PDF-Dokument - Institut für Bibliothekswissenschaft - Humboldt ...
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2. Bedeutung und Merkmale von Lernsoftware<br />
für Kinder im Grundschulalter<br />
2.1 Begriffsbestimmung außerschulische Lernsoftware<br />
Unter dem Terminus "Lernsoftware" versteht Baumgartner jene Software, „… die eigens für<br />
Lehr- und Lernzwecke programmiert wurde und deren hauptsächlicher Zweck der Einsatz im<br />
Bildungsbereich darstellt.“ 22 Fritz sieht die Merkmale einer "reinen" Lernsoftware in klar<br />
definierten Lernzielen, „… die mit dem Programm erreicht und überprüft werden sollen. …<br />
Allen diesen Programmen ist gemeinsam, daß Elemente des Spiels und der Unterhaltung<br />
fehlen.“ 23 Und weiter heißt es: „Solche Programme beabsichtigen die Förderung des<br />
(schulischen) Lernens und der Bildung, sind also dem Bereich Education zuzuordnen.“ 24 Fritz<br />
bezeichnet diese Erscheinungsform der Software als Lehrprogramme. 25 Darüber hinaus zählt<br />
Fritz zur Lernsoftware auch die Lernspiele. 26 Diese werden ebenfalls dem Education Bereich<br />
zugeordnet, da sie den Anspruch haben „… spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten…“ 27 im<br />
schulischen Kontext zu vermitteln. Fritz geht davon aus, dass „... Inhalte und Dramaturgie des<br />
Spiels eigentlich nur attraktive Hüllen [sind], um zu den gewünschten Lernzielen zu<br />
gelangen.“ 28 Spielerische Elemente, die in Lernprogramme integriert sind, dienen nicht<br />
vordergründig der Unterhaltung. Hoelscher konstatiert, dass eine „… inhaltlichkonzeptionelle<br />
Verbindung mit dem jeweiligen Lernstoff“ 29 vorhanden sein muss, die sobald<br />
sie ihre Funktion als 'Anschubmotivatoren' erfüllt haben, ausgeschaltet werden können. 30 In<br />
der Literatur findet sich für Lernspiele auch der Begriff Lernspielsoftware. Busch geht davon<br />
aus, dass sowohl bei Lernsoftware als auch bei Lernspielsoftware primäres Anliegen das<br />
Erreichen eines bestimmten Lernzieles ist. 31 Beide Begriffe – Lernspiele und<br />
Lernspielsoftware – werden in dieser Arbeit zusammenfassend als Lernsoftware bezeichnet.<br />
22 Baumgartner: Lernen mit Software, 1999, S. 137.<br />
23 Fritz: Edutainment – Neue Formen des Spielens und Lernens? In: Handbuch Medien, 1997, S. 106.<br />
24 Ebd. S. 106.<br />
25 Vgl. Ebd. S. 107.<br />
26 Vgl. Ebd. S. 107. Vgl. dazu auch Busch: Lernsoftware als Medium und Gegenstand im schulischen<br />
Unterricht, 2002, S. 10.<br />
27 Fritz: Edutainment – Neue Formen des Spielens und Lernens? In: Handbuch Medien, 1997, S. 107<br />
28 Ebd. S. 107.<br />
29 Hoelscher: Kind und Computer, 1994, S. 125.<br />
30 Vgl. Ebd. S. 181.<br />
31 Vgl. Busch: Lernsoftware als Medium und Gegenstand im schulischen Unterricht, 2002, S. 10.<br />
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