PDF-Dokument - Institut für Bibliothekswissenschaft - Humboldt ...
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Aspekt ist die hohe Betriebssicherheit der Software 85 – damit beim Betätigen einer falschen<br />
Taste ein Programmabsturz verhindert wird. Das Beenden des Programms muss jederzeit<br />
möglich sein. Weiterhin ist eine Speicherfunktion unerlässlich. Sie dient dazu, den Lernstand<br />
abzuspeichern, damit der Nutzer jederzeit in der Lage ist, an seinem aktuellen Stand weiter<br />
arbeiten zu können. Gille weist darauf hin, dass eine Möglichkeit gegeben sein muss, „… auf<br />
alle Bereiche, also auch auf die bereits bearbeiteten, zugreifen zu können, um eine eventuelle<br />
Wiederholung des Lernstoffs zu ermöglichen.“ 86<br />
Die Bildschirmseiten von Lernprogrammen müssen übersichtlich gegliedert und<br />
gestaltet sein. Dazu gehören eine gut lesbare Schrift (Textgestaltung) sowie ein gezielter<br />
Einsatz von Farben und Grafiken. Insgesamt muss die Bildschirmausgabe so angelegt sein,<br />
dass die Augen des Kindes nicht überanstrengt werden. 87 Die Tastaturbelegung und<br />
Menüführung muß eindeutig und nachvollziehbar sein. „Eine nur durch Schriftzeichen<br />
dargebotene Information ist verschlüsselt, sie muß dechiffriert werden und ist weniger<br />
anschaulich.“ 88 Mitzlaff geht davon aus, dass „dem Arbeiten … mit Funktionssymbolen auf<br />
dem Bildschirm … Vorrang zu geben ist.“ 89 Deshalb bietet sich vor allem für Kinder eine<br />
Navigation durch das Programm an. Die dabei verwendeten Tutoren übernehmen die<br />
Funktion eines Lehrers, der die einzelnen Buttons 90 des Bildschirms erklärt. Die zu Grunde<br />
liegende Semiotik der Navigationsbuttons sollte selbst erklärend und anschaulich sein. Mit<br />
einem Rettungsring als Symbol assoziieren Kinder beispielsweise die Hilfefunktion eines<br />
Programms.<br />
Die Software muss die Möglichkeit beinhalten, an bestimmten Stellen Texte auszudrucken.<br />
Damit der Lernfortschritt jederzeit nachvollziehbar ist, bietet sich beispielsweise das<br />
Ausdrucken von Ergebnisprotokollen an. Längere Textpassagen können von Kindern der<br />
1. bis 3. Klasse noch nicht gelesen werden. Für sie scheint das Ausdrucken von Texten nur<br />
sinnvoll, wenn davon auszugehen ist, dass Eltern ihre Kinder am Computer begleiten, um<br />
ihnen bei Bedarf Hilfestellungen sowohl bei der Bedienung des Druckers als auch beim<br />
Vorlesen der Protokolle zu geben.<br />
85 Vgl. Gille: Edutainment-Software. In: Kinder und der Medienmarkt der 90er Jahre, 1997, S. 211.<br />
86 Ebd. S. 211.<br />
87 Vgl. Ebd. S. 211.<br />
88 Heidtmann: Kinder- und Jugendliteratur multimedial und interaktiv, 1996, S. 22.<br />
89 Handbuch Grundschule und Computer, 1996, S. 313.<br />
90 Ein Button (Schalter) dient dazu, eine Aktion mit dem Dialogfenster auszuführen. Sie sind beschriftet<br />
oder enthalten ein Symbol, aus dem ersichtlich ist, welche Aktion sie veranlassen können.<br />
In: Precht: EDV-Grundwissen, 2001, S. 236.<br />
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