Das FrieDenshort werk - Evangelische Jugendhilfe Friedenshort
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1 0 0 J a h r e i m Z e i c h e n d e r H o f f n u n g<br />
Region No rd<br />
Dorsten<br />
Lüdenscheid u.<br />
Märkischer Kreis<br />
Freudenberg<br />
Siegen<br />
Altenkirchen (Kreis)<br />
Heilbronn<br />
Stadt u. Kreis<br />
Hamburg<br />
Tostedt u.<br />
Kreis Harburg<br />
Northeim<br />
Stadt u. Kreis<br />
Öhringen u.<br />
Hohenlohekreis<br />
Kreis Schwäbisch-Hall<br />
Schwerin<br />
Heiligengrabe<br />
Wittstock<br />
Die Region Nord stellt sich vor<br />
Was hätte Eva von Tiele Winckler wohl geantwortet, wenn man<br />
sie 1913 bei Gründung der gemeinnützigen GmbH »Heimat für<br />
Heimatlose« gefragt hätte: »Wird ihre Arbeit in 100 Jahren noch Bestand<br />
haben und wie werden ihre Arbeitsfelder dann aussehen?« Angesichts der<br />
vielen innovativen Entscheidungen, die sie zu ihrer Zeit getroffen hat, wäre<br />
es nicht überraschend, wenn sie bereits einige wegweisende Entwicklungen<br />
vorhergesehen hätte: Die Bedeutungszunahme von Bildung und individueller<br />
Förderung, um Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Vielleicht<br />
auch die Veränderungen der familiären Strukturen, die bedingen,<br />
dass heute nicht primär heimatlose Kinder die Unterstützung brauchen,<br />
sondern ganze Familien. Möglicherweise hätte sie ihren Wunsch auch allgemeiner<br />
beschrieben, dass sich auch in 100 Jahren noch Personen von<br />
Gott dazu bewegen lassen, die aktuelle Not der Menschen in der Gesellschaft<br />
zu sehen und ihr zu begegnen, und so Menschen in Not konkret<br />
Stärkung und Unterstützung erfahren.<br />
Leider habe ich keine Überlieferung eines so gearteten Interviews gefunden,<br />
daher bleibt alles Spekulation. Ich kann nur auf das Heute und die<br />
letzten 15 Jahre <strong>Friedenshort</strong>arbeit im Norden blicken und stelle staunend<br />
fest, wie groß die Veränderungen in der Arbeit allein in diesem Zeitraum<br />
waren. <strong>Das</strong> umsichtige, auch wirtschaftlich kompetente Denken unserer<br />
Gründerin und ihr großes Herz für Menschen in Not, haben in jedem Fall<br />
dazu geführt, dass die Arbeit bis heute Bestand hat. In immer wieder neuen<br />
und innovativen Angeboten werden Wege gefunden, um Problemen von<br />
Menschen maßgeschneidert zu begegnen – das ist und bleibt für mich persönlich<br />
das eindeutige Qualitätsmerkmal der Arbeit des <strong>Friedenshort</strong>es.<br />
Doch wie sieht das nun konkret in der Region Nord aus? Vor 100<br />
Jahren hätte man auf einer Deutschlandkarte im Norden noch keinen<br />
Punkt gefunden, an dem eine Heimat für Heimatlose bestand. Erst 1916<br />
wurde ihr im Landkreis Harburg ein Haus für die Gründung einer Kinderheimat<br />
zur Verfügung gestellt. Hamburg sowie Bad Gandersheim<br />
In der Mädchenwohngruppe Groß-Flottbek<br />
sind die Mitarbeiterinnen für die<br />
mitgebrachten Erfahrungen der<br />
Jugendlichen besonders sensibilisiert.