und Wissensmanagement in sozialen ... - Sozialinformatik
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Praxishandbuch -<br />
IT-gestütztes Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong> <strong>in</strong> <strong>sozialen</strong> Organisationen.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Faktor s<strong>in</strong>d die Zugangswege zu den Informationen. Die Projekt-Erfahrung<br />
zeigt, dass bei vielen Nutzern noch immer die gewohnte Ablage-Systematik <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />
Registers bzw. e<strong>in</strong>es Verzeichnisbaumes <strong>in</strong> der täglichen Handhabung vorherrscht. Die Nutzung<br />
e<strong>in</strong>er Suchmasch<strong>in</strong>e oder gar e<strong>in</strong>er erweiterten Suche unter Komb<strong>in</strong>ation verschiedener<br />
Meta-Informationen als Suchkriterien, stellt für viele Anwender e<strong>in</strong>e relativ hohe Schwelle<br />
dar. An dieser Stelle kann sogar von e<strong>in</strong>em regelrechten Prardigmenwechsel im persönlichen<br />
<strong>und</strong> organisationalen Infomationsmanagement gesprochen werden: der physikalische<br />
Ablageort e<strong>in</strong>er Information, der bisher gleichzeitig die Ablage-Systematik repräsentierte,<br />
wird praktisch bedeutungslos. Damit verb<strong>und</strong>en wird das seit jeher vorherrschende e<strong>in</strong>dimensionale<br />
Ablage-System durch abstrakte, mehrdimensionale Suchmuster ersetzt.<br />
Im vorliegenden Projekt wurde durch e<strong>in</strong>e multiple Zugangsgestaltung zu den gewünschten<br />
Informationen e<strong>in</strong>e hohe Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit erreicht. So boten wir den Zugang über gewohnte<br />
<strong>und</strong> bekannte Ablage-Bäume sowie über e<strong>in</strong>e Textsuche <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e erweiterte Suche<br />
mit Vorsortierungen. Weitere Informationszugänge s<strong>in</strong>d über grafisch abgebildete Arbeitsabläufe<br />
mit Absprungstellen zu den notwendigen Dokumenten <strong>und</strong> weiterführenden Informationen<br />
möglich. Zum Teil konnten die gleichen Informationen also über vier verschiedene Zugangswege<br />
gef<strong>und</strong>en werden, was die Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit deutlich erhöhte <strong>und</strong> zu hohen<br />
Zufriedenheitswerten beitrug.<br />
3.3.3 Die Integration der IT <strong>in</strong> die täglichen Arbeitsabläufe<br />
Die stetige Verbesserung des Softwareangebotes für den Sozialmarkt sowie der steigende<br />
Druck der Kostenträger <strong>in</strong> Fragen der Leistungsabrechnung <strong>und</strong> Qualitätsnachweise führen<br />
derzeit zu e<strong>in</strong>em Umbruch beim E<strong>in</strong>satz von IT <strong>in</strong> <strong>sozialen</strong> Organisationen. War der Technike<strong>in</strong>satz<br />
bislang zumeist auf die Verwaltungs- <strong>und</strong> Führungsebenen beschränkt, so dr<strong>in</strong>gt<br />
er nun immer mehr an die Arbeitsplätze im pädagogisch-pflegerischen Bereich vor. Doch<br />
noch ist die Ausstattung dieser Bereiche sehr unterschiedlich. Vielfach steht der PC noch<br />
nicht unmittelbar am Arbeitsplatz, wodurch der regelmäßige Zugriff erschwert wird. Bei e<strong>in</strong>er<br />
ger<strong>in</strong>gen Nutzungs<strong>in</strong>tensität, wie sie etwa bei der primären Nutzung e<strong>in</strong>es Informations- <strong>und</strong><br />
<strong>Wissensmanagement</strong>-Systems vorherrscht, ist es <strong>in</strong> den pädagogisch-pflegerischen Bereichen<br />
nicht notwendig, jeden Mitarbeiter mit e<strong>in</strong>em eigenen Arbeitsplatz-PC auszustatten. Die<br />
Praxis hat gezeigt, dass e<strong>in</strong>e Gruppennutzung e<strong>in</strong>es PCs hier durchaus vertretbar ist, wenn<br />
ke<strong>in</strong>e langen Wege zurückgelegt werden müssen.<br />
Neben der räumlich-technischen Verfügbarkeit gilt es jedoch auch, e<strong>in</strong>e mentale Integration<br />
der IT <strong>in</strong> die jeweiligen Arbeitsabläufe zu leisten. Diese Prozesse s<strong>in</strong>d vielfach bereits im<br />
Gang <strong>und</strong> werden sich <strong>in</strong> den nächsten Jahren beschleunigt fortsetzen. Das Projekt hat gezeigt,<br />
dass ausgehend von den Erfahrungen mit der Nutzung des Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>-Systems<br />
der Wunsch entsteht, möglichst alle benötigten Programme <strong>und</strong><br />
Funktionen von e<strong>in</strong>er Benutzer-Oberfläche aus erreichen zu können. Ziel dieser Entwicklung<br />
wäre e<strong>in</strong> Unternehmensportal, das alle wichtigen Fachanwendungen <strong>in</strong>tegriert <strong>und</strong> damit<br />
den Wechsel zwischen unterschiedlichen Programmlogiken <strong>und</strong> Bediener-Oberflächen weitgehend<br />
vermeidet.<br />
Ist e<strong>in</strong> hoher Implementierungsgrad an IT-Systemen erreicht, wird es häufig notwendig, den<br />
konsequenten E<strong>in</strong>satz der Systeme für die Informationsweitergabe zu forcieren. Dies kann<br />
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