsteine<br />

und Lösslehm. In den Schotterfluren und im Tertiärhügelland (südliche Referenzregion)<br />

stehen überwiegend Kalkschotter und Molassesedimente an, die von Lösslehm überdeckt<br />

sind. In den Flusstälern liegen alluviale Ablagerungen, vor allem kalkige Schotter<br />

(Kies und Grobsand), Auenlehm und Schwemmmassen vor. Diese Vielfältigkeit der<br />

Ausgangsgesteine prägt sich auf die Bodengesellschaften durch. Es werden daher nur<br />

dominierende bzw. repräsentative Bodengesellschaften der unterschiedlichen Naturräume<br />

angesprochen<br />

Auf der Flächenalb prägen Kalk- und Mergelsteine sowie Lösslehm (Überdeckung) die<br />

Bodengesellschaften. Bei deren Überdeckung mit Lösslehm bilden sich mittel- bis tiefgründige<br />

Bodengesellschaften aus<br />

Parabraunerden,<br />

Terra fusca-Parabraunerden.<br />

86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!