18.01.2014 Aufrufe

PDF-Dokument - Institut für Bibliothekswissenschaft - Humboldt ...

PDF-Dokument - Institut für Bibliothekswissenschaft - Humboldt ...

PDF-Dokument - Institut für Bibliothekswissenschaft - Humboldt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1. Einleitung<br />

„Entlassen wir unser Bildungssystem in die Freiheit“ 1 , mit diesen Worten hat Altbundespräsident<br />

Roman Herzog in seiner Berliner Rede von 1997 eine Reform „ohne Hin- und<br />

Herschieben von Verantwortung und billiger Gruppenschelte“ 2 gefordert. Die Schulen haben<br />

auf Herzogs Reformgedanken mit einer verstärkten Einbindung der neuen Medien in das<br />

Unterrichtsgeschehen reagiert. 3 Insbesondere die Relevanz von Lernsoftware spiegelt sich in<br />

den Bemühungen wider, ihre Anwendung in der Grundschule zu präferieren. 4 Eine tief<br />

greifende Bildungsreform geht mit projektorientiertem und interdisziplinärem Lernen einher 5 ,<br />

bei dem schulische wie außerschulische <strong>Institut</strong>ionen aufgefordert sind, dieser Herausforderung<br />

gerecht zu werden.<br />

Öffentliche Bibliotheken tragen dieser Verpflichtung Rechnung, indem sie Fach- und<br />

Lehrbücher sowie multimediale Lernprogramme bereitstellen und eine Grundlage dafür<br />

schaffen, „…, daß unsere Gesellschaft sich tatsächlich zu einer Wissensgesellschaft … entwickeln<br />

kann.“ 6 Bibliotheken sind folglich ein „selbstverständlicher Bestandteil des<br />

schulischen Lernens.“ 7 Die damit verbundenen Herausforderungen müssen Bibliotheken<br />

konstruktiv nutzen, um ihrer gesellschaftlichen Bedeutung als „... unverzichtbare<br />

Einrichtungen der Kultur, Bildung, Information, Wissenschaft und Forschung“ 8 gerecht zu<br />

werden. Um zur Erfüllung dieser Aufgabe beizutragen, erschließt ihr die Bereitstellung von<br />

Lernsoftware 9 eine zusätzliche Dimension.<br />

Der Fokus dieser Arbeit wird auf den Bereich der außerschulischen Lernsoftware<br />

gelegt, da sie im Gegensatz zur schulischen Lernsoftware explizit zur Ergänzung und<br />

Vertiefung des schulischen Lernens am Nachmittag konzipiert ist. Damit bildet sie für<br />

Bibliotheken eine wichtige Bestandsgruppe auf dem Gebiet der schulischen Aus- und Weiterbildung.<br />

Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit dem Thema außerschulische<br />

1 Herzog: Berliner Rede, 1997. Zit. nach Süddeutsche Zeitung Nr. 257 vom 6.11.1997, S. 13.<br />

2 Ebd. S. 13.<br />

3 Die Bund-Länder-Kommission stand bis in die 90er Jahre der Integration des Computers in den Grundschulunterricht<br />

ablehnend gegenüber. Vgl. Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung<br />

(BLK), 1987.<br />

4 Vgl. Grundschule und neue Medien, 1998, S. 10.<br />

5 Vgl. Herzog: Berliner Rede, 1997. Zit. nach Süddeutsche Zeitung Nr. 257 vom 6.11.1997, S. 13.<br />

6 Umlauf: Bibliotheken-Netzwerke für Bildung, 1998, S. 19.<br />

7 Bibliotheken '93, 1994, S. 4.<br />

8 Ebd. S. 3.<br />

9 Die Begriffe Lernsoftware und Lernprogramm werden in dieser Arbeit synonymisch verwendet.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!