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PDF-Dokument - Institut für Bibliothekswissenschaft - Humboldt ...

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4. Bedeutung der Bestandsgruppe für die öffentliche Bibliothek<br />

Die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU 175 ) bescheinigt deutschen<br />

Grundschülern im Leseverständnis ein vergleichsweise hohes Kompetenzniveau „… sowohl<br />

bei literarischen Texten und Sachtexten als auch bei textimmanenten und wissensbasierten<br />

Verstehensleistungen.“ 176 Obwohl Grundschüler bei der IGLU deutlich besser abgeschnitten<br />

haben als 15jährige Schüler bei dem Programme for international Student Assessment<br />

(PISA-Studie 177 ) bleibt die „Qualifizierung der vorschulischen Bildung und der<br />

Grundschularbeit … eine bildungspolitische Aufgabe von zentraler Bedeutung.“ 178 Vor allem<br />

der Integration neuer Medien in die Leseförderung kommt sowohl im schulischen als auch im<br />

außerschulischen Bereich ein entscheidender Stellenwert zu. Denn nur wer die Schlüsselqualifikation<br />

des Lesens besitzt, ist in der Lage, erfolgreich den Computer zu nutzen. 179 Die<br />

Faszination des Computers löst bei Kindern einen zusätzlichen Anreiz aus, um ihre<br />

„technische Lesefähigkeit intensiv zu schulen“ 180 und zur dauerhaften Freude am Lesen<br />

beizutragen.<br />

Die Bereitstellung eines medial vielfältigen Angebotes bietet öffentlichen Bibliotheken<br />

die Chance, aktiv zur Leseförderung von Kindern beizutragen. Darüber hinaus befriedigen sie<br />

„altersgerecht den schulischen und außerschulischen Informationsbedarf“ 181 und geben eine<br />

Orientierung in der Medienlandschaft. 182 Für viele Kinder stellen Bibliotheken die einzige<br />

Möglichkeit dar, „… den Umgang mit elektronischen Medien zu erproben, wenn diese nicht<br />

im häuslichen Umfeld zugänglich gemacht werden.“ 183 Damit leisten Bibliotheken einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, um soziale Unterschiede auszugleichen. Lernsoftware für<br />

Grundschüler ist als Bestandsgruppe für öffentliche Bibliotheken über den Beitrag zur<br />

175 Erste Ergebnisse aus IGLU, 2003. Vgl dazu auch IGLU: http://www.erzwiss.unihamburg.de/IGLU/home.htm,<br />

Zugriff am 20.06.2004.<br />

176 Erste Ergebnisse aus IGLU, 2003, S. 134. Insgesamt werden bei der IGLU vier Kompetenzstufen<br />

unterschieden. Das Leseverhalten der Grundschüler liegt bei 50 Prozent der getesteten Jahrgangsstufe<br />

überwiegend im Bereich der Kompetenzstufe III. Im Vergleich dazu erreichten 15 jährige deutsche<br />

Schüler bei dem „Programme for international Student Assessment“ (PISA-Studie) eine<br />

durchschnittliche Lesekompetenz im Bereich der Kompetenzstufen I und II.<br />

177 PISA 2000, 2001.<br />

178 http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/IGLU/home.htm, Zugriff am 20.06.2004, S. 10.<br />

179 Vgl. Umlauf: Bibliotheken – Netzwerke für Bildung, 1998, S. 22.<br />

180 Ebd. S. 22.<br />

181 Bibliotheken '93, 1994, S. 24.<br />

182 Vgl. Bibliotheken '93, 1994, S. 4.<br />

183 Bibliotheksarbeit für Kinder: Ein Positionspapier, 1997, S. 14.<br />

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