Das FrieDenshort werk - Evangelische Jugendhilfe Friedenshort
Das FrieDenshort werk - Evangelische Jugendhilfe Friedenshort
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1957 wird der neue Sitz des<br />
<strong>Friedenshort</strong>es mit Mutterhaus und<br />
einigen Kinderheimaten eingeweiht.<br />
von jungen Menschen stand im Vordergrund, sondern die Hilfsmöglichkeiten, die jungen<br />
Menschen zu gewähren waren, weil sie durch unterschiedliche, zum Teil traumatische Lebenserfahrungen,<br />
intensiver fachlicher Betreuung und Behandlung bedurften. In diesem<br />
Zusammenhang veränderten sich auch die Hilfsangebote im Rahmen der Heimat für Heimatlose<br />
GmbH. Aus Kinderfamilien wurden sozialpädagogische Einrichtungen für Kinder<br />
und Jugendliche mit unterschiedlichen Hilfsmöglichkeiten in ambulanten, teilstationären<br />
und vollstationären Bereichen. Formen des betreuten Wohnens für Jugendliche wurden<br />
etabliert, Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Eltern rundeten die Angebotspalette<br />
ab.<br />
1990 wurde dann das Jugendwohlfahrtsgesetz durch das Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong>gesetz<br />
abgelöst. Dieses achte Sozialgesetzbuch beschrieb bereits vorher vorhandene Strukturen<br />
und implementierte einen individuellen Rechtsanspruch auf Hilfen zur Erziehung. Die<br />
Fürsorgeerziehung wurde abgeschafft, die örtliche Unterbringung von Kindern und Jugendlichen<br />
angemahnt. Die neu im Gesetz verankerten Ansprüche und Mitwirkungsrechte von<br />
Betroffenen, aber auch die Mitwirkung an der <strong>Jugendhilfe</strong>planung sorgten in der Folge für<br />
einen innovativen Schub an Veränderungen inhaltlicher Art sowie für strukturelle Angebote<br />
in der <strong>Jugendhilfe</strong>landschaft in Deutschland. <strong>Das</strong> Verhältnis öffentlicher und freier<br />
Träger der <strong>Jugendhilfe</strong> wurde durch ein Gebot des partnerschaftlichen Miteinanders neu<br />
geprägt. Dies mit Leben zu füllen, bleibt übrigens eine ständige Aufgabe.<br />
Die Heimat für Heimatlose GmbH hat an diesen Entwicklungen nicht nur teilgenommen,<br />
sondern diese vorangetrieben – auch durch den Namenswechsel zur <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Jugendhilfe</strong> <strong>Friedenshort</strong> GmbH im Jahr 1992. Heute sind an vielen Standorten<br />
in der Bundesrepublik Hilfsangebote für junge Menschen und deren Familien etabliert,<br />
die den Intentionen des Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong>gesetzes entsprechen. Die Besinnung auf<br />
die Ressourcen von zu betreuenden Kindern, Jugendlichen und deren Familien ist ebenso<br />
Grundlage der Arbeit geworden wie das Anbieten maßgeschneiderter Hilfemöglichkeiten<br />
für Einzelne. Die Maßgaben des 8. Kinder- und Jugendberichtes zu den Themen der Lebenswelt-<br />
und Sozialraumorientierung sind in vielen Bereichen in die Wirklichkeit sozialpädagogischen<br />
Handelns eingemündet. Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> <strong>Friedenshort</strong> GmbH<br />
ist ständig dabei, neue innovative Projekte zu initiieren und zu etablieren. Sie tut dies in<br />
enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen. Wir arbeiten mit in kommunalen<br />
<strong>Jugendhilfe</strong>ausschüssen, in Gremien der Diakonischen Werke und der entsprechenden<br />
Fachverbände auf Bundes- und Länderebene. Wir bringen unser Know-how dort ein, um<br />
politische Weichenstellungen zum Wohle der uns anvertrauten Menschen zu gestalten.<br />
Wurzeln bewahren, aber neueste Erkenntnisse einbringen<br />
Gesellschaftliche Veränderungen in Deutschland, einhergehend mit einer um sich greifenden<br />
Verarmung gesellschaftlicher Randgruppen, eine zunehmende Suchtproblematik<br />
in Teilen der Gesellschaft, eine gravierende Zunahme psychischer Erkrankungen und andere<br />
Bedingungsfaktoren, führen zu einer stetig wachsenden Inanspruchnahme unserer<br />
Arbeitsfelder durch die öffentliche <strong>Jugendhilfe</strong>. Skandalträchtige und medienwirksame<br />
Einzelschicksale haben dazu geführt, das durch Gesetzesänderungen dem Kindesschutz<br />
höchste Priorität verliehen wurde. Eine hohe öffentliche Sensibilisierung führt zu täglichen