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Das FrieDenshort werk - Evangelische Jugendhilfe Friedenshort

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Gerne haben wir den Eltern und Kindern geholfen. Oftmals kamen die<br />

Eltern zu Besuch und freuten sich, wenn sie sahen, wie positiv sich ihr<br />

Kind entwickelt hatte – wir konnten ihnen ein Stück Familie ersetzen.<br />

Bis heute bestehen viele gute Kontakte und das zeigt uns, dass diese Arbeit<br />

vielen jungen Menschen den Weg ins Leben erleichtert hat und sie<br />

eine Perspektive für ihr Leben fanden. Nach der Wende wurden wir für<br />

die Jugendämter in der ehemaligen DDR plötzlich interessant. Kontakte<br />

wurden geknüpft und eine gute und intensive Zusammenarbeit begann<br />

und besteht bis heute.<br />

Mit den mittlerweile ausdifferenzierten Angeboten in Heiligengrabe,<br />

Pritzwalk, Wittstock und Schwerin sind wir in der Lage, pädagogisch<br />

fundierte lebensweltorientierte Unterstützung und Begleitung zu leisten.<br />

Unsere Hilfeformen umfassen Wohngruppen, Inobhutnahme, Betreutes<br />

Wohnen, Mutter-Kind-Betreuung, Eltern-Kind-Zentrum, Ambulante<br />

Hilfen sowie Erziehungsstellen. Die beiden Wohngruppen<br />

»Tannenzweige« und »Kornblumen«, anfangs auf dem Stiftgelände in<br />

Heiligengrabe beheimatet, bewohnen mittlerweile seit einigen Jahren<br />

jeweils ihr »eigenes Haus« im Stadtkern von Wittstock. So haben die<br />

Kinder die Möglichkeit, Kontakte in der Nachbarschaft zu knüpfen oder<br />

auch ihren Freundeskreis und damit Beziehungen außerhalb der Gruppe<br />

aufzubauen. Schon seit den 70er Jahren besteht eine Partnerschaft<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Kirchengemeinde Ahrensfelde und Mehrow mit der<br />

Wohngruppe »Tannenzweige«. Es gibt eine feste Gruppe von Gasteltern<br />

und Bezugspersonen, und so fahren die Kinder und Betreuerinnen bis<br />

heute einmal im Jahr nach Ahrensfelde. Sie übernachten in Gastfamilien,<br />

es gibt ein buntes Ferienprogramm mit Morgenandacht und an<br />

einem Abend treffen sich alle in der Kirche. Die Kinder genießen es, im<br />

Mittelpunkt zu stehen und gemeinsam mit den »Ahrensfeldern« Schönes<br />

zu erleben.<br />

Neben den Wohngruppen in Wittstock und einer Erziehungsstelle<br />

in Pritzwalk entstanden verschiedene Formen von Ambulanten Hilfen<br />

und auch Kooperationen mit anderen Trägern der <strong>Jugendhilfe</strong>. Beispielhaft<br />

ist das seit Mai 2009 bestehende Eltern-Kind-Zentrum in Wittstock<br />

zu nennen. Unter einem gemeinsamen Dach halten die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Jugendhilfe</strong> <strong>Friedenshort</strong> GmbH und die Volkssolidarität e. V. als<br />

Trägerverbund eine Vielzahl von qualifizierten Betreuungs-, Bildungsund<br />

Erziehungsangeboten für Familien bereit. Ehrenamtlich tätige Menschen<br />

stehen dem Fachpersonal hilfreich und engagiert zur Seite. So ist<br />

eine Begegnungsstätte entstanden, in der sich Eltern und Kinder wohl<br />

fühlen und mittlerweile ist das Zentrum in Wittstock für einige Familien<br />

wie ein zweites Zuhause geworden. <strong>Das</strong> Besondere ist, dass Eltern und<br />

ihre Kinder gemeinsam spielen, lernen und Spaß haben, dadurch besteht<br />

die Chance einer nachhaltig positiven Beziehungsgestaltung.<br />

Kreative Angebote sind seit einiger Zeit bei der Wohngruppe »Seerosen«<br />

in Schwerin fester Bestandteil. Dies wurde zum Beispiel beim<br />

Mitmachstand anlässlich des Weltkindertages 2011 deutlich, als Besucher<br />

mit Farben und Leinwand umsetzen konnten, was sie bewegt. Unterstützt<br />

wird die Einrichtung seit geraumer Zeit von der freischaffenden<br />

Künstlerin Maibritt Wendig aus Schwerin, die etwa einmal im Monat<br />

ein Kunstprojekt für die Jugendlichen anbietet. Ergänzend gibt es für die<br />

Jugendlichen Trainings zur Berufsfindung, sportliche und gesundheitliche<br />

Betätigung mit der Überschrift »Fit und Fun« und Themenabende,<br />

zum Beispiel zu gesunder Ernährung.<br />

Fazit: Die christliche Grundlegung in unserer Arbeit stellt uns auch<br />

im Osten unseres Werkes auf einen sicheren Boden, von dem aus wir<br />

die besonderen Herausforderungen durch Kinder und Jugendliche in<br />

schwierigen Lebenssituationen zuversichtlich angehen.<br />

Oberin Sr. Christine Killies<br />

u. Horst Föst (Ltg. Ambulante Hilfen Einrichtung Freudenberg/Siegen)<br />

Abb. links oben: Die »Tannenzweige« Anfang der 70er Jahre<br />

Abb. links Mitte: Sr. Christine Killies (li.), die heutige Oberin, und Sr. Gisela Otte<br />

mit den »Tannenzweigen« Anfang der 90er Jahre<br />

Abb. links unten: Die WG »Seerosen« bei einer Tour in den Harz<br />

Abb. rechts: Kreatives Gestalten unter Anleitung von Maybritt Wendig<br />

ist fester Bestandteil bei den »Seerosen« – hier der Stand beim Weltkindertag.

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