Das FrieDenshort werk - Evangelische Jugendhilfe Friedenshort
Das FrieDenshort werk - Evangelische Jugendhilfe Friedenshort
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Und einer kam und dankte.<br />
Im Neuen Testament berichtet der Evangelist Lukas im siebzehnten Kapitel jene<br />
denkwürdige Begebenheit, in der Jesus zehn an unheilbarem Aussatz erkrankte Menschen<br />
heilte. Aussatz bedeutete damals soziale Isolation, Ausschluss von gesellschaftlichem Leben,<br />
kulturell wie religiös. Die zehn erfahren durch Jesus Heilung und damit wieder soziale<br />
Integration, Inklusion des Reiches Gottes. Aber dann wird berichtet: Nur einer von<br />
den zehn Geheilten kehrte zurück zu Jesus und dankte ihm.<br />
Danke zu sagen fiel offensichtlich schon immer schwer. Was auch in unserer Gesellschaft<br />
vor Jahrzehnten üblich war, wird heute immer mehr als Selbstverständlichkeit angesehen.<br />
Mit diesem Buch möchte ich mich für die Arbeit der Mitarbeitenden, Schwestern<br />
und den Diakonissen aus dem <strong>Friedenshort</strong> in den Waisenhäusern in Altdorf bei Pleß<br />
in Oberschlesien und in der dann neuen Heimat in Oberlauringen in Unterfranken bedanken.<br />
Durchschnittlich 70 Kinder leben und lebten in diesem Heim. Sie wurden zuerst von<br />
Kaiserswerther Schwestern, ab 1905 von <strong>Friedenshort</strong>-Diakonissen aus Miechowitz (jetzt<br />
Freudenberg/Südwestfalen) und im Anschluss von zivilen Mitarbeitern unseres Trägervereins<br />
»Jugend- und Behindertenhilfe Oberlauringen e. V.« betreut.<br />
165 Jahre lang wurden Kinder vor Hunger, Heimatlosigkeit und sozialer Verelendung<br />
bewahrt und großgezogen. Diakonissen und Kinder haben gemeinsam zwei Kriege<br />
durchlebt und Vertreibung und Flucht von Oberschlesien nach Bayern überstanden.<br />
Die Versorgung der Kinder und ihrer Diakonissen war oftmals schwer. Drei Mahlzeiten<br />
täglich an 365 Tagen zu besorgen und dies über 165 Jahre durchzuhalten, grenzt an ein<br />
Wunder. »Haus Gottesgüte« ist daher zum Synonym und passenden Namen des Kinderheimes<br />
geworden.<br />
Die vielen Geschichten und Fotografien der Zeit zwischen 1846–2011 sind zu schade,<br />
um in Vergessenheit zu geraten. Dies soll mein Versuch sein, aus vielen anonym verfassten<br />
Berichten – mit meinen eigenen Erlebnissen als Waisenkind und der meiner damaligen<br />
Freunde ergänzt – die Geschichte von »Haus Gottesgüte« und die darin deutlich werdende<br />
Nächstenliebe, die Tat der Diakonie, zu veranschaulichen. Darüber hinaus soll dieses<br />
Buch ein bleibendes, kleines Dankeschön an die mittlerweile immer älter werdenden Diakonissen<br />
und an das gesamte <strong>Friedenshort</strong><strong>werk</strong> sein.<br />
Vilmar Herden, im April 2012<br />
Vilmar Herden<br />
... und einer kam und dankte<br />
Biografische Lebensspuren<br />
Zur 165-jährigen Geschichte von »Haus Gottesgüte«<br />
Dieses Buch ist zum Preis von 15,- €<br />
in der Versandbuchhandlung <strong>Friedenshort</strong> erhältlich.<br />
Tel.: 02734 494-236 (vormittags)<br />
Fax: 02734 494-115<br />
verwaltung@friedenshort.de