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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit ... - DORIS

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den Kompartimenten ausgeprägter werden. Gleichzeitig führen höhere Niederschläge<br />

auch zu höheren Verdünnungen. Beide Aspekte wirken gegenläufig auf die Radionuklidkonzentration<br />

in den Kompartimenten. Zu prüfen ist allerdings, welchen Einfluss die<br />

Topographie hat. Häufig erfolgt ein Anstieg des Niederschlags in Gebieten mit topographischen<br />

Erhebungen. Bei einer flachen Topographie, wie in weiten Teilen der Referenzregion<br />

in Norddeutschland, sind die Auswirkungen dann voraussichtlich geringer.<br />

Bei einem eher trockenen, warmen Klima können Grundwasserstände absinken, und<br />

dadurch der Pfad Grundwasseraufstieg an Bedeutung verlieren. Gleichzeitig wird aber<br />

auch der Beregnungsbedarf ansteigen und sich der potentielle Radionuklideintrag über<br />

diesen Pfad erhöhen.<br />

Für die Landschaftsentwicklung ist von großer Bedeutung, ob Vegetation vorhanden ist<br />

oder nicht. Ansteigende Erosionsraten sind dort zu erwarten, wo keine oder nur eine<br />

lückenhafte Vegetation vorhanden ist. Natürlich wirkt sich auch die Einwirkung durch<br />

die landwirtschaftliche Nutzung aus. So wird die Struktur des Bodens durch Verwendung<br />

organischer Dünger verfestigt und der Boden besitzt eine erhöhte Stabilität gegenüber<br />

Erosionsprozessen.<br />

Atmosphäre<br />

g = Gezeiten<br />

(semi)terrestrisch<br />

Fluss<br />

Moränen<br />

Schotter/Sande<br />

Auen / Marsch<br />

g<br />

See<br />

Moor<br />

Biosphärenaquifer<br />

Aquatisch<br />

Direkt Feststoff<br />

Direkt Wasser<br />

Indirekt Wasser<br />

Abb. 80:<br />

Austauschprozesse zwischen Biosphärenaquifer, aquatischen und terrestrischen<br />

Naturräumen in Norddeutschland – fortgeschrittene Warmzeit<br />

Hinsichtlich der Expositionspfade existieren große Ähnlichkeiten zum heutigen Klima.<br />

Daher ist das Schaubild in Abb. 78 auch hier gültig. Die Ausprägung einzelner Prozesse<br />

unterscheidet sich in gewissem Maße, z.B. durch veränderte landwirtschaftliche Bedingungen<br />

und Ernährungsgewohnheiten. Hier sind Informationen beispielsweise aus<br />

ähnlichen Klimaten abzuleiten, vgl. z.B. /NOS09/.<br />

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