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und Wissensmanagement in sozialen ... - Sozialinformatik

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Praxishandbuch -<br />

IT-gestütztes Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong> <strong>in</strong> <strong>sozialen</strong> Organisationen.<br />

1 Warum Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>?<br />

1.1 E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> wird heute als e<strong>in</strong>e der Schlüsselkompetenzen der sich schnell entwickelnden<br />

Informationsgesellschaft bezeichnet. Dies gilt zunehmend auch für die Sozialwirtschaft:<br />

Nicht mehr bautechnische Infrastruktur-Maßnahmen, personelle Kapazitäten oder<br />

regionale Besonderheiten bestimmen primär über Erfolg sozialer Organisationen <strong>und</strong> die<br />

Qualität ihrer Dienstleistungen. Investitionen <strong>in</strong> Informationstechnologien <strong>und</strong> die Fähigkeit<br />

der Organisation, sich beispielsweise mittels <strong>Wissensmanagement</strong> als lernende Organisation<br />

weiterzuentwickeln, werden zu e<strong>in</strong>em wichtigen Erfolgsfaktor.<br />

Praktisch bedeutet dies, dass alle komplexeren Organisationen der Sozialwirtschaft vor der<br />

gleichen Frage stehen: Wie stellen wir das <strong>in</strong> der Organisation vorhandene Wissen allen<br />

Mitarbeitern zur Verfügung <strong>und</strong> wie verknüpfen wir es auf <strong>in</strong>telligente Weise mit Informationen,<br />

die von außen kommen?<br />

In der gewerblichen Wirtschaft wurde längst erkannt: Die Lösung dieser Frage ist nur durch<br />

den E<strong>in</strong>satz moderner Informationstechnologien <strong>und</strong> darauf aufbauend durch den E<strong>in</strong>satz<br />

von <strong>Wissensmanagement</strong>systemen möglich. In e<strong>in</strong>er Studie des Fraunhofer-Instituts nannte<br />

die Hälfte der Unternehmen, die <strong>Wissensmanagement</strong> e<strong>in</strong>geführt hatten, Kosten- <strong>und</strong> Zeitersparnis<br />

sowie Produktivitätsverbesserung als größten Nutzen.<br />

In gewerblichen Unternehmen wie <strong>in</strong> der Sozialwirtschaft gilt es, die vorhandenen <strong>und</strong> oft<br />

diffus abgelegten Informationen zu f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> so aufzubereiten, so dass sie verknüpft mit<br />

dem eigenen Erfahrungswissen zu Handlungswissen <strong>und</strong> somit zum Nutzen der Adressaten<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden können.<br />

In sozialwirtschaftlichen Organisationen werden die Vorteile von Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

bislang noch zu wenig gesehen, der Nutzwert – auch ausgedrückt <strong>in</strong> Qualitäts<strong>und</strong><br />

Kostenvorteilen –noch nicht vollständig erkannt.<br />

Im Projekt „Steuern durch Wissen“ wurde die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tranet-basierten Informations-<br />

<strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>-Systems <strong>in</strong> zwei unterschiedlichen, jedoch branchentypischen<br />

<strong>sozialen</strong> Organisationen realisiert: Dem Caritasverband der Erzdiözese Bamberg<br />

mit e<strong>in</strong>er dezentralen Verbandsstruktur <strong>und</strong> dem Diakoniedorf Herzogsägmühle mit der<br />

Struktur e<strong>in</strong>er Komplexe<strong>in</strong>richtung.<br />

1.2 Was genau ist Informations- <strong>und</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>?<br />

1.2.1 Daten, Information <strong>und</strong> Wissen<br />

Um Information <strong>und</strong> Wissen managen zu können, muss zunächst geklärt werden, was Information<br />

<strong>und</strong> Wissen eigentlich s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> was die Begriffe unterscheidet.<br />

In der Alltagssprache werden die Begriffe Daten <strong>und</strong> Informationen bzw. Information <strong>und</strong><br />

Wissen häufig gleichwertig benutzt. Sieht man genauer h<strong>in</strong>, gibt es jedoch wichtige Unterschiede:<br />

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