Editorial 07_08 - Zm-online

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Alkoholexzess
Vier Wochen lang Kopfweh
Sehschäden verhindern
Augenärzte wollen Vorsorgepflicht
Die zerebrale Sinusvenenthrom-
elle Hypertension lag nahe. Auf
Eine frühzeitige Augenuntersu-
Chancen, dass die Kinder später
bose (SVT) ist äußerst selten und
weiteres Nachfragen erzählte der
chung von Kleinkindern hat der
ihre volle Sehkraft erlangen“,
leicht mit der idiopathischen in-
Patient dann, dass er nach einer
Bundesverband der Augenärzte
sagte die Direktorin der Au-
trakraniellen Hypertension zu
häuslichen Krise innerhalb von
Deutschlands (BVA) gefordert.
genklinik der Universität Gießen,
verwechseln – ein fataler Irrtum,
vier Tagen etwa 60 Pint Bier ge-
Dies müsse möglichst rasch in
Birgit Lorenz. Zu den Erkrankun-
denn sie bedarf sofortiger Antiko-
trunken hatte. Das Einsetzen der
den Leistungskatalog der ge-
gen, die dem Sehenlernen im
agulation. Ein 37-jähriger Mann
Symptome unmittelbar nach
setzlichen Krankenkassen aufge-
Weg stehen könnten, gehörten
stellte sich mit seit vier Wochen
dem dehydrierenden Alkoholex-
nommen werden, betonten
Hornhauttrübung, Schielen oder
andauerndem dumpfem okzipi-
zess wies auf die Möglichkeit ei-
BVA-Sprecher in Düsseldorf.
Fehlsichtigkeit. Der BVA emp-
talem Kopfschmerz und ver-
ner ZVST hin. Das Hirn-CT allein
Damit sollten Augenkrankheiten
fiehlt, alle Kinder im Alter von
schwommener Sicht vor. Weitere
zeigte keine Abnormität, doch
rechtzeitig erkannt und Seh-
zwei bis drei Jahren zu untersu-
Symptome fehlten, die medizini-
die gleichzeitige Venographie of-
schäden verhindert werden.
chen. Kinder, bei denen erhöhte
sche Vorgeschichte war unauffäl-
fenbarte eine extensive Throm-
„Bisher ist bei Kleinkindern keine
Risiken wie eine erbliche Au-
lig. Die systematische Untersu-
bose vom Sinus sagittalis bis zum
einzige
Vorsorgeuntersuchung
genkrankheit bestehen, sollten
chung blieb ohne Befund – bis
Bulbus jugularis. Der Patient er-
vorgesehen“, kritisierte Ver-
schon im Alter von sechs bis
auf geschwollene Sehnerven-
hielt
Langzeit-Antikoagulation;
bandssprecher Georg Eckert. „Je
zwölf Monaten zum Augenarzt
scheiben und retinale Hämorrha-
Kopfschmerzen und Sehstörun-
früher eine Augenerkrankung
gebracht werden. Auch die El-
gien in der Fundoskopie. Der Ver-
gen verschwanden, so schreibt
schon bei Säuglingen festge-
tern könnten Sehstörungen fest-
dacht auf idiopatische intrakrani-
die Praxis-Depesche.
sp/pd
stellt wird, desto größer sind die
stellen.
jr/dpa
zm 98, Nr. 7, 1. 4. 2008, (905)