Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS
Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS
Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.1.13 Böden<br />
Die Bodenbildung setzte mit Beginn der Warmzeiten ein. In Abhängigkeit der bodenbildenden<br />
Faktoren (Relief, Klima und Gestein) sowie dem Zeitraum der Bodenbildung<br />
führte sie zu der Ausbildung verschiedener Böden: Auf den Geschiebemergeln der Moränen<br />
entwickelten sich Böden der Mergelserie, auf den Sanden und Kiesen der Sander<br />
und Flussterrassen solche der Kieselserie und auf den Auenlehmen und -sanden<br />
der Flussauen die Böden der Flussauenserie. Aufgrund der mächtigen Lockergesteinsschichten<br />
und der in der Regel ebenen Lagerung erfolgte die Bodenbildung sehr tiefgründig.<br />
Bodenentwicklung im Naturraum „Moräne“ (Mergelserie)<br />
Schon nach kurzer Zeit entwickelt sich aus den Geschiebemergeln und –lehmen der<br />
Mergelserie ein Lockersyrosem, s. Abb. 34. Grund dafür ist die frühe Besiedlung mit<br />
höheren Pflanzen, die bereits in der Anfangsphase eine relativ hohe Streuproduktion<br />
und Humusakkumulation <strong>zur</strong> Folge haben. In einem gemäßigten maritimen Klima, wie<br />
es in den Referenzregionen heute vorliegt entwickelt sich der Boden durch Bioturbation<br />
weiter <strong>zur</strong> Pararendzina. Durch Entkalkung, Verbraunung, Verlehmung und Tonverlagerung<br />
bildet sich eine Parabraunerde. Staut sich über der Tonschicht das Wasser<br />
kommt zu der Bildung eines Pseudogleys.<br />
Verändert sich das Klima und ggf. auch die Vegetation kommt es zu einer veränderten<br />
Bodenbildung. Wird es trockener/wärmer/kontinentaler und liegt die Grundwasseroberfläche<br />
in 1 bis 2 m Tiefe ist die Kalkauswaschung geringer 37 und die Bioturbation<br />
tiefgündiger. Aus Pararendzinen entwickeln sich dann Schwarzerden (Tschernoseme).<br />
In höheren Reliefpositionen ohne Grundwasserkontakt entwickeln sich Tschernoseme<br />
zu Parabraunerden.<br />
Wird es nasser/kälter/maritimer setzt eine intensive Auswaschung von Kalk, Huminund<br />
Nährstoffen ein. Der Oberboden bleicht aus und es entwickeln sich aus den Parabraunerden<br />
Podsole.<br />
37 Durch kapillaren Aufstieg des Grundwassers wird die Entkalkung verzögert.<br />
47