und Wissensmanagement in sozialen ... - Sozialinformatik
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Praxishandbuch -<br />
IT-gestütztes Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong> <strong>in</strong> <strong>sozialen</strong> Organisationen.<br />
• Wie behandle ich unterschiedliche Zielgruppen als Empfänger bzw. Suchende <strong>und</strong> als<br />
Sender bzw. Verteiler von Informationen?<br />
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Antworten auf viele dieser Fragen nicht an hierarchischen<br />
Positionen festgemacht werden sollten. An vielen Stellen e<strong>in</strong>er Organisation gibt es so<br />
genannte „Power-User“, die das System mit ihrem Input bereichern können <strong>und</strong> es so funktionsfähig<br />
<strong>und</strong> attraktiv gestalten <strong>und</strong> erhalten.<br />
3.3.1 Ausbildungsstand <strong>und</strong> Schulung<br />
Die persönlichen Voraussetzungen der Nutzer bezogen auf Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen,<br />
aber auch bezogen auf die Akzeptanz der Medien PC <strong>und</strong> Intranet, konnten im vorliegenden<br />
Projekt unterschiedlicher nicht se<strong>in</strong>. Diese Situation ist jedoch nicht atypisch <strong>und</strong> verdeutlicht<br />
im Bereich der IT-Gr<strong>und</strong>kenntnisse e<strong>in</strong>en enormen Nachholbedarf für die gesamte Sozialwirtschaft.<br />
Wenn für e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter nahezu der erste Kontakt mit IT über relativ komplexe<br />
Systeme erfolgt, ist dies für die Nutzer-Schulungen e<strong>in</strong>e Herausforderung der besonderen<br />
Art.<br />
Der Versuch, den Schulungsbedarf auf der Ebene der normalen Nutzer so ger<strong>in</strong>g wie möglich<br />
zu halten, gelang durch den E<strong>in</strong>satz der Standard-Technologie Internet-Browser. Die<br />
Schulungserfahrungen haben gezeigt, dass Mitarbeiter ohne Vorerfahrung <strong>in</strong> zwei bis drei<br />
St<strong>und</strong>en die Gr<strong>und</strong>züge der Nutzung des Systems als Leser erlernen konnten. Als sehr vorteilhaft<br />
erwies sich hier die L<strong>in</strong>k-Technologie. So konnte relativ zügig e<strong>in</strong>e breite Nutzerschaft<br />
<strong>in</strong> das System e<strong>in</strong>geführt werden. Die Unterscheidung der Rollen Nutzer <strong>und</strong> Autor im System<br />
erwies sich auch <strong>in</strong> diesem Kontext als s<strong>in</strong>nvoll (siehe dazu 3.5.3), da die Schulungsmodule<br />
auf die unterschiedlichen Rollen abgestimmt werden konnten. Beim Umgang mit der<br />
Dokumentenauszeichnung <strong>und</strong> der Ablage der Dokumente ist e<strong>in</strong> gehobener Ausbildungsstand<br />
wichtig. Daher müssen vor allem Autoren gut ausgebildet se<strong>in</strong>. Generell ist es hilfreich,<br />
<strong>in</strong> Schulungen mit e<strong>in</strong>fachen Handouts zu arbeiten <strong>und</strong> diese durch Sreenshots so selbsterklärend<br />
wie möglich zu gestalten. Hilfreich ist es auch, diese Schulungsunterlagen sofort für<br />
alle abrufbar über das Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>-System zur Verfügung zu<br />
stellen (Beispiel: siehe Anhang: 4.2.6.).<br />
Als Voraussetzung für die Rolle als Autor sollten Kenntnisse der Gr<strong>und</strong>funktionen von Office-<br />
Programmen, W<strong>in</strong>dows <strong>und</strong> des Internet-Explorer gegeben se<strong>in</strong>. Ist dies der Fall, so s<strong>in</strong>d am<br />
Beispiel des Share Po<strong>in</strong>t Servers auch die Autorenfunktionen relativ selbsterklärend <strong>und</strong><br />
übersichtlich zu erlernen.<br />
3.3.2 Usability: Die Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit des Angebotes<br />
E<strong>in</strong> entscheidender Faktor bei der E<strong>in</strong>führung von komplexen <strong>Wissensmanagement</strong>-<br />
Systemen ist die Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit. Kann die Mehrheit der Nutzer das System e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong><br />
ihren normalen Tagesablauf <strong>in</strong>tegrieren ohne zusätzliche W<strong>in</strong>kelzüge zu erlernen, wird die<br />
Akzeptanz schnell erreicht.<br />
E<strong>in</strong>e entscheidende Rolle spielen dabei so genannte Killer-Applikationen. Das s<strong>in</strong>d Informationsangebote<br />
im System, die von Anfang an e<strong>in</strong>en hohen, subjektiv unmittelbar erlebbaren<br />
Nutzwert haben. Im Projekt spielten Angebote wie der tägliche Essensplan, e<strong>in</strong>e gut recherchierbare<br />
Telefonliste oder Bilder von geme<strong>in</strong>samen Ereignissen bei der Steigerung der<br />
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